Mais 2023: Was gibt’s Neues?
Sortenempfehlung für den Anbau 2023
Die Landwirtschaftskammer Niederösterreich prüft neue, aber auch bewährte Maissorten unter Praxisbedingungen. Für den Maisanbau werden nur Sorten empfohlen, die mehrjährig ihr hohes Leistungsniveau in den Versuchen in Österreich unter Beweis gestellt haben. Aus vorliegenden Daten kann die Landwirtschaftskammer Niederösterreich folgende Empfehlung geben:
KÖRNERMAIS
(EU): Sorte wurde nicht in Österreich, sondern in einem anderen EU-Land zugelassen
KÖRNERMAIS
- Frühreifende Sorten (bis 250): Amarola, DKC2990-Abaldo, LG30179, Micheleen, P7404
- Mittelfrühreifende Sorten (260 bis 300): Aletto, Finegan, KWS Gustavius, LG31240, P7818 (neu)
- Mittelspätreifende Sorten (310 bis 350): DKC3805-Adorno, ES Hattrick, DKC3609-DieSafari, MAS 220V, KWS Smaragd, P8436 (neu)
- Spätreife Sorten (360 bis 400): Antaro, BRV2604D, DKC4416-DieSilke (neu), DKC4598-Alero, DKC4717-DieSonja, RGT Azalexx, RGT Texero, P9639
- Sehr spätreife Sorten (ab 410): DKC5001-Ambito, DKC5068-DieSissy, KWS Lusitano, KWS Hypolito (neu), P9944 (neu), RGT Alexx (neu)
- Früh- und mittelfrühreifende Sorten (bis 300): Amarola, Filmeno, MAS 250.F, RGT Karlaxx (EU), SY Colloseum, SY Glorius
- Mittel- und spätreifende Sorten (310 bis 400): DKC4717-DieSonja, KWS Adaptico (EU), P9610, RGT Exxposition (EU)
- Sehr spätreife Sorten (ab 410): DKC5065-Absoluto, DKC5141-DieStefanie, KWS Inteligens (EU), P0725 (EU), SY Solandri (neu)
(EU): Sorte wurde nicht in Österreich, sondern in einem anderen EU-Land zugelassen
Regionale Unterschiede - gute Preise
Das Maisjahr 2022 zeigte wieder einmal die großen Unterschiede in Niederösterreich. In den östlichen Anbauregionen führten Hitze und Trockenheit zu teils katastrophalen Erträgen. In den westlichen Maisregionen, wie zum Beispiel dem Alpenvorland, konnte man sich über gute Erträge freuen. Zufriedenstellend waren auch die Preise. Trockenmais lag durchwegs über 300 Euro je Tonne exklusive Umsatzsteuer.
Gute Jugendentwicklung im vergangenen Maisjahr
Das Maisjahr 2022 begann durchaus positiv. Die Aussaat konnte in den maisstarken Regionen bereits im April abgeschlossen werden. Die Maispflanzen sind normal und zügig aufgegangen. Schäden durch Drahtwurm, Saatenfliege und Fritfliege waren eher die Ausnahme.
In Niederösterreich hatte der Mais nahezu ideale Wachstumsbedingungen. Auch der Juni war überdurchschnittlich warm; im Alpenvorland fiel außerdem genug Regen. In Teilen des Wein- und Industrieviertels blieb der Niederschlag jedoch aus. Bereits zu diesem Zeitpunkt zeigte sich ein Unterschied zwischen den Standorten mit schweren und leichten Böden. Bereits im Juni waren erste Wachstumsdepressionen auf schlechteren Standorten sichtbar.
Der Juli 2022 – also der Blühmonat des Maises – war einer der 20 trockensten der Messgeschichte. Viel Wasser fehlte dabei im östlichen Niederösterreich. In sehr trockenen Regionen waren die Maispflanzen nicht einmal einen Meter hoch. Manche Pflanzen bildeten nicht einmal einen Kolben aus. Zudem verursachte die Hitze Befruchtungsschäden.

Im Westen spitze – im Osten enttäuschend
Der August verlief überdurchschnittlich warm bis sehr heiß. Im Most-, Waldviertel und Teilen des Weinviertels entsprachen die Niederschlagsmengen weitgehend dem klimatologischen Mittel. Merklich zu trocken war es wieder im Wiener Becken. Die erste Hälfte des Septembers 2022 war in Niederösterreich noch recht sommerlich. Zur Monatsmitte kühlte es deutlich ab. Gemittelt über das Bundesgebiet fielen in Österreich um acht Prozent mehr Niederschlag. Im Südosten Niederösterreichs war es hingegen wieder einmal deutlich zu trocken. Der Oktober war der wärmste seit es Aufzeichnungen gibt. Die Lufttemperatur lag im Schnitt um 2,8 °C über dem Durchschnitt. Im Westen gab es wieder mehr Niederschlag. Im Osten Österreichs regnete es auch diesmal deutlich zu wenig. Das Erntewetter war ganz gut; der Körnermais konnte rasch abtrocknen. Erst Mitte Dezember fiel das erste Mal großflächig Schnee.
Wettermix brachte "West/Ost Gefälle"
Dieser Wettermix verursachte in Niederösterreich ein ausgeprägtes „West/Ost Gefälle“. In den niederschlagsreichen Regionen – dies sind die Maisanbauregionen westlich von St. Pölten – war man mit den Maiserträgen durchaus zufrieden. So konnte beim LK Körnermaisversuch im Bezirk Amstetten ein Rekordertrag von 13,3 Tonnen je Hektar Trockenmais erzielt werden.
Im trockenen Osten war die Situation gänzlich anders. Beim LK Körnermaisversuch im Bezirk Mistelbach konnte heuer lediglich ein Durchschnittsertrag von 4,5 Tonnen je Hektar erreicht werden. Seit Versuchsbeginn lag dieser noch nie auf solch niedrigem Niveau.

Nur mehr ein insektizides Beizmittel
In Österreich ist nur mehr das insektizide Beizmittel Force 20 CS zugelassen. Es enthält den selben Wirkstoff wie Force Evo. Das Beizmittel wirkt über direkten Kontakt und über die Dampfphase in etwa drei Zentimetern rund um das Saatkorn. Der Wirkstoff von Force 20 CS ist nicht systemisch und wird somit nicht im Maiskeimling verteilt.
Nur bei einem frühen Drahtwurmbefall ist mit einer ausreichenden Wirkung zu rechnen. Gegen die Fritfliege, die oberirdische Pflanzenteile schädigt, ist keine Wirkung zu erwarten. Aufgrund seines niedrigeren Wirkstoffgehaltes ist bei starkem Drahtwurm- und Maiswurzelbohrerbefall zusätzlich der Einsatz des Granulates Force Evo notwendig. Es reichen dann zwölf Kilogramm Force Evo je Hektar aus.
Insektizide Maissaatgutbeizen dürfen nur mit pneumatischen Sämaschinen mit staubabdriftmindernder Technik (=Abluftführung) ausgesät werden. Mechanische Maissägeräte kann man unverändert verwenden.
Nur bei einem frühen Drahtwurmbefall ist mit einer ausreichenden Wirkung zu rechnen. Gegen die Fritfliege, die oberirdische Pflanzenteile schädigt, ist keine Wirkung zu erwarten. Aufgrund seines niedrigeren Wirkstoffgehaltes ist bei starkem Drahtwurm- und Maiswurzelbohrerbefall zusätzlich der Einsatz des Granulates Force Evo notwendig. Es reichen dann zwölf Kilogramm Force Evo je Hektar aus.
Insektizide Maissaatgutbeizen dürfen nur mit pneumatischen Sämaschinen mit staubabdriftmindernder Technik (=Abluftführung) ausgesät werden. Mechanische Maissägeräte kann man unverändert verwenden.
Nematoden und Granulate gegen Schädlinge
Dianem bekämpft die Larven des Maiswurzelbohrers mit Nematoden. Das Produkt können auch Biobetriebe einsetzen. Es wird mit 200 Litern Wasser je Hektar direkt in die Saatfurche ausgebracht. Daher muss die Sämaschine mit speziellen „Injektionsscharen“ ausgestattet werden.
Zusätzlich muss man einen Behälter mit einem ständig laufenden Rührwerk mitführen. Auf Grund der Kosten und des Aufwandes für den Umbau sollten solche Maschinen nur überbetrieblich eingesetzt werden. Weiters muss man die Nematoden bis zum Ausbringen ständig kühl lagern. Die Wirksamkeit hängt stark von Umweltbedingungen, wie zum Beispiel der Bodenfeuchte, ab.
In Österreich stehen außerdem insektizide Granulate für die Schädlingsbekämpfung zur Verfügung. Zu beachten ist, dass diese keine systemische Wirkung besitzen. Der Schädling muss mit dem Granulatkorn in Berührung kommen, deshalb ist eine gute Verteilung der Körner wichtig ist. Die Produkte müssen vollständig in den Boden eingebracht und mit Erde bedeckt werden. Alle Granulate besitzen eine Nebenwirkung gegen die Saatenfliege. Gegen die Fritfliege ist keine Wirkung zu erwarten.
Zusätzlich muss man einen Behälter mit einem ständig laufenden Rührwerk mitführen. Auf Grund der Kosten und des Aufwandes für den Umbau sollten solche Maschinen nur überbetrieblich eingesetzt werden. Weiters muss man die Nematoden bis zum Ausbringen ständig kühl lagern. Die Wirksamkeit hängt stark von Umweltbedingungen, wie zum Beispiel der Bodenfeuchte, ab.
In Österreich stehen außerdem insektizide Granulate für die Schädlingsbekämpfung zur Verfügung. Zu beachten ist, dass diese keine systemische Wirkung besitzen. Der Schädling muss mit dem Granulatkorn in Berührung kommen, deshalb ist eine gute Verteilung der Körner wichtig ist. Die Produkte müssen vollständig in den Boden eingebracht und mit Erde bedeckt werden. Alle Granulate besitzen eine Nebenwirkung gegen die Saatenfliege. Gegen die Fritfliege ist keine Wirkung zu erwarten.
Unterstützung bei kühlen Wetterperioden
Das Granulat Force Evo und verschiedene Parallelzulassungen enthalten den Wirkstoff Tefluthrin und auch die Nährstoffe Stickstoff, Phosphor, Mangan und Zink. Diese können die Jugendentwicklung des Maises in kühlen Wetterperioden unterstützen. Sie wirken über direkten Kontakt und über die Dampfphase.
Force Evo ist gegen Drahtwürmer und Larven des Maiswurzelbohrers zugelassen. Gegen Saatenfliege gibt es eine Nebenwirkung.
Was wirkt gegen Drahtwurm und Maiswurzelbohrer?
Die Granulate Belem 0,8 MG und Picador 1,6 MG und verschiedene Parallelzulassungen enthalten das Pyrethroid Cypermethrin. Der Wirkstoff ist nicht systemisch und wirkt auch nicht über eine Dampfphase. Diese Produkte besitzen eine Zulassung gegen den Drahtwurm, aber auch gegen den Maiswurzelbohrer. Gegen die Fritfliege ist keine Wirkung zu erwarten.
Das Produkt Picador 1,6 MG weist eine doppelte Wirkstoffkonzentration im Vergleich zu den „Belemprodukten“ auf. Bei einem stärkeren Befall sind 24 Kilogramm Belem 0,8 MG je Hektar oder zwölf Kilogramm Picador 1,6 MG je Hektar zu verwenden.
Neu für den Maisanbau 2023 gegen Drahtwurm nutzbar
Zum Maisanbau 2023 wird erstmals das Granulat Karate 0,4% GR zur Verfügung stehen. Es enthält den aus Karate Zeon gut bekannten Wirkstoff Lambda-Cyhalothrin. Die Wirkung soll laut ersten Erfahrungen nicht an die von Force Evo heranreichen. Karate GR besitzt eine Zulassung gegen Drahtwurm. Die Aufwandmenge beträgt 15 Kilogramm je Hektar.
Spintor GR: Anwendung auch in der biologischen Landwirtschaft möglich
Spintor GR besitzt mit Spinosad einen Wirkstoff, der aus den Stoffwechselprodukten eines Bodenpilzes entwickelt wurde. Es besteht eine Genehmigung für die Anwendung in der biologischen Landwirtschaft. Spintor GR besitzt eine Zulassung für die Bekämpfung von Drahtwurm in Mais und Kartoffel. Die Aufwandmenge beträgt zwölf Kilogramm je Hektar. Aufgrund höherer Produktkosten wird das Granulat überwiegend von Biobetrieben verwendet.
Überprüfungspflicht von Granulatstreuern beachten
Wie auch bei anderen Pflanzenschutzgeräten gibt es bei Granulatstreuern eine Pflicht zur Überprüfung. Dies betrifft Geräte, mit denen Bodeninsektizide ausgebracht werden. Neugeräte müssen fünf Jahre nach dem Kauf laut Rechnungsdatum erstmals überprüft werden. Für in Gebrauch befindliche Geräte, die älter als fünf Jahre sind, ist eine Überprüfung bis zum Maisanbau 2023 erforderlich. In weiterer Folge gelten dann Prüfintervalle von drei Jahren, wie bei anderen Pflanzenschutzgeräten.
Mykotoxine im Osten kein Thema
Die Mykotoxinwerte bei Mais waren 2022 auf einem etwas höheren Niveau als im Jahr zuvor. Im trockenen Osten Niederösterreichs gab es keine Probleme. Die Mykotoxinwerte lagen sehr niedrig. So konnten beim LK Körnermaisversuch im Bezirk Mistelbach bei 16 von 21 Maissorten keinerlei Mykotoxine nachgewiesen werden. Im feuchteren und maisstarken Alpenvorland lagen die DON-Werte (DON = Deoynivalenol) teils im vierstelligen Bereich.
Spät gedroschene Maisbestände zeigten wieder höhere DON-Werte als früh geerntete. Bei Ernten im Oktober lag der DON-Wert im Raum St. Pölten im Mittel bei 1.200 Mikrogramm je Kilogramm. Bei einem sehr spät geernteten Feld wurden Mykotoxinwerte von über 2.500 Mikrogramm je Kilogramm gemessen.
Vor allem Proben mit erhöhten DON-Werten zeigten tendenziell auch höhere Zearalenonwerte. Der EU-Grenzwert für Zearalenon bei Lebensmitteln liegt bei 350 Mikrogramm je Kilogramm. Dieser Wert wurde heuer im Mittel aller Proben nicht überschritten; der mittlere Wert aller Proben betrug 2022 rund 221 Mikrogramm je Kilogramm.
Auch bei Zearalenon spielt der Erntetermin eine wichtige Rolle. Beim Körnermaisversuch nahe St. Pölten zeigten die frühen Sorten Zearalenonwerte von rund 182 Mikrogramm je Kilogramm; bei den späten Sorten wurden im Mittel 242 Mikrogramm je Kilogramm festgestellt. Andere Mykotoxine wie Fumonisine und Aflatoxine spielten bei Mais heuer keine Rolle.
Spät gedroschene Maisbestände zeigten wieder höhere DON-Werte als früh geerntete. Bei Ernten im Oktober lag der DON-Wert im Raum St. Pölten im Mittel bei 1.200 Mikrogramm je Kilogramm. Bei einem sehr spät geernteten Feld wurden Mykotoxinwerte von über 2.500 Mikrogramm je Kilogramm gemessen.
Vor allem Proben mit erhöhten DON-Werten zeigten tendenziell auch höhere Zearalenonwerte. Der EU-Grenzwert für Zearalenon bei Lebensmitteln liegt bei 350 Mikrogramm je Kilogramm. Dieser Wert wurde heuer im Mittel aller Proben nicht überschritten; der mittlere Wert aller Proben betrug 2022 rund 221 Mikrogramm je Kilogramm.
Auch bei Zearalenon spielt der Erntetermin eine wichtige Rolle. Beim Körnermaisversuch nahe St. Pölten zeigten die frühen Sorten Zearalenonwerte von rund 182 Mikrogramm je Kilogramm; bei den späten Sorten wurden im Mittel 242 Mikrogramm je Kilogramm festgestellt. Andere Mykotoxine wie Fumonisine und Aflatoxine spielten bei Mais heuer keine Rolle.
Turbulenzen am Maismarkt
Im Vorjahr verursachte eine lang andauernde Dürre- und Hitzewellen in Europa massive Schäden am Mais. Für Frankreich – den größten Maisproduzenten der EU – schätzte die europäische Kommission nur mehr einen Durchschnittsertrag von acht Tonnen je Hektar. Frankreich kann zwar ein Drittel der Maisfläche bewässern; doch wurden seit dem Frühjahr Wasserbeschränkungen verhängt. Für Rumänien und Ungarn schätzte die Kommission den Durchschnittsertrag auf etwa vier Tonnen je Hektar. Ungarn musste 2022 sogar Mais importieren. In der Folge hat der französische Analyst Strategie Grains die EU-Maisernte stark nach unten revidiert. So wird nur mehr von einer Maisproduktion um die 50,8 Millionen Tonnen ausgegangen. Dies sind rund 20 Millionen Tonnen weniger als im Vorjahr. Der Importbedarf in die EU ist somit groß.
Ukrainekrieg wirkte sich auf Maismarkt aus
Zusätzlich sorgte der Ukrainekrieg für Turbulenzen am Maismarkt. Auf die Ukraine entfallen mehr als 15 Prozent der weltweiten Maisexporte. Diese gehen hauptsächlich nach Europa und China. Auch Brasilien entwickelte sich zu einem wichtigen Maislieferanten in die EU. Brasilianische Ware gelangt nach Spanien, Portugal, Italien, den Niederlanden und Irland. Auch kanadische Maismengen sollen heuer in größerem Stile nach Europa kommen. Die USA spielen für die Maisversorgung der EU keine große Rolle. Weniger als eine Million Tonnen US-Mais soll importiert werden. Für das Wirtschaftsjahr 2022/23 kalkuliert Strategie Grains für die EU einen Mais-Importbedarf von rund 23 Millionen Tonnen.
Spitzenpreise für Körnermais
Das Preisniveau für Körnermais schwankte 2022 besonders stark. Zu Spitzenzeiten notierte er an der Wiener Produktenbörse über 350 Euro je Tonne. An der Euronext (Matif) übersprang Körnermais sogar kurzzeitig die „370 Euro - Marke“.
Die Preisausschläge hängen vor allem mit den Exportmöglichkeiten von ukrainischem Mais aus der Schwarzmeerregion zusammen. Zeichneten sich Chancen auf Verlängerung des Schwarzmeer-Exportkorridors ab, sank das Preisniveau. Nahmen die Kampfhandlung wieder an Intensität zu, stiegen die Preis für Agrarprodukte sprunghaft an.
Maispreise gehen langsam zurück
Seit Dezember 2022 gehen die Maispreise langsam aber stetig zurück. Folgende Gründe sind zu nennen:
Mais ist preislich weniger wettbewerbsfähig; somit wird von der Industrie vermehrt auf Weizen und Gerste zurückgegriffen.
Durch den Rückgang der Tierproduktion geht der Futterbedarf zurück; somit ist in Österreich generell mehr Mais am Markt.
Sinkende Erdölpreise wirken sich direkt auf den Körnermaispreis aus, da er als Rohstoff in der Ethanolproduktion verwendet wird.
Ein Grund ist auch, dass es der Ukraine trotz aller Probleme ganz gut gelingt, über den Land- und Schiffsweg Mais zu exportieren.
Für heuer rechnet Strategie Grains mit Einfuhren aus der Ukraine von rund 13,2 Millionen Tonnen in die EU. Sogar Frankreich hat kürzlich knapp 100.000 Tonnen ukrainischen Mais importiert. Zu Redaktionsschluss wurde Körnermais an der Euronext (Matif) mit zirka 284 Euro je Tonne gehandelt. Somit sank die Notierung – seit ihrem Hoch im März 2022 – bereits um 23 Prozent.
Neue Sorten für 2023
Im Dezember 2022 wurden über 25 neue Maissorten zugelassen. Von einigen stehen bereits entsprechende Saatgutmengen für den Frühjahrsanbau 2023 zur Verfügung.
- P8436 (310, PIO): Zahnmais, mittlere Gesundheit, sehr ertragsstark beim LK-Versuch im Bezirk Amstetten, für Trocken- und Feuchtgebiet
- DKC3719 (320, SB): ertragsstarker Zahnmais, mittlere Gesundheit, sehr ertragsstark bei den LK-Versuchen in St. Pölten, für Trocken- und Feuchtgebiet
- DKC4416-Die Silke (390, RWA): ertragsstarker Zahnmais, sehr ertragsstabil bei den LK-Versuchen 2021 und 2022, auch geeignet für trockenere Standorte
- RGT Alexx (420, RAGT): sehr ertragsstarker Zahnmais, etwas anfälliger gegenüber Kolbenfäule (AGES-Note 7), vor allem für das Trockengebiet und als Musmais
- KWS Hypolito (440, KWS): etwas längerer Zahnmais, mittlere Gesundheit, sehr ertragsstark bei den LK Versuchen, für Trocken- und Feuchtgebiet