14.07.2015 |
von BM Ing. Rudolf Schütz
Einfaches Entmisten ist zentral
In eingestreuten Mastbuchten kann die gesamte Buchtenfläche oder nur die Liegefläche eingestreut sein. Einstreuen kann man händisch von der Strohbühne oder vom deckenlastigen Bergeraum, über automatisierte Einstreuvorrichtungen, wie Rohrverteiler und schienengeführte Verteilerwagen oder bei offenen Stalllösungen mittels eines mobilen Einstreuwagens.
Tiefstreubucht
Eine Tiefstreufläche ist eine regelmäßig eingestreute Liegefläche, deren Boden keine oder eine geringe Neigung bis etwa zwei Prozent aufweist. Diese dient zur Entwässerung für Reinigungszwecke nach Umtriebsende. Einraumbuchten sind wegen des hohen Strohbedarfs nur für kleinere Tierbestände oder für einfache Umbauten geeignet.
Zweiflächen-Tiefstreubucht
Die Zweiflächen-Tiefstreubucht kennzeichnet ein angehobener Fressgang oder ein erhöhter Fressplatz. Zwischen Tiefstreuflächen und angrenzenden höher liegenden Flächen sind Stufen vorzusehen. Der zu überwindende Höhenunterschied hängt von den Entmistungsintervallen ab. Bis 50 Zentimeter Höhenunterschied benötigt man keine Zwischenstufe, wenn vor dem Einstallen eine so hohe Streumatratze eingebracht wird, dass nach Festtreten des Strohs durch die Tiere eine restliche Stufenhöhe von nur etwa 30 Zentimeter bleibt. Einzelstufen sollten zirka 25 Zentimeter hoch und mindestens 30 Zentimeter tief sein.
Die höher liegenden Flächen können auch mit Spaltenböden versehen sein. Dabei fällt unter den Spalten Gülle mit erhöhtem Feststoffgehalt an. Vorkehrungen für das Umspülen der Gülle werden daher empfohlen. Eine Verbesserung bringt kurzes oder gehäckseltes Stroh. Zwischen Tiefstreu- und Spaltenfläche sollte man zum Abstreifen von Mist von den Klauen eine mindestens 15 Zentimeter hohe und acht Zentimeter breite Schwelle vorsehen. Bei ausreichender Fressgangbreite kann man zwischen Tiefstreufläche und Fressgang ein Trenngitter einbauen, sodass die Tiere den Fressbereich nur an einem oder besser an beiden Enden betreten können. Die Vorkehrungen gegen das Verschleppen von Stroh auf die Spaltenfläche sind dann nur an diesen Durchgängen vorzusehen.
Die höher liegenden Flächen können auch mit Spaltenböden versehen sein. Dabei fällt unter den Spalten Gülle mit erhöhtem Feststoffgehalt an. Vorkehrungen für das Umspülen der Gülle werden daher empfohlen. Eine Verbesserung bringt kurzes oder gehäckseltes Stroh. Zwischen Tiefstreu- und Spaltenfläche sollte man zum Abstreifen von Mist von den Klauen eine mindestens 15 Zentimeter hohe und acht Zentimeter breite Schwelle vorsehen. Bei ausreichender Fressgangbreite kann man zwischen Tiefstreufläche und Fressgang ein Trenngitter einbauen, sodass die Tiere den Fressbereich nur an einem oder besser an beiden Enden betreten können. Die Vorkehrungen gegen das Verschleppen von Stroh auf die Spaltenfläche sind dann nur an diesen Durchgängen vorzusehen.
Tretmistbucht
Eine Tretmistfläche ist eine täglich einzustreuende Liegefläche mit Gefälle. Die Tiere treten den Mist nach unten. Am unteren Ende der Liegefläche befindet sich der Mistgang, von dem man den Mist mit mobilen Geräten oder stationären Schiebern regelmäßig abtransportiert. Dieses System bewährt sich hinsichtlich Funktion und Sauberkeit der Tiere am besten.
Für weibliche Tiere und Ochsen werden sechs bis acht Prozent Gefälle, für Stiere zwei bis fünf Prozent empfohlen. Die schräge Liegefläche selbst wird nicht entmistet oder nur in Ausnahmefällen. Der Tretmisteffekt tritt erst bei Rindern mit größeren Klauen und höherem Gewicht sicher ein, bei männlichen Tieren etwa ab 200, bei weiblichen und Ochsen ab etwa 250 Kilogramm. Der tägliche Strohbedarf liegt je nach Anspruch an die Sauberkeit der Tiere, die Futterzusammensetzung und je nach System (Ein- oder Mehrflächenbuchten) bei etwa zwei bis vier Kilogramm pro GVE. Das Stroh ist nur am oberen Ende der schrägen Tretmistfläche über ihre ganze Länge aufzubringen. Ausgehend von der errechneten Liegeflächengröße kann man die Proportionen in gewissen Grenzen frei wählen. Die Tiere bevorzugen ein Abliegen entlang von Wänden.
Für weibliche Tiere und Ochsen werden sechs bis acht Prozent Gefälle, für Stiere zwei bis fünf Prozent empfohlen. Die schräge Liegefläche selbst wird nicht entmistet oder nur in Ausnahmefällen. Der Tretmisteffekt tritt erst bei Rindern mit größeren Klauen und höherem Gewicht sicher ein, bei männlichen Tieren etwa ab 200, bei weiblichen und Ochsen ab etwa 250 Kilogramm. Der tägliche Strohbedarf liegt je nach Anspruch an die Sauberkeit der Tiere, die Futterzusammensetzung und je nach System (Ein- oder Mehrflächenbuchten) bei etwa zwei bis vier Kilogramm pro GVE. Das Stroh ist nur am oberen Ende der schrägen Tretmistfläche über ihre ganze Länge aufzubringen. Ausgehend von der errechneten Liegeflächengröße kann man die Proportionen in gewissen Grenzen frei wählen. Die Tiere bevorzugen ein Abliegen entlang von Wänden.
Mit Traktor oder stationärem Schieber entmisten?
Am günstigsten und häufigsten wird mit dem Traktor in Zwei- bis Drei-Tagesintervallen entmistet. Die Stufe zwischen der Unterkante der Tretmistfläche und dem tiefer liegenden Mistgang dient als Abrisskante für die Mistmatratze und als Anschlag für das Räumschild. Die Stufenhöhe hängt von den Entmistungsintervallen ab, sollte aber auch bei größeren Intervallen nicht mehr als 18 Zentimeter betragen.
Während des Entmistens sind die Tiere auf die Liegefläche zu sperren. Dazu muss man die Buchtenabtrennungen am Fressgang als Schwenkgitter ausbilden. Da in der Regel der Fressgang weniger breit ist als die Bucht, setzt man Teleskop- oder Doppelschwenkgitter ein, die sich beim Schließen in Richtung Liegefläche überlappen. Deshalb sind weniger tiefe, rechteckige Grundrisse günstiger als quadratische. Außerdem begrenzt das sichere Heruntertreten die Buchtentiefe. Für Mastvieh über 500 Kilogramm liegt die Grenze bei etwa fünf Meter. Für jüngere Rinder sind vier Meter eine optimale Buchtentiefe. Durch eine stationäre Entmistungseinrichtung wird die Lauffläche regelmäßig mehrmals täglich gereinigt und ergibt im Fressbereich eine trockene und saubere Standfläche. Für das Entmisten ist kein Tierumtrieb erforderlich und einfache Buchtenabtrennungen sind möglich. Der einseitige Anfall beträchtlicher und festgetretener Mistmengen erfordert schwere (300 kg), leistungsstarke und sicher geführte Schiebersysteme. Um das Verletzungsrisiko zu verringern, wird empfohlen, während des Entmistens anwesend zu sein.
Während des Entmistens sind die Tiere auf die Liegefläche zu sperren. Dazu muss man die Buchtenabtrennungen am Fressgang als Schwenkgitter ausbilden. Da in der Regel der Fressgang weniger breit ist als die Bucht, setzt man Teleskop- oder Doppelschwenkgitter ein, die sich beim Schließen in Richtung Liegefläche überlappen. Deshalb sind weniger tiefe, rechteckige Grundrisse günstiger als quadratische. Außerdem begrenzt das sichere Heruntertreten die Buchtentiefe. Für Mastvieh über 500 Kilogramm liegt die Grenze bei etwa fünf Meter. Für jüngere Rinder sind vier Meter eine optimale Buchtentiefe. Durch eine stationäre Entmistungseinrichtung wird die Lauffläche regelmäßig mehrmals täglich gereinigt und ergibt im Fressbereich eine trockene und saubere Standfläche. Für das Entmisten ist kein Tierumtrieb erforderlich und einfache Buchtenabtrennungen sind möglich. Der einseitige Anfall beträchtlicher und festgetretener Mistmengen erfordert schwere (300 kg), leistungsstarke und sicher geführte Schiebersysteme. Um das Verletzungsrisiko zu verringern, wird empfohlen, während des Entmistens anwesend zu sein.
Zweiraum-Flachlaufstall oder Streuschichtbucht
Bei diesem System wird der gesamte Buchtenboden ohne Gefälle und ohne Höhenabstufung ausgeführt und eingestreut. Durch Schwenkgitter können die Tiere in den hinteren Liegebereich oder in den vorderen Fressgang gesperrt werden. Den jeweils anderen Teil entmistet man dann mit Traktor oder Hoftrac. Durch eine höhere Entmistungsfrequenz im Fressbereich kann man den Strohverbrauch reduzieren.
Der ebene Stallboden bietet durch die niveaugleiche Ausführung eine bessere Nachnutzung des Stallgebäudes für andere Zwecke. Eine Zweiraum-Streuschichtbucht kann auch mit einer Schieberentmistung geplant werden. Insbesondere bei Rindermastbetrieben mit Mutterkuhhaltung müssen Tiergruppen gesammelt, sortiert und getrennt werden können. Einzelne Tiere sind zur tierärztlichen Kontrolle und Behandlung oder Wiegung von der Gruppe oder Herde abzutrennen und in entsprechenden Einrichtungen festzuhalten. Erforderlich sind daher Sammelbuchten für die entsprechende Tierzahl mit den richtigen Flächenausmaßen sowie Behandlungs- und Manipulationsbereiche für Einzeltiere.
Der ebene Stallboden bietet durch die niveaugleiche Ausführung eine bessere Nachnutzung des Stallgebäudes für andere Zwecke. Eine Zweiraum-Streuschichtbucht kann auch mit einer Schieberentmistung geplant werden. Insbesondere bei Rindermastbetrieben mit Mutterkuhhaltung müssen Tiergruppen gesammelt, sortiert und getrennt werden können. Einzelne Tiere sind zur tierärztlichen Kontrolle und Behandlung oder Wiegung von der Gruppe oder Herde abzutrennen und in entsprechenden Einrichtungen festzuhalten. Erforderlich sind daher Sammelbuchten für die entsprechende Tierzahl mit den richtigen Flächenausmaßen sowie Behandlungs- und Manipulationsbereiche für Einzeltiere.
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Kurz gefasst
Eine optimale Stallplanung orientiert sich wie anfangs erwähnt an den Bedürfnissen der Tiere und natürlich ebenso den Bedürfnissen des Tierhalters. Von diesen und von der betrieblichen Ausgangssituation hängt die Wahl des Haltungssystems ab. Die Bauberatung der NÖ Landwirtschaftskammer geht auf Ihre betriebliche Situation ein und unterstützt Sie bei Ihrer Stallplanung verkaufsneutral und lösungsorientiert.