Raps-Herbizidversuche 2019/2020
Der Einsatz des Wirkstoffes Metazachlor ist für Teilnehmer am Umweltprogramm GW 2020 bei Raps in der Gebietskulisse nicht möglich. Zusätzlich dürfen Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff Metazachlor in Wasserschutz- und -schongebieten nicht angewendet werden.
Ähnliches gilt für den Wirkstoff Dimethachlor aus dem Produkt Colzor Trio, der ebenfalls in Wasserschutz- und -schongebieten nicht angewendet werden darf. Hinsichtlich Grundwasserschutz ist ein genereller Verzicht auf beide Wirkstoffe ratsam.
Alternative Wirkstoffkombinationen wurden im Spätsommer 2019 auf zwei Standorten in Oberösterreich getestet. Diese sollen einerseits wirksam als auch praktikabel sein.
Dabei handelt es sich um unwiederholte Streifenversuche. Die Behandlungen wurden großteils im Vorauflaufverfahren, gleich nach dem Anbau, durchgeführt. Die Beurteilung erfolgt im Rahmen mehrerer optischer Bonituren im Herbst und im Frühjahr.
Alternative Wirkstoffkombinationen wurden im Spätsommer 2019 auf zwei Standorten in Oberösterreich getestet. Diese sollen einerseits wirksam als auch praktikabel sein.
Dabei handelt es sich um unwiederholte Streifenversuche. Die Behandlungen wurden großteils im Vorauflaufverfahren, gleich nach dem Anbau, durchgeführt. Die Beurteilung erfolgt im Rahmen mehrerer optischer Bonituren im Herbst und im Frühjahr.
Die Entwicklung der Rapsbestände verlief im Herbst 2019 zufriedenstellend. Der einsetzende Regen am 1. September auf den beiden Versuchsstandorten bewirkte einen gleichmäßigen Aufgang. Die Versuchsflächen wurden als Mulchsaat angelegt. Daraus resultierendes Ausfallgetreide wurde mit einem Gräserherbizid bekämpft. Auffallend für das heurige Jahr ist der relativ hohe Anteil an Sommerkeimern wie Ampferknöterich, Amaranth und Weißer Gänsefuß. Diese sollten aber keine Samenreife mehr erreichen und sicher abfrosten. Sie stellen daher keine Gefahr für den Bestand oder die Feldhygiene dar. Die typischen Rapsunkräuter wie Rote Taubnessel, Klettenlabkraut, Vogelmiere, Hirtentäschel und Co konnten mit allen Varianten fast vollständig kontrolliert werden. Die clomanzone-freie Variante 5 mit Gajus und Tanaris kommt bei der Klettenlabkrautwirkung an seine Grenzen.
Die Beobachtungen zum Nachauflaufmittel Belkar bringen wertvolle Erkenntnisse. Als vorteilhaft ist die grundsätzliche Möglichkeit zu sehen, ein breiteres Herbizid im Nachauflauf zur Verfügung zu haben. Die Wirkung auf die Sommerkeimer und auch auf Disteln war gut zu beobachten. Das synthetische Auxin bewirkt eine stärkere Grünfärbung des Blattes und eine stärkere Ausprägung der Blattadern. Teilweise können sich auch leichte Verformungen und Blasen an den Blättern bilden.
Als generelle Empfehlung gilt weiterhin als Basis der Vorauflauf. Ob und wieviel vom Wirkstoff Clomazone eingesetzt wird, sollte auf den vorherrschenden Klettenlabkrautdruck hin entschieden werden. Wenn in der Fruchtfolge häufig das Produkt Spectrum zum Einsatz kommt, dann sollte auf Tanaris eher verzichtet werden.