04.02.2015 |
von Ing. Christoph Wolfesberger
Wann lohnt es sich, Strom selbst zu produzieren?
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"Wie kann ich meinen Stromverbrauch an die Stromproduktion bestmöglich anpassen, um eine hohe Eigenverbrauchsquote zu erreichen?“ Der eigene Stromverbrauch ist je nach Erwerbsart und Tierhaltung vom Gesamtverbrauch und der tages- und jahreszeitlichen Nutzung sehr unterschiedlich.
Zuerst sollte man seinen eigenen Stromverbrauch und die Lastverteilung über den Tag und über die Jahreszeiten kennen. Je besser der Stromverbrauch mit der Leistungskurve einer PV Anlage übereinstimmt, desto höher kann die Eigenverbrauchsquote werden.
Beispiel Legehennen
In einem Legehennenbetrieb deckt sich der Verbrauch meist mit der Produktion einer PV Anlage: Das Licht in den Ställen schaltet sich in der Früh ein. Die Fütterung und die Wasserpumpen laufen am Tag. Die Lüftungsanlagen arbeiten umso schneller, je mehr Sonne auf den Stall scheint. Die Sortierbänder laufen am Tag und die Futtermischanlagen kann man bei Sonnenschein einschalten. In der Nacht ist der Stromverbrauch relativ gering.
Die Leistung der Photovoltaikanlage wird nun an den Verbrauch des Betriebes angepasst. Auch eine Ost-West Ausrichtung des Daches kann von Vorteil sein. Die Sonnenstromproduktion wird bewusst über den Tag verlängert, hohe Stromspitzen zur Mittagszeit werden vermieden.
Bei einer zu groß gebauten Anlage müsste man den nicht selbst verbrauchten Strom zu sehr günstigen Preisen verkaufen. Mit der richtig dimensionierten PV-Anlage kann der Beispielsbetrieb eine Eigenverbrauchsquote bis zu 90% erreichen. Der Betrieb braucht den Strom nicht mit 18 bis 20 Cent je kW/h vom Stromanbieter zukaufen. Er kann diesen Betrag als selbsterwirtschaftetes Stromgeld gegenrechnen.
Neue Förderung für PV Anlagen in der Landwirtschaft
Im neuen Programm der ländlichen Entwicklung ist auch die Förderung von PV Anlagen in der Landwirtschaft vorgesehen. Dabei werden voraussichtlich Anlagen zwischen 5 und 30 kWp gefördert. Da die notwendige Richtlinie noch nicht erlassen ist, ist der Zeitpunkt der Antragstellung noch unklar. Jedenfalls darf man vor der Förderantragsstellung keine Aufträge unterschreiben.
Fazit
Ein Landwirt kann eine Photovoltaikanlage auch in Zukunft wirtschaftlich bauen. Die größte Herausforderung sind die richtige Planung und Dimensionierung der Anlage, um eine hohe Eigenverbrauchsquote zu erreichen.
Zuerst sollte man seinen eigenen Stromverbrauch und die Lastverteilung über den Tag und über die Jahreszeiten kennen. Je besser der Stromverbrauch mit der Leistungskurve einer PV Anlage übereinstimmt, desto höher kann die Eigenverbrauchsquote werden.
Beispiel Legehennen
In einem Legehennenbetrieb deckt sich der Verbrauch meist mit der Produktion einer PV Anlage: Das Licht in den Ställen schaltet sich in der Früh ein. Die Fütterung und die Wasserpumpen laufen am Tag. Die Lüftungsanlagen arbeiten umso schneller, je mehr Sonne auf den Stall scheint. Die Sortierbänder laufen am Tag und die Futtermischanlagen kann man bei Sonnenschein einschalten. In der Nacht ist der Stromverbrauch relativ gering.
Die Leistung der Photovoltaikanlage wird nun an den Verbrauch des Betriebes angepasst. Auch eine Ost-West Ausrichtung des Daches kann von Vorteil sein. Die Sonnenstromproduktion wird bewusst über den Tag verlängert, hohe Stromspitzen zur Mittagszeit werden vermieden.
Bei einer zu groß gebauten Anlage müsste man den nicht selbst verbrauchten Strom zu sehr günstigen Preisen verkaufen. Mit der richtig dimensionierten PV-Anlage kann der Beispielsbetrieb eine Eigenverbrauchsquote bis zu 90% erreichen. Der Betrieb braucht den Strom nicht mit 18 bis 20 Cent je kW/h vom Stromanbieter zukaufen. Er kann diesen Betrag als selbsterwirtschaftetes Stromgeld gegenrechnen.
Neue Förderung für PV Anlagen in der Landwirtschaft
Im neuen Programm der ländlichen Entwicklung ist auch die Förderung von PV Anlagen in der Landwirtschaft vorgesehen. Dabei werden voraussichtlich Anlagen zwischen 5 und 30 kWp gefördert. Da die notwendige Richtlinie noch nicht erlassen ist, ist der Zeitpunkt der Antragstellung noch unklar. Jedenfalls darf man vor der Förderantragsstellung keine Aufträge unterschreiben.
Fazit
Ein Landwirt kann eine Photovoltaikanlage auch in Zukunft wirtschaftlich bauen. Die größte Herausforderung sind die richtige Planung und Dimensionierung der Anlage, um eine hohe Eigenverbrauchsquote zu erreichen.