Diversifizierung bringt Schwung auf Höfe
Wer heute einen landwirtschaftlichen
Betrieb führt,
weiß: Preise, Marktanforderungen
und gesellschaftliche Erwartungen
verändern sich rasant.
Gleichzeitig wächst der Wunsch, sich breiter aufzustellen um Risiken zu verteilen und neue Einkommensquellen zu erschließen.
Gleichzeitig wächst der Wunsch, sich breiter aufzustellen um Risiken zu verteilen und neue Einkommensquellen zu erschließen.
Bildungsinitiative Diversifizierung
Hier setzt das Forschungsprojekt
„Bildungsinitiative Diversifizierung“
der Hochschule für
Agrar- und Umweltpädagogik
(HAUP) an. Durch eine Telefonbefragung
von 810 landwirtschaftlichen
Betrieben in ganz
Österreich wurde erhoben, welche
Erfahrungen, Ideen und
Bedürfnisse Landwirt:Innen
rund um die Themen Betriebszweigentwicklung
und Weiterbildung
haben. Die Ergebnisse
machen deutlich: Die Diversifizierung
ist längst keine Randerscheinung
mehr – sie ist ein
Zukunftsweg, der viele Betriebe
stärkt.
Ergebnisse der Befragung
Rund ein Drittel der Befragten
gab an, neue Projekte zur
Diversifizierung zu planen oder
bereits umzusetzen. Besonders
häufig genannt wurden Direktvermarktung,
Urlaub am Bauernhof,
pädagogische Angebote
wie Schule am Bauernhof oder
erlebnisorientierte Aktivitäten
am Hof. Diese Betriebe zeigen
sich überdurchschnittlich zufrieden:
79 Prozent bewerten
ihre wirtschaftliche Lage positiv,
mehr als 60 Prozent blicken
optimistisch in die Zukunft. Diversifizierung
wird also nicht
als „letzter Ausweg“, sondern
als bewusste Strategie gesehen,
um den eigenen Betrieb zukunftssicher
aufzustellen.
Die Studie zeigt auch, was erfolgreiche Diversifizierer:innen gemeinsam haben. Sie setzen auf hohe Produktqualität, Nähe zu ihren Kund:innen und auf eine klare persönliche Motivation. Wer mit Freude hinter seinem Angebot steht und authentisch bleibt, kann sich am Markt behaupten. Besonders wichtig ist dabei das Zusammenspiel von landwirtschaftlichem Know-how und unternehmerischem Denken.
Die Studie zeigt auch, was erfolgreiche Diversifizierer:innen gemeinsam haben. Sie setzen auf hohe Produktqualität, Nähe zu ihren Kund:innen und auf eine klare persönliche Motivation. Wer mit Freude hinter seinem Angebot steht und authentisch bleibt, kann sich am Markt behaupten. Besonders wichtig ist dabei das Zusammenspiel von landwirtschaftlichem Know-how und unternehmerischem Denken.
Frauen treiben Innovationen an
Auffällig ist, dass Frauen auf
vielen Höfen die treibende
Kraft hinter neuen Ideen sind.
Die Auswertung der Betriebsstrukturen
zeigt, dass Frauen
eine tragende Rolle spielen.
Besonders in Betriebszweigen
wie Urlaub am Bauernhof oder
in Betrieben mit einem hohen
Einkommensanteil aus der Diversifizierung
ist der Anteil
weiblicher Betriebsleiterinnen
deutlich höher. Viele Frauen
bringen zusätzlich eine überdurchschnittlich
gute außerlandwirtschaftliche
Ausbildung
mit. Dieser Faktor erweist
sich als echtes Potenzial für
neue Ideen und Geschäftsmodelle.
Oft entstehen neue Betriebszweige direkt innerhalb der Familie, werden aber durch die Kreativität und das Engagement von Frauen am Betrieb, die ihre Erfahrungen aus anderen Bereichen einbringen, angestoßen. Ob soziale Landwirtschaft, Green Care oder pädagogische Angebote: Viele dieser Initiativen basieren auf persönlichen Interessen und Kompetenzen, die aus dem außerlandwirtschaftlichen Umfeld stammen.
Oft entstehen neue Betriebszweige direkt innerhalb der Familie, werden aber durch die Kreativität und das Engagement von Frauen am Betrieb, die ihre Erfahrungen aus anderen Bereichen einbringen, angestoßen. Ob soziale Landwirtschaft, Green Care oder pädagogische Angebote: Viele dieser Initiativen basieren auf persönlichen Interessen und Kompetenzen, die aus dem außerlandwirtschaftlichen Umfeld stammen.
Weiterbildung und Beratung
Ein zentrales Ergebnis der
Umfrage betrifft die Weiterbildung
und Beratung. Viele Betriebe
wünschen sich praxisnahe
Angebote, um ihre unternehmerischen
und rechtlichen
Kenntnisse zu vertiefen
wie etwa in den Bereichen Betriebswirtschaft,
Vermarktung,
Produktentwicklung und
Kommunikation. Ebenso groß
ist der Wunsch nach Erfahrungsaustausch
mit Anderen.
Netzwerke, Stammtische und
gemeinsame Projekte werden
als besonders motivierend und
inspirierend erlebt.
Ergebnisse der Bildungsinitiative zeigen deutlich, dass Österreichs Landwirtschaft in Bewegung ist. Viele Betriebe erkennen, dass neue Wege nicht im Widerspruch zur Tradition stehen, sondern diese sinnvoll erweitern können. Diversifizierung stärkt Einkommen, regionale Wertschöpfung und Lebensqualität und eröffnet Raum für Kreativität, Zusammenarbeit und Selbstbestimmung. Wer also überlegt, einen neuen Betriebszweig aufzubauen oder ein bestehendes Angebot weiterzuentwickeln, sollte sich trauen, den Schritt zu gehen.
Ergebnisse der Bildungsinitiative zeigen deutlich, dass Österreichs Landwirtschaft in Bewegung ist. Viele Betriebe erkennen, dass neue Wege nicht im Widerspruch zur Tradition stehen, sondern diese sinnvoll erweitern können. Diversifizierung stärkt Einkommen, regionale Wertschöpfung und Lebensqualität und eröffnet Raum für Kreativität, Zusammenarbeit und Selbstbestimmung. Wer also überlegt, einen neuen Betriebszweig aufzubauen oder ein bestehendes Angebot weiterzuentwickeln, sollte sich trauen, den Schritt zu gehen.