Sinkender Selbstversorgungsgrad bei Gemüse in Österreich

Trotzdem Gemüse in der menschlichen Ernährung zunehmend an Stellenwert gewinnt, machen strenge Produktionsauflagen den heimischen Erzeugern zu schaffen. Hohe Standards und Kosten werden vom Markt nicht honoriert, weshalb der Selbstversorgungsgrad mit Gemüse in Österreich in der Vergangenheit kontinuierlich gesunken ist, wie Branchenvertreter anlässlich der 30. Österreichische Bundesgemüsebautagung am 21. und 22. September in Thaur (Tiro) erläuterten. An die 370 Gäste waren zu der Tagung gekommen, die vom Österreichischen Bundesgemüsebauverband (BGV), dem Verein Tiroler Gemüsebauern und der Landwirtschaftskammer (LK) Tirol ausgetragen wurde. Am Programm standen informative Fachvorträge sowie der Besuch der eigens für die Tagung angelegten Versuchsfelder mit 197 unterschiedlichen Gemüsesorten.
Karl Auer, neugewählter Präsident des Österreichischen Gemüsebauverbandes, erklärte: "Der Pro-Kopf-Verbrauch an Gemüse hat sich in den letzten 30 Jahren von 77 auf 116 kg jährlich erhöht, jedoch ist Österreichs Selbstversorgungsgrad im gleichen Zeitraum leider gesunken. Das hat damit zu tun, dass wir verhältnismäßig hohe Kosten und Standards haben, die am Markt nicht berücksichtigt werden. Hier müssen wir ansetzen und Lösungen finden, um nicht noch abhängiger von Importwaren zu werden. Dazu braucht es ganz klar mehr Fairness innerhalb der Produktionskette. Der österreichische Gemüsebau ist eine zukunftsorientierte und innovative Branche, die möglichst ressourcenschonend arbeitet. Das gibt es allerdings nicht zum Dumpingpreis. Gerade die im Vergleich mit anderen Ländern hohen Lohnnebenkosten sind dabei ein Wettbewerbsnachteil."
Dem pflichtete Stefan Müßigang, Obmann der Tiroler Gemüsebauern, bei: "Es ist erschütternd zu sehen, wie 'lax' in manchen EU-Staaten Produktionsstandards gehandhabt werden, um kostengünstiger produzieren zu können. Diese Produkte stehen im Regal dann in unmittelbarer Konkurrenz zum regionalen Produkt, zu Lasten der Österreichischen Landwirte und der Endverbraucher, sowie unserer regionalen Landwirtschaft. Denn leider entscheidet im Supermarkt am Ende des Tages meistens der Preis darüber, welches Lebensmittel im Einkaufskorb landet. Um das langfristig zu ändern, fordern wir einheitliche Produktionsvoraussetzungen für alle EU-Mitgliedstaaten - nur so können wir eine faire und nachhaltige Produktion bei uns in der Region absichern."
Karl Auer, neugewählter Präsident des Österreichischen Gemüsebauverbandes, erklärte: "Der Pro-Kopf-Verbrauch an Gemüse hat sich in den letzten 30 Jahren von 77 auf 116 kg jährlich erhöht, jedoch ist Österreichs Selbstversorgungsgrad im gleichen Zeitraum leider gesunken. Das hat damit zu tun, dass wir verhältnismäßig hohe Kosten und Standards haben, die am Markt nicht berücksichtigt werden. Hier müssen wir ansetzen und Lösungen finden, um nicht noch abhängiger von Importwaren zu werden. Dazu braucht es ganz klar mehr Fairness innerhalb der Produktionskette. Der österreichische Gemüsebau ist eine zukunftsorientierte und innovative Branche, die möglichst ressourcenschonend arbeitet. Das gibt es allerdings nicht zum Dumpingpreis. Gerade die im Vergleich mit anderen Ländern hohen Lohnnebenkosten sind dabei ein Wettbewerbsnachteil."
Dem pflichtete Stefan Müßigang, Obmann der Tiroler Gemüsebauern, bei: "Es ist erschütternd zu sehen, wie 'lax' in manchen EU-Staaten Produktionsstandards gehandhabt werden, um kostengünstiger produzieren zu können. Diese Produkte stehen im Regal dann in unmittelbarer Konkurrenz zum regionalen Produkt, zu Lasten der Österreichischen Landwirte und der Endverbraucher, sowie unserer regionalen Landwirtschaft. Denn leider entscheidet im Supermarkt am Ende des Tages meistens der Preis darüber, welches Lebensmittel im Einkaufskorb landet. Um das langfristig zu ändern, fordern wir einheitliche Produktionsvoraussetzungen für alle EU-Mitgliedstaaten - nur so können wir eine faire und nachhaltige Produktion bei uns in der Region absichern."
Aktiver Klimaschutz durch regionale Produktion
Der Wunsch der Konsumentinnen und Konsumenten nach regionalen Produkten und die gesellschaftliche Diskussion bezüglich des Klimaschutzes erhöhen die Relevanz der heimischen Landwirtschaft. Kurze Lieferwege, kontrollierte Lebensmittel mit höchster Qualität und eine Steigerung der biologisch bewirtschafteten Flächen um 47% in den letzten zehn Jahren tragen aktiv zum Klimaschutz bei. Der enorme Preisdruck verlagert die Produktion zugleich immer weiter in Regionen außerhalb Europas, was der Umwelt keinen Gefallen tut, wie Landwirtschaftskammer Tirol-Fachbereichsleiter Wendelin Juen erklärte: "Gerade der Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser in Produktionsregionen außerhalb Europas belastet die Umwelt. Ohnehin trockene Regionen werden quasi entwässert, der lange Transport treibt die Schadstoffbilanz in die Höhe. Warum also in die Ferne schweifen? In Tirol werden auf 1.428 ha über 60 Gemüsearten kultiviert. Diese Lebensmittel können unsere regionalen Konsumenten und Konsumentinnen frisch und in höchster Qualität genießen."