Pflegemaßnahmen bei Schafen und Ziegen
Gesunde und leistungsbereite Mutterschafe beziehungsweise Ziegen und ein zufriedenstellendes Wachstum bei den Lämmern sind für die Wirtschaftlichkeit der Mutterschafhaltung und somit für die Qualitätslämmererzeugung bzw. für das Durchmelken von Ziegen unabdingbar. Um leistungsbereite Mutterschafe und Ziegen zu halten, ist es wichtig, an Gesundheits- und Pflegemaßnahmen (beim Einstallen) im Herbst zu denken.
Schur- und Klauenpflege
Werden die Mutterschafe nicht bei jeder Ablammung geschoren und eine Klauenpflege durchgeführt, so kann je nach Stall (Warm- oder Außenklimastall) und Rasse eine Herbstschur sinnvoll sein. Oftmals wird in der Praxis (vor allem in kleineren Beständen) erst im Frühjahr nach der Winterstallperiode geschoren. Bei der Einstallung in einen Warmstall wird empfohlen, zu scheren, damit die Tiere nicht so viel Platz verbrauchen, die Gefahr einer Lungenentzündung reduziert wird (schweißnasse Wolle) und Stroh und Futter sich nicht im Vlies festsetzen können. Weiter hat die Herbstschur den Vorteil, dass Außenparasiten, die im Vlies verblieben sind, entfernt werden.
Besonders bei saisonalen Rassen ist eine Herbstschur von Vorteil, da die Schur brunstauslösend wirkt. Die Tiere haben im Anschluss wieder einen erhöhten Grundumsatz und nehmen entsprechend mehr Futter auf. Sollen die Tiere zu einem anderen Zeitpunkt geschoren werden, wird empfohlen, zumindest den Spiegel auszuscheren, zum einen aus hygienischen Gründen und zum anderen, da der Widder aktiver ist.
Klauenpflege sollte in jedem Fall im Herbst vor dem Einstallen von Schaf und Ziege durchgeführt werden.
Überstehende Tragränder sind mindestens alle 3 - 4 Monate zurückzuschneiden, besonders bei Milchziegen und Schafen die nur fallweise ausgetrieben werden und überwiegend auf Tiefstreu gehalten werden. Je weicher der Untergrund ist, umso weniger werden die Klauen abgenutzt und umso öfter muss die Klauenpflege erfolgen. In der Regel ist ein reiner Korrekturschnitt nach der Sommerweide bei Mutterschafen ausreichend.
Da die Tiere in der Folge auf Tiefstreu gehalten werden, wachsen die Klauen in der Regel schneller und es kann zu Verformungen bis zu Fehlstellungen kommen. Korrekt geschnittene Klauen sind die Grundlage für einen korrekten Gang. Sie tragen das gesamte Gewicht des Tieres und nur klauengesunde Tiere fressen regelmäßig und ausreichend.
Ungepflegte Klauen sind anfällig auf Krankheitserreger und eine Brutstätte für krankmachende Keime wie zum Beispiel den Erreger der Moderhinke. Tiere mit ungepflegten Klauen leiden unter Schmerzen, die in jedem Fall verhindert werden müssen.
Besonders bei saisonalen Rassen ist eine Herbstschur von Vorteil, da die Schur brunstauslösend wirkt. Die Tiere haben im Anschluss wieder einen erhöhten Grundumsatz und nehmen entsprechend mehr Futter auf. Sollen die Tiere zu einem anderen Zeitpunkt geschoren werden, wird empfohlen, zumindest den Spiegel auszuscheren, zum einen aus hygienischen Gründen und zum anderen, da der Widder aktiver ist.
Klauenpflege sollte in jedem Fall im Herbst vor dem Einstallen von Schaf und Ziege durchgeführt werden.
Überstehende Tragränder sind mindestens alle 3 - 4 Monate zurückzuschneiden, besonders bei Milchziegen und Schafen die nur fallweise ausgetrieben werden und überwiegend auf Tiefstreu gehalten werden. Je weicher der Untergrund ist, umso weniger werden die Klauen abgenutzt und umso öfter muss die Klauenpflege erfolgen. In der Regel ist ein reiner Korrekturschnitt nach der Sommerweide bei Mutterschafen ausreichend.
Da die Tiere in der Folge auf Tiefstreu gehalten werden, wachsen die Klauen in der Regel schneller und es kann zu Verformungen bis zu Fehlstellungen kommen. Korrekt geschnittene Klauen sind die Grundlage für einen korrekten Gang. Sie tragen das gesamte Gewicht des Tieres und nur klauengesunde Tiere fressen regelmäßig und ausreichend.
Ungepflegte Klauen sind anfällig auf Krankheitserreger und eine Brutstätte für krankmachende Keime wie zum Beispiel den Erreger der Moderhinke. Tiere mit ungepflegten Klauen leiden unter Schmerzen, die in jedem Fall verhindert werden müssen.
Entwurmung

Eine systematische Behandlung kann vor allem bei Bandwurm- und Lungenwurmbefall, sowie beim Befall mit Magen-Darm-Würmern notwendig sein. Ein einfaches Hilfsmittel zur Einschätzung des Befalls mit dem roten gedrehten Labmagenwurm (haemonchus contortus) ist die Schleimhautkontrolle nach der Famacha® Methode. Mittels Farbkarte kann hier bereits bei optisch auffälligen Tieren (abgemagert) eine erste Kontrolle gemacht werden. Weiters sollten in jedem Fall Kotproben mit der behandschuhten Hand direkt aus dem After der verdächtigen Tiere entnommen und untersucht werden.
Es gilt, die Einzeltiere nur nach vorhergehender Kotprobenanalyse zu entwurmen und dies unbedingt in Absprache mit dem Betreuungstierarzt (Rücksichtnahme auf bestehende Trächtigkeit, usw.). Werden die Tiere oral, also über Eingabe eines Mittels in das Maul, entwurmt, so sollten sie einige Stunden zuvor nichts zu fressen bekommen. Nach 2 - 4 Tagen sollte der Stall ausgemistet, gründlich gereinigt und nach Möglichkeit desinfiziert werden.
Sind die Tiere noch auf der Weide, sollte ein Weidewechsel auf eine nicht kontaminierte Weide, ebenfalls nach 2 - 4 Tagen nach der Entwurmung, erfolgen. Sind jedoch Resistenzen bekannt, so sollte auf einer neuen Weide entwurmt werden. Besonders wichtig bei der Dosierung ist es, sich nach den schwersten Tieren zu richten und nicht nach einem Durchschnittswert der Herde. Eine Erfolgskontrolle 10 - 14 Tage nach der Behandlung in Form einer Kotprobenanalyse sollte in jedem Fall durchgeführt werden.
Es gilt, die Einzeltiere nur nach vorhergehender Kotprobenanalyse zu entwurmen und dies unbedingt in Absprache mit dem Betreuungstierarzt (Rücksichtnahme auf bestehende Trächtigkeit, usw.). Werden die Tiere oral, also über Eingabe eines Mittels in das Maul, entwurmt, so sollten sie einige Stunden zuvor nichts zu fressen bekommen. Nach 2 - 4 Tagen sollte der Stall ausgemistet, gründlich gereinigt und nach Möglichkeit desinfiziert werden.
Sind die Tiere noch auf der Weide, sollte ein Weidewechsel auf eine nicht kontaminierte Weide, ebenfalls nach 2 - 4 Tagen nach der Entwurmung, erfolgen. Sind jedoch Resistenzen bekannt, so sollte auf einer neuen Weide entwurmt werden. Besonders wichtig bei der Dosierung ist es, sich nach den schwersten Tieren zu richten und nicht nach einem Durchschnittswert der Herde. Eine Erfolgskontrolle 10 - 14 Tage nach der Behandlung in Form einer Kotprobenanalyse sollte in jedem Fall durchgeführt werden.
Zuchtkondition
Bei saisonalen Schafrassen beginnt die Deckzeit im Herbst. Besonders wenn die Tiere zu Beginn der Deckzeit noch auf der Weide sind, gilt es, den Widder entsprechend gut zu füttern und ausreichend mit Mineralstoffen und Spurenelementen zu versorgen, um eine entsprechende Spermaqualität und somit den Befruchtungserfolg sicherzustellen. Auch den Mutterschafen sollte energiereicheres Futter zur Verfügung gestellt werden. Eine junge Weide im Herbst kann dabei ausreichend sein. Sind die Tiere bereits eingestellt, so können kleine Getreidegaben zu mehr befruchtungsfähigen Eizellen führen.
Trockenstehende Ziegen und Schafe sind die wichtigsten Tiere einer Milchproduktionsherde. Der Fütterung und Haltung kommt in dieser Phase eine besondere Rolle zu, da es eine sehr sensible Phase ist. Fütterungsfehler in der Trockenstehzeit können zu Stoffwechselstörungen wie zum Beispiel Ketose, Acidose und Milchfieber führen, aber auch zu anderen Gesundheitsstörungen wie Nachgeburtsverhalten, Labmagenverlagerungen und Euterentzündungen in der nachfolgenden Laktation. Durch die Geburt wechselt der Stoffwechsel von einem anabolen in einen katabolen Zustand.
Besonders überkonditionerte Tiere können oftmals an Stoffwechselstörungen erkranken. Im letzten Laktationsdrittel, bevor die Schafe und Ziegen trockengestellt werden, sollte die Menge der Kraftfuttergaben in Abhängigkeit vom vorgelegten Grundfutter an die Leistung und demnach der Körperkondition angepasst werden, um ein Verfetten zu vermeiden. Je nachdem, wie lange die Tiere trockenstehen (Milchziegen in der Regel kürzer als Milchschafe), sollten die Tiere in zwei Phasen gefüttert werden. Man unterscheidet die frühe Trockenstehphase und die späte (zirka 2 - 3 Wochen) Trockenstehphase vor der Ablammung. Milchziegen die durchgemolken werden brauchen eine eiweißreiche Ration mit ausreichend Energie um die Leistung und Kondition zu halten. Eine Kontrolle mittels Body Condition Scoring kann in der Praxis einfach durchgeführt werden.
Trockenstehende Ziegen und Schafe sind die wichtigsten Tiere einer Milchproduktionsherde. Der Fütterung und Haltung kommt in dieser Phase eine besondere Rolle zu, da es eine sehr sensible Phase ist. Fütterungsfehler in der Trockenstehzeit können zu Stoffwechselstörungen wie zum Beispiel Ketose, Acidose und Milchfieber führen, aber auch zu anderen Gesundheitsstörungen wie Nachgeburtsverhalten, Labmagenverlagerungen und Euterentzündungen in der nachfolgenden Laktation. Durch die Geburt wechselt der Stoffwechsel von einem anabolen in einen katabolen Zustand.
Besonders überkonditionerte Tiere können oftmals an Stoffwechselstörungen erkranken. Im letzten Laktationsdrittel, bevor die Schafe und Ziegen trockengestellt werden, sollte die Menge der Kraftfuttergaben in Abhängigkeit vom vorgelegten Grundfutter an die Leistung und demnach der Körperkondition angepasst werden, um ein Verfetten zu vermeiden. Je nachdem, wie lange die Tiere trockenstehen (Milchziegen in der Regel kürzer als Milchschafe), sollten die Tiere in zwei Phasen gefüttert werden. Man unterscheidet die frühe Trockenstehphase und die späte (zirka 2 - 3 Wochen) Trockenstehphase vor der Ablammung. Milchziegen die durchgemolken werden brauchen eine eiweißreiche Ration mit ausreichend Energie um die Leistung und Kondition zu halten. Eine Kontrolle mittels Body Condition Scoring kann in der Praxis einfach durchgeführt werden.