Waldumbau in Zeiten des Klimawandels
Auf einer Seehöhe von 500 bis
550 Meter wird eine Fichtenbewirtschaftung,
so wie wir sie
heute kennen, künftig nicht
mehr möglich sein.
Grund genug für den Betriebsführer und Ortsbauernobmann von Neukirchen am Walde, Hubert Adlesgruber, bei der LK Eferding Grieskirchen Wels einen Waldwirtschaftsplan in Auftrag zu geben. Im Zuge der gemeinsamen Aufnahmen entwickelte sich aus dem klassischen Waldwirtschaftsplan, unter dem Aspekt des Klimawandels, zunehmend ein "Waldumbauplan“ mit dem Ziel, die Bauholzproduktion auch für künftige Generationen zu sichern.
Die Trockenjahre sind auch an den Beständen des Betriebs Adlesgruber nicht spurlos vorübergegangen. Gerade auf den seichtgründigen Kuppen und Oberhängen drohten im Frühjahr 2020 große Bestandsteile auszufallen.
Grund genug für den Betriebsführer und Ortsbauernobmann von Neukirchen am Walde, Hubert Adlesgruber, bei der LK Eferding Grieskirchen Wels einen Waldwirtschaftsplan in Auftrag zu geben. Im Zuge der gemeinsamen Aufnahmen entwickelte sich aus dem klassischen Waldwirtschaftsplan, unter dem Aspekt des Klimawandels, zunehmend ein "Waldumbauplan“ mit dem Ziel, die Bauholzproduktion auch für künftige Generationen zu sichern.
Die Trockenjahre sind auch an den Beständen des Betriebs Adlesgruber nicht spurlos vorübergegangen. Gerade auf den seichtgründigen Kuppen und Oberhängen drohten im Frühjahr 2020 große Bestandsteile auszufallen.
Einführung "neuer Brotbäume“
Die heurigen Niederschläge
kamen gerade noch rechtzeitig.
Der derzeitige Fichtenanteil
liegt bei 83% vom
Holzvorrat. Durch gezielte Förderung
von Mischbaumarten
in der Durchforstung sowie bei
der Dickungspflege und Aufforstung
soll der Fichtenanteil
mittelfristig erheblich reduziert
werden. Langfristig wäre
ein Anteil von maximal 1/3
Tanne, 1/3 Douglasie und 1/3
Mischbaumarten - bestehend
aus Roteiche, Traubeneiche,
Baumhasel, Buche und Lärche
- vorstellbar, um das Risiko zu
streuen. Mehr als 10 bis 20% Fichte werden langfristig,
mit den aktuellen Klimaszenarien,
nur schwer zu
halten sein.
Konstruktive Zusammenarbeit
"Wichtig für einen erfolgreichen
Waldumbau ist auch eine
gute Zusammenarbeit auf Augenhöhe
mit der örtlichen Jägerschaft“,
weiß Adlesgruber auch
in seiner Funktion als Jagdausschussobmann-Stellvertreter. Die Weißtanne verjüngt sich
im Betrieb bereits vollständig
natürlich ohne Zaun und muss
nicht aufgeforstet werden. Bereits
2005 wurde der Gemeinde
der Wald-Wild-Ökologiepreis
verliehen.
Vorrat & Risiko senken
Durch konsequente und regelmäßige
Nutzungen wurde
bereits in der Vergangenheit
der Holzvorrat niedrig gehalten,
wodurch auch das Risiko
für hohe Schadholzmengen
gesenkt wurde. Wesentliche
Maßnahmen für künftige stabile
Bestände sind die Stammzahlreduktion
bis zu einer
Höhe von fünf Metern und
starke Durchforstungen in der
Jugendphase. Das Schwachholz
aus den Vornutzungen
wird am Betrieb zu Schneestangen
und Pflöcken weiterverarbeitet.
Der Rest wird u.a. über
den örtlichen Waldhelfer des
BWV vermarktet.
Betriebsspiegel
- 33 ha LN
- 16 ha Forst
- Milchproduktion und Rindermast
- Produktion von Schneestangen und Pflöcken