Bio-Soja: Zwischenfruchtversuch vor Soja 2024 in Oberösterreich
Fragestellung
Einfluss von unterschiedlichen Zwischenfruchtmischungen auf den Bio-Sojaertrag.
Standort
Versuchsstandort: | Enns |
Boden: | kalkhaltiger Brauner Auboden |
Relief: | flach |
Bodenuntersuchung (26.07.2024)
pH-Wert CaCl2: | 7,4 – alkalisch |
P – mg/kg: | 97 – C ausreichend |
K – mg/kg: | 78 – B niedrig |
Mg – mg/kg: | 326 – E sehr hoch |
Humus %: | 3,2 – C humos |
N nachlieferbar mg/kg/7d: | 53 – mittel |
Klimadaten für die Kulturführung Soja (Quelle: Hagelversicherung)
Niederschlag: | 328 mm (Anbau bis Ernte) |
Wärmesumme: | 1.659 °C (Anbau bis Ernte) |
Vegetationstage: | 111 Tage |
Kulturführung Soja
Vorfrucht 2023: | Winterweizen |
Saatbettbereitung: | 30.04.2024 – zweimaliges flaches Grubbern mit Leichtgrubber |
13.05.2024 – flaches Grubbern mit Leichtgrubber | |
22.05.2024 – flaches Grubbern mit Leichtgrubber | |
Aussaat: | 24.05.2024 – mittels Einzelkornsaat - Bodentemperatur: 12 °C |
– 640.000 Kö./ha bei 70 cm Reihenabstand | |
Sojasorte: | Adelfia (Reifegruppe 000) |
Impfung: | Torfbasis |
Beikrautregulierung: | 08.06.2024 – aggressives Striegeln (3-Blattstadium) |
17.06.2024 – Fingerhacke | |
26.06.2024 – Anhäufen | |
Ernte: | 11.09.2024 |
Versuchsform
Im Versuch wurden im Jahr 2023 sechs unterschiedliche Zwischenfruchtvarianten als Streifen angelegt und im Frühjahr 2024 umgebrochen. Auf diesen Streifen wurde im Jahr 2024 Soja (Adelfia, Reifegruppe 000) auf 70 cm Reihenabstand angebaut, regionstypisch bewirtschaftet und geerntet. Es handelt sich um einen Praxisversuch ohne Wiederholungen.
Versuchsvarianten
In Tabelle 2 werden die verwendeten Zwischenfruchtmischungen beschrieben. Zudem sind die Komponenten und deren Saatstärken angegeben, sofern diese bekannt sind.
Ergebnisse und Interpretation
Die Zwischenfruchtvarianten wurden am 30. April 2024 bei trockenen Verhältnissen mittels Ackerfräse umgebrochen und nachgehend zweimalig mit einem flachen Leichtgrubber bearbeitet. Die Sojabohne wurde am 24. Mai 2024 angebaut und am 11. September 2024 geerntet. Am Standort gab es während der Vegetationsperiode Niederschlag wie im langjährigen Schnitt. Der durchschnittliche Ertrag der trockenen und gereinigten Ware lag über alle Varianten bei 3.040 kg/ha. Bei den Varianten 2, 4 und 6 lagen die Erträge über dem Durchschnitt.
Tabelle 1: Sojaerträge nach verschiedenen Zwischenfruchtvarianten
Nmin-Ergebnisse
In der Abbildung 1 werden die Ergebnisse der Nmin-Gehalte im Bereich von 40 - 120 kg/ha angegeben, die zu verschiedenen Entwicklungsstadien der Soja gemessen wurden. Die Proben wurden in 0 - 30 cm Tiefe gezogen. Die Analyseergebnisse zeigen, dass nach dem Umbruch und vor der Saat der Soja (29. April 2024) die Nmin-Gehalte im Boden nahe beieinander im Bereich von 42 - 51 kg/ha liegen. Zum 1-Blatt-Stadium (5. Juni 2024) zeigt sich eine weite Spreizung der Nmin-Gehalte von 72 - 110 kg/ha. Diese Unterschiede können durch die Mineralisation erklärt werden. Der durchschnittliche Nmin-Gehalt sank zum 2-Blatt-Stadium (17. Juni 2024) ab. Bei der letzten Analyse zum 4-Blatt-Stadium (24. Juni 2024) streuen die Nmin-Gehalte weiter von 66 - 110 kg/ha.
Soja kann durch die Symbiose mit Knöllchenbakterien Luftstickstoff fixieren und benötigt daher nur geringe bis keine Stickstoff-Düngung. Bei einer hohen Stickstoffversorgung aus dem Boden werden weniger bis keine Knöllchen gebildet.
Die Stickstoffaufnahme der Sojabohne ist in der Jugendentwicklung gering und steigt zur Blüte hin an. Im direkten Vergleich kann vom gemessenen Nmin-Gehalt im Boden kein klarer Rückschluss auf die Ertragsergebnisse der einzelnen Varianten im Versuch gezogen werden. Als Tendenz lässt sich erkennen, dass bei jenen Varianten, die zum 4-Blatt-Stadium Nmin-Gehalte zwischen 60 und 90 kg/ha hatten, die Erträge über dem Versuchsdurchschnitt lagen.
Bei den Nmin-Gehalten handelt es sich stets um Momentaufnahmen, welche von der Stickstoffumsetzung, organischen Substanz, Bodenluft, Bodenwasser, Bodenorganismen, Witterung und weiteren Faktoren abhängen.
Die Stickstoffaufnahme der Sojabohne ist in der Jugendentwicklung gering und steigt zur Blüte hin an. Im direkten Vergleich kann vom gemessenen Nmin-Gehalt im Boden kein klarer Rückschluss auf die Ertragsergebnisse der einzelnen Varianten im Versuch gezogen werden. Als Tendenz lässt sich erkennen, dass bei jenen Varianten, die zum 4-Blatt-Stadium Nmin-Gehalte zwischen 60 und 90 kg/ha hatten, die Erträge über dem Versuchsdurchschnitt lagen.
Bei den Nmin-Gehalten handelt es sich stets um Momentaufnahmen, welche von der Stickstoffumsetzung, organischen Substanz, Bodenluft, Bodenwasser, Bodenorganismen, Witterung und weiteren Faktoren abhängen.
Tabelle 2: Beschreibung der Zwischenfruchtmischungen mit den Saatstärken [kg/ha]
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