Pflanzengesundheit - News
Der Pflanzenschutz steht zunehmend vor der Herausforderung, Kulturen
nachhaltig zu schützen und gleichzeitig die Umwelt zu schonen. Eine
vielversprechende Lösung: Die gezielte Förderung von Nützlingen. Diese
natürlichen Helfer, wie Marienkäfer, Florfliegen oder Laufkäfer, halten Schädlingspopulationen
auf einem natürlichen Niveau und minimieren den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln.
Gerade im Winter lassen sich wichtige Maßnahmen umsetzen, um die Grundlagen für ein ausgewogenes Ökosystem in der nächsten Vegetationsperiode zu schaffen.
Gerade im Winter lassen sich wichtige Maßnahmen umsetzen, um die Grundlagen für ein ausgewogenes Ökosystem in der nächsten Vegetationsperiode zu schaffen.
- Winterquartiere schaffen: Viele Nützlinge überwintern in geschützten Ecken, die in der Kulturlandschaft oft fehlen. Folgende Maßnahmen helfen, um die Insekten gegen Frost zu schützen:
- Insektenhotels aufstellen
- Laubhaufen belassen
- Totholz oder Steinhaufen anlegen
- Blühstreifen und Brachflächen einplanen: Blühstreifen sind nicht nur eine Nahrungsquelle für Bestäuber wie Bienen, sondern auch für überwinternde Nützlinge. Selbst im Spätherbst können bestimmte winterharte Mischungen ausgesät werden, die Pollen und Nektar liefern.
- Feldrandstrukturen erhalten: Hecken, Wiesenstreifen oder krautige Pflanzungen bieten Nützlingen nicht nur Schutz, sondern fördern die Artenvielfalt.
Monitoring im geschützten Anbau: Auch im Winter unverzichtbar
Im geschützten Gemüseanbau bleibt das Monitoring auch in den Wintermonaten ein zentraler Bestandteil
eines erfolgreichen Pflanzenschutzmanagements. Gerade in Gewächshäusern und Folientunneln
können Schädlinge und Krankheiten durch die konstante, milde Temperatur und hohe Luftfeuchtigkeit
ganzjährig Probleme bereiten. Thripse, Blattläuse, Minierfliegen und Weiße Fliegen gehören zu
den häufigen Schädlingen, die auch im Winter auftreten können und erhebliche Schäden verursachen,
wenn sie nicht rechtzeitig erkannt werden – eine regelmäßige Kontrolle des Bestandes ist daher unbedingt
empfohlen:
- Gelb- und Blautafeln: Sie helfen, fliegende Schädlinge wie Trauermücken oder Weiße Fliegen frühzeitig zu detektieren.
- Regelmäßige Pflanzenkontrolle: Blätter, Stängel und Wurzeln sollten wöchentlich auf Symptome wie Verfärbungen, Fraßspuren oder Netzbildungen untersucht werden.
- Bodentests: Vor allem bei Problemen mit Larven von Trauermücken oder anderen Bodeninsekten ist eine Kontrolle des Substrats wichtig.
- Klimadaten überwachen: Schaderreger vermehren sich bei bestimmten Temperaturen und Luftfeuchtigkeitswerten besonders gut. Eine Kontrolle der Klimabedingungen kann kritische Zeiträume identifizieren.
Kontakt
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Ilona Müller BSc
Gumpendorfer Straße 15
1060 Wien
ilona.mueller@lk-wien.at
T 01/587 95 28 - 35
M 0664/60 259 111 35
F 01/587 95 28 - 21