LK Wien: Bodenschutz gehört zum Selbstverständnis der Stadtlandwirtschaft
„Es gibt kaum einen Lebensraum, in dem Boden derart begehrt ist, wie in einer Großstadt. Das ist in Wien nicht anders: Wohnbau, Verkehr, Freizeit und die Stadtlandwirtschaft benötigen gleichzeitig dieses kostbare Gut, was leicht zu Nutzungskonflikten führen kann. Um solche zu vermeiden und um die Agrarflächen der Bundeshauptstadt flächenmäßig zu schützen, gibt es in Wien seit rund zwei Jahrzehnten den Agrarstrukturellen Entwicklungsplan (AgSTEP).
Dieser sichert, quasi als Bodenschutzprogramm, die Wiener Landwirtschaftsgebiete. Für den qualitativen Schutz des Bodens, auf dem Gartenbau-, Weinbau- und Landwirtschaftsbetriebe die Lebensmittel für die Wienerinnen und Wiener erzeugen, sorgen die Produzentinnen und Produzenten mit Instrumenten, die ihnen die EU-Agrarpolitik zur Verfügung stellt, wie dem Umweltprogramm ÖPUL oder den GLÖZ-Maßnahmen, die gesetzt werden müssen, um einen „Guten landwirtschaftlichen und ökologischen Zustand“ zu erhalten. Dabei werden beispielsweise bodenschonende Verfahren eingesetzt und Begrünungen gegen die Erosion angelegt. Bodenschutz gehört zum Selbstverständnis der Stadtlandwirtschaft“, stellte Landwirtschaftskammer Wien-Präsident Norbert Walter zum „Weltbodentag“ am 5. Dezember fest.
Dieser sichert, quasi als Bodenschutzprogramm, die Wiener Landwirtschaftsgebiete. Für den qualitativen Schutz des Bodens, auf dem Gartenbau-, Weinbau- und Landwirtschaftsbetriebe die Lebensmittel für die Wienerinnen und Wiener erzeugen, sorgen die Produzentinnen und Produzenten mit Instrumenten, die ihnen die EU-Agrarpolitik zur Verfügung stellt, wie dem Umweltprogramm ÖPUL oder den GLÖZ-Maßnahmen, die gesetzt werden müssen, um einen „Guten landwirtschaftlichen und ökologischen Zustand“ zu erhalten. Dabei werden beispielsweise bodenschonende Verfahren eingesetzt und Begrünungen gegen die Erosion angelegt. Bodenschutz gehört zum Selbstverständnis der Stadtlandwirtschaft“, stellte Landwirtschaftskammer Wien-Präsident Norbert Walter zum „Weltbodentag“ am 5. Dezember fest.
AgSTEP: Dauerhafte Sicherung der landwirtschaftlichen Produktionsflächen
„Es geht um die dauerhafte Absicherung der landwirtschaftlichen Produktionsflächen in der Stadt. Das ist sowohl den Wiener Landwirtinnen und Landwirten, Gärtnerinnen und Gärtnern und Winzerinnen und Winzern wie auch der Stadtregierung ein Anliegen. Das Instrument dazu ist der jeweils zehnjährige agrarstrukturelle Entwicklungsplan (AgSTEP), der seit 2004 darauf achtet, dass der Stadtlandwirtschaft nicht im wahrsten Sinn des Wortes der Boden unter den Füßen weggezogen wird“, so Norbert Walter. Die Gesamtfläche der landwirtschaftlichen Vorranggebiete beträgt 4.878 Hektar: Das sind 82 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche Wiens. Gegenüber dem AgSTEP 2004 bedeutet das eine Zunahme von 18 Hektar.
ÖPUL, GLÖZ: Instrumente für den Erosionsschutz
Die EU-Agrarpolitik stellt im Rahmen des Österreichischen Agarumweltprogrammes (ÖPUL) in der Ländlichen Entwicklung Instrumente zur Verfügung, die die Bodenerosion verhindern sollen. Eine solche Maßnahme, exklusiv für Wien, ist der „Humusaufbau und Erosionsschutz in Wien“, die der Verbesserung des Oberflächen- und Grundwasser dient, den Boden verbessert und einen Beitrag zur gesteigerten Bodenfruchtbarkeit leistet. Im Jahr 2025 nehmen 31 landwirtschaftliche Betriebe aus Wien und 6 Betriebe aus dem umliegenden Niederösterreich auf einer Fläche von 844 Hektar daran teil. An der Maßnahme „Erosionsschutz Wein/Obst/Hopfen“ nahmen 2024 in Summe 44 Betriebe aus Wien, mit einer Fläche von 536 ha teil. Darüber hinaus sind 2023 in Wien 352 Hektar an landwirtschaftlicher Nutzfläche als Biodiversitätsfläche (Grünbrache) ausgewiesen. Diese Fläche entspricht ca. der Größe der Wiener Donauinsel.
Außerdem sind rund 630 Hektar im Jahr 2025 im Winter begrünt; entweder mit Wintergetreide oder durch spezielle Begrünungen. Die Vorteile sind unter anderem der Erosionsschutz, die Bodenfruchtbarkeit, die Unterdrückung von Unkraut, eine verbesserte Wasseraufnahmefähigkeit des Bodens, mehr Biodiversität und eine Reduktion von Treibhausgasen.
Mulch- und Direktsaat vermeidet den Pflug und schützt so den Boden vor Erosion. Das wurde in Wien bei den Kulturen Mais, Rübe, Soja, Sonnenblume und Hirse auf 187,92 Hektar angewandt. Erosionsschutzmaßnahmen bei Kartoffeln, wie Querdämme, legten drei Betriebe auf 24 Hektar an. Fünf Betriebe in Wien mit einer bewirtschafteten Ackerfläche von insgesamt 338 Hektar setzten die Maßnahme "System Immergrün" und schützten so den Boden de facto ganzjährig.
Bewusste Kaufentscheidung für mehr Bodenschonung
„Diese Fülle an bodenschonenden Maßnahmen und eine nachhaltige Form der Bewirtschaftung, wovon auch ein enorm hoher Bioanteil von 31 Prozent biologisch bewirtschafteter Fläche Zeugnis gibt, sichert der Stadtlandwirtschaft ihre Grundlage im wahrsten Sinn des Wortes, nämlich den Boden. Hand in Hand mit der Dachmarke Stadternte Wien, die für frische, regionale Lebensmittel steht, können auch die Konsumentinnen und Konsumenten aktiv etwas zum Bodenschutz beitragen. Denn ihre bewusste Kaufentscheidung für Produkte der Stadternte macht eine nachhaltige bodenschonende Produktion der Stadtlandwirtschaft möglich“, so Walter abschließend.