Quarantäneschädling: Feuerbakterium (Xylella fastidiosa)
Das Bakterium hat viele Wirtspflanzen und kann durch infiziertes Pflanzenmaterial und Zikaden verbreitet werden. Es wird angenommen, dass die Krankheit schon vor mehr als 20 Jahren aus Amerika nach Europa eingeschleppt worden ist. Die amtlichen Pflanzenschutzdienste müssen zusätzliche Überwachungen im Pflanzenhandel und im öffentlichen Grün durchführen. In Österreich sind vor allem das Steinobst und der Weinbau gefährdet.
Laboruntersuchung deckt Befall auf - Symptome leicht mit anderen Krankheiten zu verwechseln
Die ersten Symptome sind Blattrandnekrosen und Spitzendürre, was auch bei anderen Krankheiten auftreten kann. In der Folge können Kronenpartien oder ganze Bäume absterben. Zur eindeutigen Bestimmung ist eine Laboruntersuchung notwendig. Die Gefahr der Einschleppung besteht vor allem durch Pflanzen wie zum Beispiel Olivenbäume, Oleander und Kaffeepflanzen. Solche Pflanzen stammen meist aus Südeuropa und sind beliebte Zierpflanzen. Wenn dort Produzenten und Händler in einem Gebiet mit Xylella-Befall liegen, müssen sie strengere Bestimmungen für ihre Pflanzenlieferungen einhalten.
Österreich noch ohne Krankheitsbefall
Im Frühjahr 2015 wurden die Pflanzenschutzdienste der Länder informiert, dass in den Niederlanden an Kaffeepflanzen Xylella fastidiosa nachgewiesen worden ist. Pflanzen der betroffenen Partien waren auch nach Österreich geliefert worden. Nach rascher Kontaktaufnahme mit dem Handelsbetrieb wurden die vorhandenen Kaffeepflanzen abgesondert und durch Verbrennen in einer Anlage vernichtet. Bei intensiven Überwachungsmaßnahmen wurde bisher kein Befall festgestellt. Nach einer Verdachtsmeldung im Jahr 2020 wurde beim betroffenen Olivenbäumchen in Niederösterreich eine amtliche Probe gezogen. Das Laborergebnis ergab keinen Befall mit dem Feuerbakterium. Österreich gilt bisher als frei von dieser Krankheit.