22.01.2017 |
von Ing. Blasius Feiser
Mehr verdienen durch Direktvermarktung
Für den Erfolg in der Mutterkuhhaltung spielen viele verschiedene Faktoren zusammen. Was aber grundsätzlich gesagt werden kann, wer geschickt Direktvermarktung betreibt, kann durchaus höhere Erlöse erzielen als im Handel.
Die Mutterkuhhaltung kann im Grünland ein interessanter Betriebszweig sein. Durch effiziente Grünlandnutzung und gezielten Arbeitskräfteeinsatz können gute Leistungen erzielt und die Lebensqualität erhöht werden. Damit der wirtschaftliche Erfolg eines Betriebes gewährleistet ist, sollen Rinderrasse, Futtergrundlage, Produktionsrichtung und Vermarktungsmöglichkeiten optimal aufeinander abgestimmt sein.
Produktionsrichtungen in der Mutterkuhhaltung
Für welche Produktionsrichtung man sichentscheidet, hängt von den Möglichkeiten am Betrieb und der Vermarktung ab.Entscheidend sind vor allem die Arbeitszeit, das Futterangebot und dieStallplatzvoraussetzungen.
Einstellerproduktion:
Hier werden männliche oder weibliche Tiere miteinem Alter von ca. sechs bis acht Monaten lebend an die Mäster (eventuell überHändler oder Erzeugergemeinschaften) zur Weitermast verkauft. Das Lebendgewichtbefindet sich hier zwischen 200 und 300 kg. Zwischen Bio und konventionell sindhier keine großen Preisunterschiede. Einsteller sollten bei Kühen mit vielMilch ohne Kraftfutterergänzung auskommen.
Biojungrindproduktion:
Dieses System ist von der Produktion her einfachund es können gute Preise erzielt werden. In der Biojungrindproduktion werdenschlachtreife Jungrinder (Kalbinnen und Ochsen) mit einem Alter von maximalzwölf Monaten erzeugt. Das Mindestschlachtgewicht bei Ochsen liegt bei 200 kg kalt und bei Kalbinnen bei 190 kg kalt. Es sind die Handelsklassen E, Uoder R mit einer Fettklasse von 2 bis 3anzustreben. In der Endphase ist oft ein Kraftfuttereinsatz notwendig, damitdas gewünschte Endgewicht und die gewünschte Qualität erreicht werden. Die Vermarktung erfolgt entweder über den Verkaufan den Handel über Erzeugergemeinschaften oder direkt ab Hof, wo höhere Preiseerzielt werden können, jedoch ein gewisser Kundenstock notwendig ist.
Zuchtviehproduktion:
Zuchtviehbetriebe müssen entweder in Reinzuchtarbeiten oder Verdrängungskreuzung betreiben. Bei dieser Schiene sollengenetisch hochwertige Tiere anderen Mutterkuhbetrieben angeboten oder in dereigenen Bestandsergänzung verwendet werden. Auch die Produktion vonZuchtstieren für die Verwendung als Deckstier bei Mutterkuhbetrieben oderViehzuchtgenossenschaften wird hier angestrebt.
Einstellerproduktion:
Hier werden männliche oder weibliche Tiere miteinem Alter von ca. sechs bis acht Monaten lebend an die Mäster (eventuell überHändler oder Erzeugergemeinschaften) zur Weitermast verkauft. Das Lebendgewichtbefindet sich hier zwischen 200 und 300 kg. Zwischen Bio und konventionell sindhier keine großen Preisunterschiede. Einsteller sollten bei Kühen mit vielMilch ohne Kraftfutterergänzung auskommen.
Biojungrindproduktion:
Dieses System ist von der Produktion her einfachund es können gute Preise erzielt werden. In der Biojungrindproduktion werdenschlachtreife Jungrinder (Kalbinnen und Ochsen) mit einem Alter von maximalzwölf Monaten erzeugt. Das Mindestschlachtgewicht bei Ochsen liegt bei 200 kg kalt und bei Kalbinnen bei 190 kg kalt. Es sind die Handelsklassen E, Uoder R mit einer Fettklasse von 2 bis 3anzustreben. In der Endphase ist oft ein Kraftfuttereinsatz notwendig, damitdas gewünschte Endgewicht und die gewünschte Qualität erreicht werden. Die Vermarktung erfolgt entweder über den Verkaufan den Handel über Erzeugergemeinschaften oder direkt ab Hof, wo höhere Preiseerzielt werden können, jedoch ein gewisser Kundenstock notwendig ist.
Zuchtviehproduktion:
Zuchtviehbetriebe müssen entweder in Reinzuchtarbeiten oder Verdrängungskreuzung betreiben. Bei dieser Schiene sollengenetisch hochwertige Tiere anderen Mutterkuhbetrieben angeboten oder in dereigenen Bestandsergänzung verwendet werden. Auch die Produktion vonZuchtstieren für die Verwendung als Deckstier bei Mutterkuhbetrieben oderViehzuchtgenossenschaften wird hier angestrebt.
Die richtige Rasse wählen
Auch die richtige Rassenwahl spielt eine wichtige Rolle in der Mutterkuhhaltung.
Einfluss auf die passende Rasse haben die Ertragslage der Flächen (intensive oder extensive Nutzung), klimatische
Bedingungen (Höhenlage, trockene oder feuchte Standorte) sowie Bodenstruktur und Hanglage.
In Salzburg ist als Muttertier das Fleckvieh aufgrund des guten Mutterinstinkts und der guten Milchleistung stark verbreitet. Das anpassungsfähige Pinzgauer Rind eignet sich in Salzburg vorallem aufgrund der harten Klauen besonders gut fürs Berggebiet. Als Vaterrasse empfiehlt sich in der Jungrinderproduktion neben dem Fleckvieh die Rasse Limousin. Vorteile: Leichtkalbigkeit, frühreif, hohe Ausschlachtungsprozente, gute Zunahmen bei geringen Schlachtgewichten. Nachteile: geringe Tageszunahmen in der Mast, leichte Schlachtkörper, lebhafte Tiere.
Für die Einstellerproduktion eignen sich neben fleischbetontem Fleckvieh auch Vatertierrassen wie Charolais. Vorteile: höchste Tageszunahmen, Spätreife, geringe Verfettung, hohe Endgewichte. Nachteile: Abkalbungen nicht problemlos, schwere Kühe, bei Hanglagen problematisch.
Ebenfalls für die Jungrinderproduktion als auch die Einstellerproduktion eignen sich Blonde d’ Aquitaine. Vorteile: sehr gute Zunahmen, feiner Knochenbau, schwere, lange Schlachtkörper. Nachteile: schwere Kälber, Spätreife. Extrem fleischbetonte Vaterrassen wie der Weißblaue Belgier sind in der Mutterkuhhaltung nicht geeignet, da es hier häufig zu Schwergeburten kommt.
Vor einigen Jahren hat die Haltung von Hochlandrindern an Bedeutung gewonnen. Hochlandrinder gelten als robuste, ideal auf extensive Standorte angepasste, leichtkalbige und mit sehr gutem Mutterinstinkt ausgestattete Rasse. Hochlandrinder haben gegenüber anderen Rassen eine eher geringe Ausschlachtung und eine hohe Schlachtkörperverfettung. Fleisch von Hochlandrindern ist sehr feinfasrig, zart, gut marmoriert und hat einen guten Geschmack. Diese Rasse ist vor allem für Betriebe mit Direktvermarktung sehr gut geeignet.
In Salzburg ist als Muttertier das Fleckvieh aufgrund des guten Mutterinstinkts und der guten Milchleistung stark verbreitet. Das anpassungsfähige Pinzgauer Rind eignet sich in Salzburg vorallem aufgrund der harten Klauen besonders gut fürs Berggebiet. Als Vaterrasse empfiehlt sich in der Jungrinderproduktion neben dem Fleckvieh die Rasse Limousin. Vorteile: Leichtkalbigkeit, frühreif, hohe Ausschlachtungsprozente, gute Zunahmen bei geringen Schlachtgewichten. Nachteile: geringe Tageszunahmen in der Mast, leichte Schlachtkörper, lebhafte Tiere.
Für die Einstellerproduktion eignen sich neben fleischbetontem Fleckvieh auch Vatertierrassen wie Charolais. Vorteile: höchste Tageszunahmen, Spätreife, geringe Verfettung, hohe Endgewichte. Nachteile: Abkalbungen nicht problemlos, schwere Kühe, bei Hanglagen problematisch.
Ebenfalls für die Jungrinderproduktion als auch die Einstellerproduktion eignen sich Blonde d’ Aquitaine. Vorteile: sehr gute Zunahmen, feiner Knochenbau, schwere, lange Schlachtkörper. Nachteile: schwere Kälber, Spätreife. Extrem fleischbetonte Vaterrassen wie der Weißblaue Belgier sind in der Mutterkuhhaltung nicht geeignet, da es hier häufig zu Schwergeburten kommt.
Vor einigen Jahren hat die Haltung von Hochlandrindern an Bedeutung gewonnen. Hochlandrinder gelten als robuste, ideal auf extensive Standorte angepasste, leichtkalbige und mit sehr gutem Mutterinstinkt ausgestattete Rasse. Hochlandrinder haben gegenüber anderen Rassen eine eher geringe Ausschlachtung und eine hohe Schlachtkörperverfettung. Fleisch von Hochlandrindern ist sehr feinfasrig, zart, gut marmoriert und hat einen guten Geschmack. Diese Rasse ist vor allem für Betriebe mit Direktvermarktung sehr gut geeignet.
Direktvermarktung gewinnt an Bedeutung
Jungrinder aus der Mutterkuhhaltung haben oft einebesondere Fleischqualität, die bei der herkömmlichen Vermarktung in der Regeloft nicht bezahlt wird. Dies vor allem dann, wenn die Mindestschlachtgewichtebzw. vorgegebenen Handelsklassen für die einzelnen Vermarktungsschienen nichterreicht werden. Entscheidende Fragen, die man sich stellen soll, wenn man indie Direktvermarktung einsteigen will, sind folgende: Ist freie Arbeitszeitverfügbar? Ist der Standort günstig? Ist Marktpotenzial vorhanden?
Die fachgerechte Rindfleischzerlegung ist einschwieriges Unterfangen, dies sollte man nur einem versierten Metzgerüberlassen, um den Kunden die beste Verwertbarkeit der Teilstücke zugarantieren. Weiters steht bei diesem ein geeigneter Schlacht-, Kühl- undZerlegeraum zur Verfügung. Bei der Vermarktung geht die Tendenz klar in Richtungkleinerer Verpackungseinheiten. Ein Viertel Rind lässt sich selbst inländlichen Regionen schwer absetzen. Kleinere Haushalte und jüngere Kundenwünschen kleinere, haushaltsgerecht zerlegte Mischpakete von höchstens 10 kg,welche direkt vom Kunden zubereitet werden können. Für den Aufbau einesKundenstammes ist die Mund-zu-Mund-Propaganda am wirksamsten. Beilagen mitRezeptideen und Beschreibung des Inhaltes kommen besonders gut bei denAbnehmern an.
Ein Standardmischpaket kann sich folgend zusammensetzen:
0,7 kg Rostbraten
3 kg Braten und Schnitzel
3 kg Suppenfleisch
1,7 kg Gulasch
1,6 kg Faschiertes
Ein Standardmischpaket kann sich folgend zusammensetzen:
0,7 kg Rostbraten
3 kg Braten und Schnitzel
3 kg Suppenfleisch
1,7 kg Gulasch
1,6 kg Faschiertes
Achtung bei Fleischpaketen
ACHTUNG: Wird das Fleisch vom Rind kleiner als gefünftelt (z. B. 10-kg-Mischpakete) vermarktet, so handelt es sich nicht mehr um Urproduktion, sondern um bäuerliche Nebentätigkeiten, welche bei der SVB zu melden sind und einkommensteuerlich nicht pauschaliert sind.
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