Begrünungsanbau im Erosionsschutz-Modellgebiet Südburgenland
Andreas Graf, LK Burgenland, hat dankenswerterweise in Zusammenarbeit mit dem Raiffeisen Lagerhaus Südburgenland einen Zwischenfruchtversuch auf seinem landwirtschaftlichen Betrieb in Mischendorf angelegt.
Dabei wurden verschiedene Zwischenfruchtmischungen nebeneinander angebaut.
Versuchsbedingungen:
- Vorfrucht Winterweizen, geplante Folgefrucht Sojabohne
- Stoppelsturz mit Grubber, wenig Aufgang von Ausfallweizen aufgrund Trockenheit
- Anbau der Zwischenfrucht mittels Leichtgrubber mit pneumatischem Säkasten am 12. August 2020
- Die Bodenbearbeitung vor dem Anbau erfolgte nur seicht, da inzwischen die Unterkrume durch hohe Niederschlagsmengen gesättigt war, mit dem Anbau aber nicht gewartet werden konnte, da das Entwicklungspotenzial der Zwischenfrüchte durch einen verspäteten Anbau eingeschränkt worden wäre.
- Der Anbau erfolgte grundsätzlich mit der von den Herstellern empfohlenen Saatstärke.
Die Varianten wurden streifenförmig nebeneinander angebaut. Dadurch können in jedem Grenzbereich die beiden angrenzenden Zwischenfruchtmischungen verglichen werden.
Bei der Angabe der Mischungspartner wurden die Bezeichnungen und Schreibweisen der Hersteller übernommen.
Bei der Angabe der Mischungspartner wurden die Bezeichnungen und Schreibweisen der Hersteller übernommen.
Zusammenfassung:
- Der Zwischenfruchtanbau ist für den Boden- und Erosionsschutz wichtig, da dabei bei Mulchmaterial gebildet wird und das Bodenleben stabile Bodenkrümel schaffen kann.
- Passen Sie die Zwischenfruchtmischung an die geplante Folgekultur an - leguminosenreiche Bestände vor Hauptfrucht-Nicht-Leguminosen, leguminosenarme (aber nicht - freie Bestände) vor Hauptfrucht-Leguminosen!
- Je vielfältiger die Zwischenfruchtmischung, desto besser der Boden- und Erosionsschutz. Dabei ist nicht nur die Artenanzahl, sondern auch die Anzahl der Pflanzenfamilien zu beurteilen.
- Je besser die Zwischenfrüchte v.a. unterirdisch entwickelt sind, desto besser der Boden- und Erosionsschutz - bauen Sie sie möglichst früh an!
- Dichte Zwischenfrüchte sind die beste Möglichkeit zur Unterdrückung von Ausfallgetreide.
- Bringen Sie stickstoffreiche, hoch aufragende Zwischenfruchtbestände nach Vegetationsende in Bodennähe z.B. durch Walzen!
- Zerkleinern Sie Mulchmaterial so wenig wie möglich - so, dass Ihre Sätechnik damit gerade noch zurechtkommt!
- Bearbeiten Sie den Boden nur, wenn er ausreichend trocken und warm ist!