Der richtige Speiseplan für tragende Stuten
In den elf Monaten der Trächtigkeit nehmen Stuten allein durch das Wachstum des Fohlens um etwa 10% zu. Dazu kommen noch gute 3,5% der Körpermasse für Gebärmutter, Fruchthüllen und Fruchtwasser. Auch Energiereserven für die folgende Laktation müssen angelegt werden. Der zusätzliche Energie- und Nährstoffbedarf der tragenden Stute lässt sich durch das Wachstum des Fetus und den Gewebeansatz der Stute im Bereich der Gebärmutter, des Gesäuges und im übrigen Körper zur Nährstoffspeicherung bestimmen.
Körperkondition mit BCS bestimmen
Für die Praxis ist es sinnvoll, den Ernährungszustand nach dem BCS (Body-Condition-Score) zu beurteilen. Idealerweise liegt dieser zwischen 5,5 - 6,5 auf einer Skala von 1 - 10, um einen angemessenen Körperfettbestand von 15 - 18% zu halten. Unter diesen Voraussetzungen haben Stuten die besten Chancen, bald nach der Geburt wieder zu rossen. Eine gute Ausgangsbasis für die Geburt, die nachfolgende Zeit als laktierende Stute und eine erneute Belegung bildet eine Körpermasse von mindestens 18% über dem Gewicht als güste Stute.
Erste acht Wochen entscheidend
Die ersten acht Wochen der Trächtigkeit stellen eine sensible Phase dar. "Der Embryo ist noch nicht fest mit der Gebärmutter verbunden und wird zunächst durch die Uterusmilch ernährt“, erklärt Dr. Peter Richterich, Fachtierarzt für Zuchthygiene und Biotechnologie der Fortpflanzung. Die Fruchtanlage ist somit gegenüber sämtlichen Umwelteinflüssen sehr empfindlich. Futterumstellungen, Nahrungsengpässe und sonstiger Stress sind deshalb unbedingt zu vermeiden, um einer Fruchtresorption entgegenzuwirken.
Bei nicht laktierenden Stuten besteht in der Frühträchtigkeit die Gefahr der Energieüberversorgung. Die Experten Coenen und Vervuert stellen in diesem Zusammenhang Folgendes dar: "Da während der Rosse bei rund einem Drittel der Tiere Doppelovulationen und -befruchtungen vorkommen, kann bei einem Energieüberschuss die erwünschte Abstoßung eines Embryos unterbleiben."
Eine Zwillingsträchtigkeit ist bei Pferden problematisch. Sie endet in der Regel mit dem Abort beider Früchte zwischen dem achten und elften Trächtigkeitsmonat, mit einer Totgeburt beider Fohlen oder der Geburt lebensschwacher Fohlen. Daraus resultierend können sie bei der Stute zu Geburtsstörungen, Nachgeburtsverhalten und einer reduzierten Trächtigkeitsrate in der nachfolgenden Saison führen. Mit einer Trächtigkeitskontrolle kann am 16. bis 18. Tag nach der Belegung per Ultraschall festgestellt werden, ob es sich um ein oder zwei Vesikel handelt. Der Tierarzt kann daraufhin die Unterbrechung einer Zwillingsträchtigkeit vornehmen und in den meisten Fällen wird ein gesundes Fohlen geboren.
Bei nicht laktierenden Stuten besteht in der Frühträchtigkeit die Gefahr der Energieüberversorgung. Die Experten Coenen und Vervuert stellen in diesem Zusammenhang Folgendes dar: "Da während der Rosse bei rund einem Drittel der Tiere Doppelovulationen und -befruchtungen vorkommen, kann bei einem Energieüberschuss die erwünschte Abstoßung eines Embryos unterbleiben."
Eine Zwillingsträchtigkeit ist bei Pferden problematisch. Sie endet in der Regel mit dem Abort beider Früchte zwischen dem achten und elften Trächtigkeitsmonat, mit einer Totgeburt beider Fohlen oder der Geburt lebensschwacher Fohlen. Daraus resultierend können sie bei der Stute zu Geburtsstörungen, Nachgeburtsverhalten und einer reduzierten Trächtigkeitsrate in der nachfolgenden Saison führen. Mit einer Trächtigkeitskontrolle kann am 16. bis 18. Tag nach der Belegung per Ultraschall festgestellt werden, ob es sich um ein oder zwei Vesikel handelt. Der Tierarzt kann daraufhin die Unterbrechung einer Zwillingsträchtigkeit vornehmen und in den meisten Fällen wird ein gesundes Fohlen geboren.
Viel Bewegung und wenig Stress
Sind die ersten Trächtigkeitswochen gut überstanden, sind die kommenden fünf Monate, was die Fütterung betrifft, weniger anspruchsvoll. Viel Bewegung durch Weidegang auf einer vielfältig zusammengesetzten Futtergrundlage, stressfrei mit bekannten Artgenossen in natürlicher Umgebung, bildet die besten Voraussetzungen für eine gute Entwicklung des Fohlens. Der Futterzustand der Stute sollte durch regelmäßige Kontrolle lediglich im Blick behalten werden, sodass bei unbefriedigendem oder überständigem Aufwuchs gegebenenfalls zugefüttert werden kann, oder es wird eine frische Weide bezogen.
Wird eine Stute in dieser Zeit im Stall gehalten, sind heureiche Rationen in Verbindung mit Mineral- und Ergänzungsfutter angesagt (siehe Rationsbeispiele). Zudem ist auf ausreichende Bewegung zu achten. In den letzten drei Trächtigkeitsmonaten ist das Wachstum des Fötus am größten und von besonders starkem Eiweißverbrauch für die Bildung der Muskulatur und Einlagerungen von Mineralstoffen im Skelett geprägt. Daher steigt der Energie- und Eiweißbedarf der Stute bereits ab dem siebten Trächtigkeitsmonat auf das in etwa 1,5-Fache, bezogen auf den Erhaltungsbedarf, an. In dieser Phase steigt der Bedarf an Eiweiß, Phosphor und Kalzium stärker als der Energiebedarf. Die Ration der Stute muss also nun einen höheren Anteil dieser Nährstoffe enthalten.
Wird eine Stute in dieser Zeit im Stall gehalten, sind heureiche Rationen in Verbindung mit Mineral- und Ergänzungsfutter angesagt (siehe Rationsbeispiele). Zudem ist auf ausreichende Bewegung zu achten. In den letzten drei Trächtigkeitsmonaten ist das Wachstum des Fötus am größten und von besonders starkem Eiweißverbrauch für die Bildung der Muskulatur und Einlagerungen von Mineralstoffen im Skelett geprägt. Daher steigt der Energie- und Eiweißbedarf der Stute bereits ab dem siebten Trächtigkeitsmonat auf das in etwa 1,5-Fache, bezogen auf den Erhaltungsbedarf, an. In dieser Phase steigt der Bedarf an Eiweiß, Phosphor und Kalzium stärker als der Energiebedarf. Die Ration der Stute muss also nun einen höheren Anteil dieser Nährstoffe enthalten.
Spurenelemente sind essenziell
Die Spurenelemente Kupfer, Selen und Jod sind besonders zu beachten, da durch einen Mangel die Entwicklung der Frucht, ihre Vitalität und auch die Qualität der Stutenmilch beeinträchtigt werden kann. Kupfer muss während der Trächtigkeit als Depot in der Leber des Fötus eingelagert werden, damit der Kupferbedarf des Saugfohlens später darüber gedeckt werden können. Dieses Kupfer muss der Stute während der Trächtigkeit zugeführt werden.
Bei Jod und Selen ist der Grat zwischen Unter- und Überversorgung schmal. Beide Spurenelemente sind aber hinsichtlich der Gesundheit von Stute und Fohlen extrem wichtig. Die Vitamine A und E müssen bereits ausreichend in der Biestmilch vorhanden sein, da das Fohlen zum Zeitpunkt der Geburt keinerlei Reserven dieser Vitamine besitzt. Also ist auch für diese Substanzen die passende Versorgung vorab in der Trächtigkeit sicherzustellen.
Für gewöhnlich befinden sich die Stuten in der Hochträchtigkeit im Stall und bekommen Raufutter und Ergänzungsfutter. Um einen Futterwechsel zum Zeitpunkt des Abfohlens zu vermeiden, sollte jetzt schon ein Kraftfutter zum Einsatz kommen, welches auch in der Laktation weiter gefüttert werden kann. Es sollte einen Proteingehalt von rund 15% enthalten. Theoretisch kann ein gut verdauliches Heu mit einem Energiegehalt von 6,5 MJ ME den Energie- und Eiweißbedarf der Stute auch am Ende der Trächtigkeit ausreichend decken, da die Tiere immer noch eine Futteraufnahmekapazität von gut 2 kg/100 kg KM/Tag aufweisen. Zur Sicherheit sollten den Tieren aber in etwa 400 g Zuchtstutenfutter/100 kg KM je Tag zum Raufutter dazugegeben werden, um die Mineralstoff- und Vitaminversorgung zu gewährleisten.
Bei eiweißarmem Heu dient das Mischfutter auch der Ergänzung von Protein. Generell sollten Pferde ausschließlich Futtermittel von hoher Qualität bekommen. Im letzten Abschnitt der Trächtigkeit ist der Qualität nochmals besondere Aufmerksamkeit zu schenken, vor allem, um Koliken zu vermeiden, die zum Abort führen könnten.
Bei Jod und Selen ist der Grat zwischen Unter- und Überversorgung schmal. Beide Spurenelemente sind aber hinsichtlich der Gesundheit von Stute und Fohlen extrem wichtig. Die Vitamine A und E müssen bereits ausreichend in der Biestmilch vorhanden sein, da das Fohlen zum Zeitpunkt der Geburt keinerlei Reserven dieser Vitamine besitzt. Also ist auch für diese Substanzen die passende Versorgung vorab in der Trächtigkeit sicherzustellen.
Für gewöhnlich befinden sich die Stuten in der Hochträchtigkeit im Stall und bekommen Raufutter und Ergänzungsfutter. Um einen Futterwechsel zum Zeitpunkt des Abfohlens zu vermeiden, sollte jetzt schon ein Kraftfutter zum Einsatz kommen, welches auch in der Laktation weiter gefüttert werden kann. Es sollte einen Proteingehalt von rund 15% enthalten. Theoretisch kann ein gut verdauliches Heu mit einem Energiegehalt von 6,5 MJ ME den Energie- und Eiweißbedarf der Stute auch am Ende der Trächtigkeit ausreichend decken, da die Tiere immer noch eine Futteraufnahmekapazität von gut 2 kg/100 kg KM/Tag aufweisen. Zur Sicherheit sollten den Tieren aber in etwa 400 g Zuchtstutenfutter/100 kg KM je Tag zum Raufutter dazugegeben werden, um die Mineralstoff- und Vitaminversorgung zu gewährleisten.
Bei eiweißarmem Heu dient das Mischfutter auch der Ergänzung von Protein. Generell sollten Pferde ausschließlich Futtermittel von hoher Qualität bekommen. Im letzten Abschnitt der Trächtigkeit ist der Qualität nochmals besondere Aufmerksamkeit zu schenken, vor allem, um Koliken zu vermeiden, die zum Abort führen könnten.