Artikelserie "Checklist Biosicherheit": Das Kälberiglu
Schutz der Biestmilch hält zwei bis drei Wochen an
Das Immunsystem ist bei Geburt also uninformiert und untrainiert. Schützenhilfe bekommt es durch die Immunglobuline aus der Biestmilch, die nicht nur Informationen zum Erregergeschehen im Stall der Mutter liefern, sondern auch gleich zugeschnittene Abwehrhilfe. Dieser Schutz hält, abhängig von der Qualität des Kolostrums, der vertränkten Milchmengen und dem Ausmaß der letztendlich über den Darm aufgenommenen Immunglobuline, gut zwei bis drei Wochen an. Bis dahin muss das Kalb das eigene Immunsystem trainieren und entwickeln.
Zu hohes Infektionsrisiko vermeiden - Hygiene ist oberstes Gebot
Kälberiglus und Kälberboxen reinigen und trocknen lassen
Gesunde Kälber schützen
Kälbereimer ordentlich reinigen und Nuckel abschrauben nicht vergessen
Ad-libidum Fütterung: Eimer täglich mit warmem Wasser und Reinigungsmittel reinigen
Immer den gleichen Eimer für das gleiche Kalb verwenden
Ein neuer Nuckel für jedes Kalb
Tränkewasser in Schalen oder Kübeln täglich wechseln
Fazit: Keimdruck im Umfeld der Kälber minimieren
Serie "Checkliste Biosicherheit am Milchviehbetrieb" in fünf Teilen
- meist verschiedene Tiergruppen zur gleichen Zeit gehalten werden,
- regelmäßig Vieh verkauft oder transportiert wird und
- moderne Ställe zunehmend sehr offen gestaltet sind.
Die fünfteilige Serie "Checkliste Biosicherheit am Milchviehbetrieb" beleuchtet deshalb einige wichtige, kritische Zonen und Zeitpunkte am Hof und zeigt dazu passende Biosicherheitsmaßnahmen auf.
Bereits erschienen in dieser Serie: