Aktuelle Pflanzenschutzinformationen Nr. 12/2023
Winterweizen
Die Laborergebnisse haben die optischen Bonituren für S. tritici bestätigt. Der Befall mit der Krankheit bleibt weiterhin auf hohem Niveau.
Die Witterung begünstigt mitlaufenden Niederschlägen und feuchten Bedingungen im Bestand die Ausbreitung der bereits vorhandenen Infektionen. Bei allen 33 untersuchten Weizenproben aus Oberösterreich wurde S. tritici festgestellt, 40 % waren über der Bekämpfungsschwelle. Besonders betroffen waren Bestände die bis Mitte Oktober gesät wurden. Anfällige Sorten waren tendenziell leicht stärker befallen.
In Beständen, wo noch keine Behandlung durchgeführt wurde und die unten angegebenen Schwellenwerte überschritten wurden, soll rasch nach Durchzug der Regenfront eine Behandlung durchgeführt werden. Die Weizen werden dann das Fahnenblatt deutlicher geschoben haben oder es spitzt. Zu diesem Zeitpunkt besitzen Carboxamid-Azol Kombinationen mit „robusten“ Aufwandmengen auch eine gute Dauerwirkung.
Zum Einsatz gelangen können z.B. 1,25 l/ha Ascra Xpro, 1,0 l/ha Elatus Era, Inatreq Aktiv Pack (1,5 l/ha Questar + 1,0 l/ha Turret 60), 1,5 l/ha Input Xpro (bei stärkerem Mehltauauftreten), 1,5 l/ha Revytrex, 1,75-2,0 l/ha Univoq, 1,5 l/ha Variano Xpro. Die heilende Wirkung (damit werden zurückliegende Infektionen erfasst) beträgt 6- 9 Tage.
Zum Einsatz gelangen können z.B. 1,25 l/ha Ascra Xpro, 1,0 l/ha Elatus Era, Inatreq Aktiv Pack (1,5 l/ha Questar + 1,0 l/ha Turret 60), 1,5 l/ha Input Xpro (bei stärkerem Mehltauauftreten), 1,5 l/ha Revytrex, 1,75-2,0 l/ha Univoq, 1,5 l/ha Variano Xpro. Die heilende Wirkung (damit werden zurückliegende Infektionen erfasst) beträgt 6- 9 Tage.
Wo schon eine Behandlung durchgeführt wurde, kann bis zum voll entwickelten Fahnenblatt zugewartet werden. Ist eine Behandlung gegen Fusarium eingeplant, können die oben genannten Aufwandmengen leicht reduziert werden, z.B. 1,0-1,1 l/ha Ascra Xpro, 0,9 l/ha Elatus Era, Inatreq Aktiv Pack (1,25 l/ha Questar + 1,0 l/ha Turret 60), 1,0 – 1,25 l/ha Input Xpro (bei stärkerem Mehltauauftreten), 1,3-1,4 l/ha Revytrex, 1,5 l/ha Univoq, 1,25 l/ha Variano Xpro.
Gelbrost wird durch alle oben genannten Produkte erfasst, bei starkem Befall hat Elatus Era leichte Vorteile. Bei starkem S. tritici-Befall hat Revytrex eine gute Wirkung – bei einer Vorlage mit einem prothioconazolehältigen Produkt ist Revytrex ein anderer Azolwirkstoff (Revysol=Mefentrifluconazol). Univoq und der Inactreq-Active-Pack haben einen anderen Wirkstoff (Fenpicoxamid) gegen viele Krankheiten, der ebenfalls gut in ein Resistenzmanagement passt.
M. nivale (Schneeschimmel), erkennbar an den wässrigen, leicht grünlich-grauen Flecken könnte bei längerer feuchter Witterung, wie in den letzten beiden Jahren auch auftreten. Warme Witterung über mehrere Tage mit vereinzelten Niederschlägen und strahlungsintensivem Wetter kann Braunrost begünstigen. Gelbrost wurde zwar nicht gefunden, muss aber weiterhin kontrolliert werden.
Bekämpfungsschwellen lt. bayer. Weizenmodell:
S. tritici: 40 % Befallshäufigkeit in ES 31-45 auf den Blattetagen bis F-4 (ds. 12 von 30 Blättern)
S. nodorum: 12 % Befallshäufigkeit in ES 41-49 auf F-3 oder F-4 (ds. 4 von 30 Blättern)
Braunrost: 30 % Befallshäufigkeit in ES 37-69 (Haupttrieb)
Gelbrost: 30 % Befallshäufigkeit in ES 31-61 (bei nicht anfälligen Sorten, sonst bei Befallsbeginn) bzw. erste Nester im Bestand
Mehltau: 60 % Befallshäufigkeit auf F-2
HTR: 10 % Befallshäufigkeit auf F-4 oder F-3
S. nodorum: 12 % Befallshäufigkeit in ES 41-49 auf F-3 oder F-4 (ds. 4 von 30 Blättern)
Braunrost: 30 % Befallshäufigkeit in ES 37-69 (Haupttrieb)
Gelbrost: 30 % Befallshäufigkeit in ES 31-61 (bei nicht anfälligen Sorten, sonst bei Befallsbeginn) bzw. erste Nester im Bestand
Mehltau: 60 % Befallshäufigkeit auf F-2
HTR: 10 % Befallshäufigkeit auf F-4 oder F-3
Gegen Ährenfusarien (besondere Gefahr bei Vorfrucht Körnermais, reduzierter Bodenbearbeitung bzw. Maisstroh an der Erdoberfläche und 3-4 mm Niederschläge) besitzen dann 0,8-1,0 l/ha Prosaro bzw. auch 1,0 l/ha Magnello eine sehr starke Wirkung, gut bewährt hat sich auch 1,0 l/ha Caramba/Sirena. Leicht schwächer in der Wirkung sind tebuconazolehältige Produkte (z.B. Folicur, Mystic 250 EW), diese besitzen aber bei Braunrost ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Der Befall mit Getreidehähnchen ist weiterhin gering.
Informationen dazu und zum Herbizid- und Wachtumsreglereinsatz entnehmen Sie bitte der letzten Aussendung.
Wintergerste, Mais, Soja: Informationen dazu gibt es in der letzten Aussendung.
Informationen dazu und zum Herbizid- und Wachtumsreglereinsatz entnehmen Sie bitte der letzten Aussendung.
Wintergerste, Mais, Soja: Informationen dazu gibt es in der letzten Aussendung.