LK Wien: Steigender Marktdruck verlangt Entlastung und Entbürokratisierung
„Wenn durch internationale Handelsabkommen oder politische Entwicklungen der Druck auf den Agrarmärkten zunimmt, kann man nicht gleichzeitig Betriebsmittel verteuern und bürokratische Hürden erhöhen. Das Gegenteil muss der Fall sein: Wir brauchen daher niedrigschwelligen Zugang zu Arbeitskräften, weiterhin leistbare Betriebsmittel, wie Dünger und Energie, und genügend hochwirksame Pflanzenschutzmittel, um Resistenzen zu vermeiden.
Dazu sind die Brüsseler Stellen ebenso gefordert, wie der Bund und das Land Wien. Nur so kann die Stadtlandwirtschaft auch in Zukunft ihren vielfältigen Funktionen im Sinne der Wienerinnen und Wiener optimal erfüllen“, stellte Landwirtschaftskammer-Präsident Norbert Walter im Rahmen der jüngsten LK-Vollversammlung der LK Wien fest. Walter ergänzte: „Deshalb ist es für uns sehr erfreulich, dass im Wiener Agrarbudget die Landesmittel zur Finanzierung der EU- und Landesförderungen gesichert werden konnten.“
Dazu sind die Brüsseler Stellen ebenso gefordert, wie der Bund und das Land Wien. Nur so kann die Stadtlandwirtschaft auch in Zukunft ihren vielfältigen Funktionen im Sinne der Wienerinnen und Wiener optimal erfüllen“, stellte Landwirtschaftskammer-Präsident Norbert Walter im Rahmen der jüngsten LK-Vollversammlung der LK Wien fest. Walter ergänzte: „Deshalb ist es für uns sehr erfreulich, dass im Wiener Agrarbudget die Landesmittel zur Finanzierung der EU- und Landesförderungen gesichert werden konnten.“
Pflanzenschutz: Langer Kampf um wirksame Mittel
„Ohne moderne Pflanzenschutzmittel können die Betriebe die Versorgung der Bevölkerung mit hochqualitativen Lebensmitteln aus heimischer Produktion nicht absichern. Die Interessenvertretungen der Mitgliedstaaten kämpfen deshalb in den Ländern selbst und auch auf Brüsseler Ebene seit Jahren dafür, dass den Betrieben genügend wirksame Mittel und Wirkstoffe zur Verfügung stehen. Nun konnten erste Erfolge erreicht werden. Die zuständigen Ministerien, die AGES und die Pflanzenschutzmittelfirmen einigten sich auf ein neues vereinfachtes und beschleunigtes Verfahren zur gegenseitigen Anerkennung von Pflanzenschutzmitteln. Darüber hinaus hat der EU-Gesundheitskommissar für Mitte Dezember EU-Regelungen zur Vereinfachung im Bereich Pflanzenschutz angekündigt. Dabei wird es unter anderem um die Zulassung von Wirkstoffen, um die Zonenzulassung, um die gegenseitige Anerkennung und um die Ausbringung mit Drohnen gehen“, kündigte Walter an.
Wiener Wein vor großen Veränderungen
„Auch wenn Wien das kleinste der vier wichtigsten Weinbundesländer ist, weist es eine relativ große Wertschöpfung auf, wie eine Studie im Auftrag der Österreich Wein Marketing kürzlich feststellte. So beläuft sich die Bruttowertschöpfung 2023 auf knapp 880 Millionen Euro, was 0,8 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung Wiens entspricht. Die Weinwirtschaft in Wien sichert knapp 12.000 Arbeitsplätze, was 1 Prozent der gesamten Wiener Beschäftigung ausmacht. Mit über 55 Millionen Euro bringt die Weinwirtschaft fast ein Viertel aller Steuern und Abgaben auf regionaler Ebene auf“, so der LK-Präsident. Walter weiter: „Nach 40 Jahren muss nun aufgrund von juristischen Weiterentwicklungen auf EU-Ebene das österreichische Weingesetz komplett neu geschrieben werden. Das betrifft auch Wien. Aus den regionalen Weinkomitees werden Erzeugergemeinschaften und Herkunftsweine werden neu geregelt und gleichzeitig damit international streng geschützt. Eine Arbeitsgruppe der LK Wien beschäftigt sich derzeit mit den Vorbereitungen zur Umsetzung.“
Arbeitskräfte: Forderungen trotz Aufstockung
Für das Jahr 2026 ist für Wien eine Aufstockung des Kontingents für ausländische Arbeitskräfte aus Drittländern erreicht worden. Walter: „Die Initiative der LK Wien wurde gut angenommen und auch erfolgreich umgesetzt. Wir haben das heurige Kontingent zu einhundert Prozent ausgeschöpft und für das kommende Jahr eine Aufstockung erreicht.“ Dennoch, so der Präsident, würden noch Forderungen auf dem Tisch sein. So stehe nach wie vor die Senkung der Lohnnebenkosten aus, außerdem bräuchte man rasch eine Anpassung an die vereinfachten Regeln und sozialrechtlichen Sondermodelle, die bereits in Deutschland, Polen, Südtirol, Ungarn oder Frankreich angewendet werden, so der Präsident weiter.
Dank an LK-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter und Funktionärinnen und Funktionäre
Zum Abschluss erinnerte LK-Präsident Norbert Walter daran, dass man durchaus zufrieden auf die Erfolge blicken könne, die die Interessenvertretung im Sinne der Wiener Stadtlandwirtschaft auch in diesem Jahr wieder erreicht habe, und rief in diesem Zusammenhang die Kolleginnen und Kollegen auf, dies auch entsprechend in die Öffentlichkeit zu tragen.
Er dankte sowohl den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der LK Wien als auch den Funktionärinnen und Funktionären der Kammer für deren Tätigkeit im abgelaufenen Jahr und wünschte allen besinnliche Weihnachtsfeiertage und ein gesundes und erfolgreiches Neues Jahr 2026.