Top Sojaerträge 2023

Die Pflanzenbauabteilung hat in Kooperation mit Versuchslandwirten heuer wieder drei Streifen- und zwei Exaktversuche bei Soja angelegt. Was entscheidend für den Erfolg aller Versuche war, dass sie bei optimalen Bedingungen angebaut wurden. Die Sojapflanzen konnten sich optimal entwickeln und überstanden so Hitze- und Trockenphase im Juni und Juli sehr gut. Der warme und trockene September sorgte dann für optimale Erntebedingungen. Die dem Standort in der Abreife angepassten Sorten konnten wir trocken ernten, das heißt alle Sorten mit circa 13 - 16% Feuchtigkeit. Mit dieser Erntefeuchtigkeit, das lehrt uns das Jahr 2022, sollte man auch unbedingt die Sojabohnen dreschen. Für den Standort zu späte Sorten waren oft noch nicht reif, wurden aber auch nicht empfohlen und in der Praxis nicht angebaut. Es zeigte sich wie immer, dass dem Standort angepasste Sorten die besten Sorten sind.
Die Erträge, wie man auch in der Zusammenfassungstabelle sehen kann, kann man als sehr gut einstufen. Wir konnten heuer auf jedem Standort einen der besten Sojaerträge in der Historie feststellen. Am Standort Pasching und bei den Exaktversuchen erreichten wir trotz einer Korrektur um 20% sogar über 5.000 kg im Versuchsmittel. Am Standort St. Peter waren wir knapp an den 5 t dran. Der Versuch in einer Sojagrenzlage in Lenzing überraschte am meisten. Hier konnten wir heuer im Mittel mehr als 4.000 kg Soja ernten. Das ist eine Steigerung zu den beiden Vorjahren um fast 20%.
Frühe Sorten mit hohen Erträgen
Frühreife Sorten konnten in den Versuchen gut überzeugen und liefern einen Anhaltspunkt, in der Sortenwahl für das Jahr 2024 nicht mit zu spätreifen Sorten zu experimentieren. Die beiden 0000 Sorten in den Versuchen leisteten das von ihnen Erwartete. Sie liegen mit circa 90 Relativprozent unter dem Durchschnitt. Allerdings ist die Ertragsdifferenz nicht in dem Ausmaß wie bei älteren Sorten. Die Sorten aus der Beobachtung deutlich frühreifer. Das kann in manchen Jahren und auf manchen Standorten entscheidend sein. Bei den frühen Sorten präsentierten sich neben der Hauptsorte Abaca und der zweijährig in den LK-Versuchen überzeugende Paprika auch die neuen Sorten Agneta und Akumina als sehr ertragreich. Im Hauptbereich für Oberösterreich, den späteren 000-Sorten, überzeugten die beiden breit angebauten Sorten Adelfia und Acardia. Auch mit Ascada und Ancagua können zwei neuere Sorten auf Gunstlagenstandorten frühe 00 Sorten interessant sein. Hier gibt es mit Simpol und Annabella zwei Sorten die gute Erträge lieferten. Die späten 00 Sorten sind immer ein zweischneidiges Schwert. Sie sind zwar oft sehr ertragreich, werden aber kaum reif. So haben wir einige spätreife 00 Sorten mit Wassergehalten jenseits von 20% geerntet. Deswegen sind sie für die Praxis nur sehr bedingt empfehlenswert.
Die einzelnen Versuchsergebnisse bis ins letzte Detail gibt es auf unserer Versuchsplattform unter https://ooe.lko.at/versuche.
Die einzelnen Versuchsergebnisse bis ins letzte Detail gibt es auf unserer Versuchsplattform unter https://ooe.lko.at/versuche.