Massives Regendefizit quer übers Land
Wie die Tabelle zeigt, war der Jänner 2019 in vielen Regionen der letzte Monat mit überdurchschnittlichen Niederschlägen. Februar, März und auch die erste Aprilhälfte zeigen sich fast überall als viel zu trocken.
Dies geht an den Ackerkulturen in Niederösterreich nicht spurlos vorbei. Wintergetreide reduzierte die Triebdichte aufgrund des Trockenstresses in letzter Zeit deutlich, vielerorts sind bereits Trockenschäden feststellbar. Heuer überwiegend früh ausgesätes Sommergetreide zeigt mancherorts ebenfalls bereits Wachstumsdepressionen. Ist zwar der Krankheitsdruck durch Pilze aufgrund der Trockenheit gering, ist der Schädlingsdruck jedoch massiv begünstigt.
Dies geht an den Ackerkulturen in Niederösterreich nicht spurlos vorbei. Wintergetreide reduzierte die Triebdichte aufgrund des Trockenstresses in letzter Zeit deutlich, vielerorts sind bereits Trockenschäden feststellbar. Heuer überwiegend früh ausgesätes Sommergetreide zeigt mancherorts ebenfalls bereits Wachstumsdepressionen. Ist zwar der Krankheitsdruck durch Pilze aufgrund der Trockenheit gering, ist der Schädlingsdruck jedoch massiv begünstigt.
Für die kürzlich ausgesäten oder gerade in Aussaat befindlichen Kulturen wie Mais, Sojabohne, Kürbis etc. sind dringend Niederschläge nötig, um überhaupt auflaufen zu können.
Niederschläge 2019
Februar | Februar | März | März | April (22.4.) | |
Ort | mm | % | mm | % | mm |
Amstetten | 20 | 40 | 38 | 56 | 8 |
Hohenau | 14 | 52 | 17 | 50 | 6 |
Krems | 3 | 18 | 16 | 46 | 5 |
Langenlebarn | 10 | 32 | 29 | 67 | 3 |
Retz | 8 | 40 | 20 | 63 | 2 |
St. Pölten | 6 | 21 | 50 | 105 | 4 |
Wr. Neustadt | 9 | 40 | 23 | 56 | 15 |
Zwettl | 15 | 52 | 27 | 54 | 2 |
Quelle: ZAMG und Land NÖ; Spalte %: Werte 2019 in Relation zum langjährigen Mittel
Sehr ähnlich verhält sich die Situation in Oberösterreich. Auch dort sind weitreichend in den für die Vegetationsentwicklung sehr wichtigen Monaten Februar, März und April deutlich unterdurchschnittliche Niederschlagsmengen zu verzeichnen.

Über den Tellerrand Österreichs hinaus geblickt sind ebenfalls erste Trockenheits-Anzeichen festzustellen. Dies zieht nach sich, dass sich die Aussichten für die Ernte 2019 in der EU erstmalig eintrüben – nach sehr positiven Meldungen zu Vegetationsbeginn. So reduzierte der internationale Analyst Strategie Grains seine Prognose für die diesjährige EU-Weichweizenernte geringfügig um 1,3 Mio t auf 146 Mio. t.
Als Grund wurde trockenes Wetter in Teilen Europas genannt. So besteht in weiten Teilen Spaniens, Portugals, Italiens Trockenheit. Die Ertragsprognosen für diese Länder wurden bereits nach unten korrigiert.
Überdurchschnittliche Niederschläge wurden in den Benelux-Staaten, Norddeutschland, den skandinavischen Ländern, den britischen Inseln und zentralen Teilen des europäischen Russlands verzeichnet.