01.07.2016 |
von Stefan Simma
Grundlagen der Alpbewertung
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Die Bonität ergibt sich aufgrund des Anteiles von stark vernässten bzw. austrocknungsgefährdeten Flächen: Stufe 1 max. 10%, Stufe 2 über 10% bis 25%, Stufe 3 über 25% bis 50% und Stufe 4 über 50% Anteil. Besondere regional- und lokalklimatische Abweichungen werden durch Zu- bzw. Abschläge von insgesamt max. -15% bis +15% berücksichtigt. Schlechte Erreichbarkeit wird durch Abschläge von 10% (nur mit Allradtraktor samt Hänger erreichbar), 25% (nur teilweise erschlossen bspw. Seilweg) oder 40% (nicht erschlossen) berücksichtigt. Liegt die Alpe über 40 km vom Heimgut entfernt, werden 10% Abschlag angesetzt.
Sonderverhältnisse, wie Wegerhaltung über 500m vom Tal bis zur Alpgrenze und regelmäßig auftretende Ereignisse, wie zum Beispiel extreme Vermurungen oder extreme Lawinenschäden, werden mit insgesamt maximal 5% Abschlag berücksichtigt.
Der so ermittelte Hektarsatz mal die vorhandene alpwirtschaftlich genutzte Fläche, ergibt den Einheitswert der "Weidefläche". Als sogenannte Verwachsungsfläche bzw. vegetationsarme Fläche eingestufte Flächen, werden mit einem Hektarsatz von 10 Euro multipliziert.
Schutzwald, Wirtschaftswald
Alpen haben meist auch Waldflächen, hier ist entscheidend zu prüfen, ob das Ausmaß der als Schutzwald bzw. Wirtschaftswald angegebenen Flächen im Bescheid korrekt angegeben ist. Wenn die Waldfläche über 10 ha groß ist, ist zusätzlich die Einstufung in Baumartenkategorie, Alter und Bonität zu kontrollieren.
Hektarsätze nach Seehöhe und Bonität
Seehöhe | Bonitätsstufe | Bonitätsstufe | Bonitätsstufe | Bonitätsstufe |
1 | 2 | 3 | 4 | |
Euro /ha | Euro /ha | Euro /ha | Euro /ha | |
bis - 1000 | 180 | 160 | 120 | 80 |
1001 - 1100 | 160 | 135 | 100 | 70 |
1101 - 1200 | 135 | 115 | 85 | 60 |
1201 - 1300 | 115 | 95 | 70 | 50 |
1301 - 1400 | 100 | 75 | 57 | 42 |
1401 - 1500 | 85 | 62 | 49 | 36 |
1501 - 1600 | 72 | 54 | 41 | 32 |
1601 - 1700 | 62 | 47 | 35 | 28 |
1701 - 1800 | 54 | 40 | 31 | 26 |
1801 - 1900 | 47 | 35 | 29 | 24 |
1901 - 2000 | 41 | 31 | 27 | 23 |
2001 - 2100 | 35 | 28 | 25 | 22 |
ab 2101 | 30 | 26 | 23 | 20 |
Bescheidprüfung, Hilfestellung und Service der Landwirtschaftskammer
Vergleichen Sie zur Bescheidprüfung die Kopie Ihrer eingereichten Erklärung zur Hauptfeststellung mit den Bescheiddaten und mit dem alten Einheitswertbescheid.
Alpbesitzer werden ersucht, die erhaltenen EHW-Bescheide so rasch wie möglich zu vergleichen. Es besteht nur eine Beschwerdefrist von einem Monat ab Zustellung des Bescheides.
Infos und Hilfestellung dazu erhalten sie bei den Bezirksbauernkammern, der Landwirtschaftskammer und deren Außenstellen.