Agrarpreis-Index Jänner: Leichtes Minus trotz steigendem Milchpreis
Index 2009: Erzeugerpreise fallen auf Ausgangswert von 1995 zurück
Der auf Monatsbasis (vorläufige Zahlen) ermittelte Index für den zweijährigen Zeitraum Jänner 2008 bis Jänner 2010 zeigt eine rasante Steigerung auf einen Höchstwert von 118,6 im März 2008. Danach fallen bis Oktober 2009 die Erzeugerpreise für pflanzliche, tierische und forstliche Produkte einschließlich der öffentlichen Gelder. Im November und Dezember des Vorjahres wurde dieser Abwärtstrend gestoppt, der Agrarpreis-Index stieg wieder leicht auf 99,7. Im Jänner 2010 gab er erneut um 0,8% auf 98,9 nach. Zurückzuführen ist diese Entwicklung, laut der LBG Wirtschaftstreuhand, die den Agrarpreis-Index ermittelt, vor allem auf die niedrigeren Preise für Getreide. Der Milchpreis setzt die leichte Aufwärtsbewegung fort und befindet sich mit 107,4 Indexpunkten wieder über dem Ausgangswert (1995=100).
Auf Preisbasis 1995=100 ist im Verlauf des vergangenen Jahrzehntes zu erkennen, dass im Jahr 2000 der Index mit einem Wert von 92,2 bereits deutlich unter seinem Ausgangswert von 100 im Jahr 1995 lag, was auf ein deutliches Sinken der Erzeugerpreise zwischen 1995 und 2000 zurückzuführen ist. Ab 2000 folgte ein weitgehend kontinuierlicher Anstieg der Erzeugerpreise, die im Jahresdurchschnitt 2005 erstmals den Ausgangswert von 1995 wieder erreichen konnten und bis zum Jahresdurchschnittswert von 109,8 im Jahr 2008 einen weiteren Anstieg in diesem Zeitraum erreichten. Im Jahr 2009 fällt der Agrarpreis-Index um 9,2% auf einen Wert von 99,7. Dieser Rückgang ist vor allem auf die niedrigeren Erzeugerpreise für Milch, Getreide, Schlachtschweine und Rinder zurückzuführen. Gedämpft wird diese Entwicklung durch die höheren öffentlichen Gelder, die im Vergleich zum Vorjahr um 6,8% gestiegen sind.