Warum es sich zu leben lohnt
Wie geht es Ihnen?
Sigrid Krisper: Danke der Nachfrage. Von Herbst bis Jahresende ist es beruflich bei mir immer sehr dicht. Personal- und Budgetplanungen, Jahresabschlüsse, MitarbeiterInnengespräche, Rückblick und Ausblick sind angesagt. Das bedeutet, dass quasi ein Termin den nächsten jagt und es manchmal eine Herausforderung ist in Zeiten wie diesen, gut auf mich zu schauen und den Blick auf mich selbst nicht zu vergessen.
Meist kriegt man auf diese Einstiegsfrage ja eher nur eine floskelhafte Antwort. Sollten wir hier ehrlicher sein?
Häufig wird die Frage "Wie geht es dir?" als Floskel und oberflächlich erlebt und deshalb auch nicht ehrlich beantwortet. Es ist in den meisten Fällen zu spüren, ob diese Frage ernst gemeint und mit einem echten Interesse an der Befindlichkeit verbunden ist, oder nur oberflächlicher Natur ist und dem Gesprächseinstieg dient. Wenn ich spüre, dass die Frage ernst gemeint ist, dann sollte ehrlich geantwortet werden. Dies ist eine Form der Wertschätzung und Anerkennung für das ehrlich gemeinte Interesse an meiner Person und auch die Möglichkeit etwas von mir Preis zu geben, die Chance über mich zu sprechen und mich in den Mittelpunkt zu stellen.
Sigrid Krisper: Danke der Nachfrage. Von Herbst bis Jahresende ist es beruflich bei mir immer sehr dicht. Personal- und Budgetplanungen, Jahresabschlüsse, MitarbeiterInnengespräche, Rückblick und Ausblick sind angesagt. Das bedeutet, dass quasi ein Termin den nächsten jagt und es manchmal eine Herausforderung ist in Zeiten wie diesen, gut auf mich zu schauen und den Blick auf mich selbst nicht zu vergessen.
Meist kriegt man auf diese Einstiegsfrage ja eher nur eine floskelhafte Antwort. Sollten wir hier ehrlicher sein?
Häufig wird die Frage "Wie geht es dir?" als Floskel und oberflächlich erlebt und deshalb auch nicht ehrlich beantwortet. Es ist in den meisten Fällen zu spüren, ob diese Frage ernst gemeint und mit einem echten Interesse an der Befindlichkeit verbunden ist, oder nur oberflächlicher Natur ist und dem Gesprächseinstieg dient. Wenn ich spüre, dass die Frage ernst gemeint ist, dann sollte ehrlich geantwortet werden. Dies ist eine Form der Wertschätzung und Anerkennung für das ehrlich gemeinte Interesse an meiner Person und auch die Möglichkeit etwas von mir Preis zu geben, die Chance über mich zu sprechen und mich in den Mittelpunkt zu stellen.
Wir Österreicher reden nicht gerne über unseren seelischen Zustand. Warum sollten wir dieses Tabu brechen?
Wir wissen, dass Reden hilft. Sprichwörter wie: "Geteiltes Leid, ist halbes Leid" treffen das schon richtig. Wenn wir offen über unseren psychischen Zustand sprechen, Probleme zum Thema machen, dann sind wir nicht mehr damit allein. Der Austausch mit anderen eröffnet andere Perspektiven, gibt neue Ideen und macht auf Hilfsmöglichkeiten aufmerksam. Eigene blinde Flecken können dadurch erhellt und Hilfe früher und effektiver herbeigeführt werden. Ein Go-On-Slogan ist: "Probleme sind bewältigbar - Reden hilft“
Sind Jugendliche stärker gefährdet?
Jugendliche ziehen sich vermehrt in virtuelle Welten zurück. Sie verbringen viel Zeit in den sozialen Medien, die bekanntlich ein Ort sind, auf dem viel unreflektierte Informationen veröffentlicht werden. Wenn das Internet die Hauptinformationsquelle ist, dann kann von einem grundsätzlich erhöhten Stresslevel ausgegangen werden. Ungesicherte, teils übertriebene, dramatisierende Darstellungen von Sachverhalten führen zu höherer psychischer Belastung. Die Anzahl der stationären Aufnahmen aufgrund von Essstörungen haben sich in den Pandemiejahren vervielfacht. Dies ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auf einen Anstieg der Nutzung sozialer Medien während der Lockdowns zurückzuführen. Der soziale Vergleich, bzw. der Vergleich der körperlichen Attraktivität/Fitness mit Influencern/Instagramm-Models baut Druck auf den Selbstwert auf.
Wir wissen, dass Reden hilft. Sprichwörter wie: "Geteiltes Leid, ist halbes Leid" treffen das schon richtig. Wenn wir offen über unseren psychischen Zustand sprechen, Probleme zum Thema machen, dann sind wir nicht mehr damit allein. Der Austausch mit anderen eröffnet andere Perspektiven, gibt neue Ideen und macht auf Hilfsmöglichkeiten aufmerksam. Eigene blinde Flecken können dadurch erhellt und Hilfe früher und effektiver herbeigeführt werden. Ein Go-On-Slogan ist: "Probleme sind bewältigbar - Reden hilft“
Sind Jugendliche stärker gefährdet?
Jugendliche ziehen sich vermehrt in virtuelle Welten zurück. Sie verbringen viel Zeit in den sozialen Medien, die bekanntlich ein Ort sind, auf dem viel unreflektierte Informationen veröffentlicht werden. Wenn das Internet die Hauptinformationsquelle ist, dann kann von einem grundsätzlich erhöhten Stresslevel ausgegangen werden. Ungesicherte, teils übertriebene, dramatisierende Darstellungen von Sachverhalten führen zu höherer psychischer Belastung. Die Anzahl der stationären Aufnahmen aufgrund von Essstörungen haben sich in den Pandemiejahren vervielfacht. Dies ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auf einen Anstieg der Nutzung sozialer Medien während der Lockdowns zurückzuführen. Der soziale Vergleich, bzw. der Vergleich der körperlichen Attraktivität/Fitness mit Influencern/Instagramm-Models baut Druck auf den Selbstwert auf.
Was sind bei Suizid Warnsignale auf die Freunde und Angehörige achten sollten?
Konkrete Ankündigungen (mündlich, schriftlich oder in Zeichnungen) sollten in jedem Fall ernst genommen werden. Nehmen Sie auch indirekte Ankündigungen ernst, wie etwa "Ich habe keinen Grund mehr zu leben." "Es wäre für alle besser, wenn ich nicht mehr da bin." "Ich bin doch nur eine Last." "Am Liebsten wäre ich nicht mehr da." Eindeutige, vorbereitende Handlungen wie Tabletten sammeln , Beschaffung von Suizidmitteln , online nach Suizidmethoden suchen, Testament schreiben , Verschenken wichtiger persönlicher Dinge , das geliebte Haustier in Pflege geben , allgemeiner Rückzug aus sozialen Beziehungen und Isolation. Die eigene Person wird häufig als innerliche leer, verlassen, hoffnungslos, hilflos, ohnmächtig und unverstanden erlebt. Viele empfinden auch starke Schuld oder Scham. Zentrale Werte werden in Frage gestellt und oft gleichgültig . Risikoreiches Verhalten, das zum Tod führen könnte (z.B. riskantes Autofahren) oder erhöhter Drogen- oder Alkoholkonsum können ebenso Warnsignale sein.
Konkrete Ankündigungen (mündlich, schriftlich oder in Zeichnungen) sollten in jedem Fall ernst genommen werden. Nehmen Sie auch indirekte Ankündigungen ernst, wie etwa "Ich habe keinen Grund mehr zu leben." "Es wäre für alle besser, wenn ich nicht mehr da bin." "Ich bin doch nur eine Last." "Am Liebsten wäre ich nicht mehr da." Eindeutige, vorbereitende Handlungen wie Tabletten sammeln , Beschaffung von Suizidmitteln , online nach Suizidmethoden suchen, Testament schreiben , Verschenken wichtiger persönlicher Dinge , das geliebte Haustier in Pflege geben , allgemeiner Rückzug aus sozialen Beziehungen und Isolation. Die eigene Person wird häufig als innerliche leer, verlassen, hoffnungslos, hilflos, ohnmächtig und unverstanden erlebt. Viele empfinden auch starke Schuld oder Scham. Zentrale Werte werden in Frage gestellt und oft gleichgültig . Risikoreiches Verhalten, das zum Tod führen könnte (z.B. riskantes Autofahren) oder erhöhter Drogen- oder Alkoholkonsum können ebenso Warnsignale sein.
Und was tut man, wenn man glaubt, dass jemand Suizidgedanken hat?
Je genauer die Vorstellungen von der Suizidausführung sind, desto größer ist die Gefährdung. Wenn Sie bei einem Ihnen nahestehenden Menschen einen oder mehrere dieser Hinweise wahrnehmen, fragen Sie die Person ganz konkret nach Suizidabsichten. Hilfen für das Gespräch finden Sie hier. Durch professionelle Krisenintervention kann ein Suizid verhindert werden! Holen Sie im Zweifelsfall professionelle Hilfe! Sie finden sie hier.
In dieser Situation sollten Sie das Thema ansprechen, zuhören, Hoffnung geben und sie ermutigen, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Wenn Sie den Eindruck haben, dass eine Person in Ihrem Umfeld darüber nachdenken könnte, sich das Leben zu nehmen, fragen Sie sie danach! Sagen Sie der Person, dass Sie sich Sorgen machen und helfen möchten. Über Suizidabsichten und Belastungen sprechen zu können, kann einen großen Teil des Drucks lösen und ein erster Schritt zur Bewältigung sein. Hinweise, wie Sie über das Thema sprechen können finden Sie hier. Besteht akute Suizidgefahr, dann zögern Sie nicht, einen Notruf zu wählen. Notrufnummern finden Sie hier.
Signalisieren Sie, dass Sie sich die Zeit nehmen, zuzuhören. Behalten Sie eigene Bewertungen und Meinungen für sich. Sie müssen die Probleme des anderen nicht lösen! Es reicht, einfach nur da zu sein. Versuchen Sie, Verständnis und Mitgefühl für den betroffenen Menschen und seine Situation aufzubringen. Geben Sie ihm die Möglichkeit, auch negative Gefühle zuzulassen und auszudrücken. Hilfsadressen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Suizidgedanken und depressive Gefühle können sehr überzeugend sein und den Anschein erwecken, es gäbe keine Hoffnung mehr. Erinnern Sie die betroffene Person behutsam daran, dass Krisen zeitlich begrenzt sind, dass auch Gedanken und Gefühle sich wieder ändern können. Erinnern Sie sie daran, dass sie nicht allein ist und es Hilfe gibt!
Ermutigen und Sie die betroffene Person, sich professionelle Unterstützung zu holen! Suchen Sie gemeinsam Beratungsstellen und professionelle HelferInnen (FachärztInnen für Psychiatrie, PsychotherapeutInnen und PsychologInnen) in Ihrer Nähe und begleiten Sie die betroffene Person gegebenenfalls dorthin.
Je genauer die Vorstellungen von der Suizidausführung sind, desto größer ist die Gefährdung. Wenn Sie bei einem Ihnen nahestehenden Menschen einen oder mehrere dieser Hinweise wahrnehmen, fragen Sie die Person ganz konkret nach Suizidabsichten. Hilfen für das Gespräch finden Sie hier. Durch professionelle Krisenintervention kann ein Suizid verhindert werden! Holen Sie im Zweifelsfall professionelle Hilfe! Sie finden sie hier.
In dieser Situation sollten Sie das Thema ansprechen, zuhören, Hoffnung geben und sie ermutigen, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Wenn Sie den Eindruck haben, dass eine Person in Ihrem Umfeld darüber nachdenken könnte, sich das Leben zu nehmen, fragen Sie sie danach! Sagen Sie der Person, dass Sie sich Sorgen machen und helfen möchten. Über Suizidabsichten und Belastungen sprechen zu können, kann einen großen Teil des Drucks lösen und ein erster Schritt zur Bewältigung sein. Hinweise, wie Sie über das Thema sprechen können finden Sie hier. Besteht akute Suizidgefahr, dann zögern Sie nicht, einen Notruf zu wählen. Notrufnummern finden Sie hier.
Signalisieren Sie, dass Sie sich die Zeit nehmen, zuzuhören. Behalten Sie eigene Bewertungen und Meinungen für sich. Sie müssen die Probleme des anderen nicht lösen! Es reicht, einfach nur da zu sein. Versuchen Sie, Verständnis und Mitgefühl für den betroffenen Menschen und seine Situation aufzubringen. Geben Sie ihm die Möglichkeit, auch negative Gefühle zuzulassen und auszudrücken. Hilfsadressen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Suizidgedanken und depressive Gefühle können sehr überzeugend sein und den Anschein erwecken, es gäbe keine Hoffnung mehr. Erinnern Sie die betroffene Person behutsam daran, dass Krisen zeitlich begrenzt sind, dass auch Gedanken und Gefühle sich wieder ändern können. Erinnern Sie sie daran, dass sie nicht allein ist und es Hilfe gibt!
Ermutigen und Sie die betroffene Person, sich professionelle Unterstützung zu holen! Suchen Sie gemeinsam Beratungsstellen und professionelle HelferInnen (FachärztInnen für Psychiatrie, PsychotherapeutInnen und PsychologInnen) in Ihrer Nähe und begleiten Sie die betroffene Person gegebenenfalls dorthin.
Wo endet es mal schlecht drauf zu sein und wo beginnt eine Depression?
Symptome einer Depression sind gedrückte Stimmung, Gefühlsleere, tiefe Hoffnungslosigkeit, weder Freude noch Trauer bewegen den Betroffenen/die Betroffene wirklich, die Stimmung ist immer gleich gedrückt. Verlust von Interesse und Freude sowie zunehmendes Desinteresse an Menschen, Hobbies und Aktivitäten, die früher Spaß gemacht haben. Antriebslosigkeit, Erschöpfungsgefühl und ständige starke Müdigkeit (Morgentief), rasche Ermüdbarkeit.Starke Gefühle von Schuld.Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen, Verlangsamung von Denken, Sprechen und Handeln. Gefühl der Wertlosigkeit, Verlust an Selbstvertrauen. Große Sorge um die Zukunft, pessimistische Zukunftsperspektive. Schlafstörungen mit frühmorgendlichem Erwachen sowie Stimmungsschwankungen im Tagesverlauf, mit einem Morgentief und einer Stimmungsaufhellung gegen Abend. Verlust der Libido. Verminderter Appetit oder gesteigerte Nahrungsaufnahme. Gedanken an Selbstzerstörung oder Suizid. Angst, Schmerz. Bei Männern oft auch innere Unruhe und Reizbarkeit. Weiters können körperliche Beschwerden auftreten, wie Appetit- und damit Gewichtsverlust. Diffuse Schmerzen (Kopfschmerzen, Herzstechen, Magen-Darm-Beschwerden, Verspannungen,…). Schwindel. Druck und Engegefühl in der Brust bzw. im Hals. Es gibt verschiedene Formen von Depressionen, welche sich vor allem durch den Grad der Ausprägung und die Krankheitsdauer unterscheiden. Die gedrückte Stimmung ändert sich von Tag zu Tag wenig, reagiert meist nicht auf die jeweiligen Lebensumstände, kann aber charakteristische Tagesschwankungen aufweisen. Für die Diagnose depressiver Episoden aller drei Schweregrade wird eine Dauer von mindestens zwei Wochen verlangt.
Symptome einer Depression sind gedrückte Stimmung, Gefühlsleere, tiefe Hoffnungslosigkeit, weder Freude noch Trauer bewegen den Betroffenen/die Betroffene wirklich, die Stimmung ist immer gleich gedrückt. Verlust von Interesse und Freude sowie zunehmendes Desinteresse an Menschen, Hobbies und Aktivitäten, die früher Spaß gemacht haben. Antriebslosigkeit, Erschöpfungsgefühl und ständige starke Müdigkeit (Morgentief), rasche Ermüdbarkeit.Starke Gefühle von Schuld.Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen, Verlangsamung von Denken, Sprechen und Handeln. Gefühl der Wertlosigkeit, Verlust an Selbstvertrauen. Große Sorge um die Zukunft, pessimistische Zukunftsperspektive. Schlafstörungen mit frühmorgendlichem Erwachen sowie Stimmungsschwankungen im Tagesverlauf, mit einem Morgentief und einer Stimmungsaufhellung gegen Abend. Verlust der Libido. Verminderter Appetit oder gesteigerte Nahrungsaufnahme. Gedanken an Selbstzerstörung oder Suizid. Angst, Schmerz. Bei Männern oft auch innere Unruhe und Reizbarkeit. Weiters können körperliche Beschwerden auftreten, wie Appetit- und damit Gewichtsverlust. Diffuse Schmerzen (Kopfschmerzen, Herzstechen, Magen-Darm-Beschwerden, Verspannungen,…). Schwindel. Druck und Engegefühl in der Brust bzw. im Hals. Es gibt verschiedene Formen von Depressionen, welche sich vor allem durch den Grad der Ausprägung und die Krankheitsdauer unterscheiden. Die gedrückte Stimmung ändert sich von Tag zu Tag wenig, reagiert meist nicht auf die jeweiligen Lebensumstände, kann aber charakteristische Tagesschwankungen aufweisen. Für die Diagnose depressiver Episoden aller drei Schweregrade wird eine Dauer von mindestens zwei Wochen verlangt.
Wie kann Psychotherapie helfen?
In der Akuttherapie weisen Antidepressiva und psychotherapeutische Interventionen eine ähnlich moderate Wirkstärke auf. Kombinationsstrategien aus Pharmakotherapie mittels Antidepressiva mit Psychotherapie sind wirksamer als die jeweilige Monotherapie. In der Psychotherapie lernt man sein Erleben und Handeln, das man über die bisherige Lebensgeschichte entwickelt hat, zu verstehen. Durch diese bewusste Auseinandersetzung können Betroffene belastende oder krankmachende Muster verändern. Dadurch werden Ängste, Schlafstörungen, psychosomatische Beschwerden und Stress abgebaut. Der nachgewiesen größte Wirkfaktor ist die Beziehung zwischen Patientin bzw. Patient und Psychotherapeutin bzw. Psychotherapeut. Angstzuständen, Depressionen, Zwangsgedanken und anderen psychischen Leidenszuständen liegen Fehlfunktionen im Gehirn zugrunde. Dementsprechend lässt sich eine erfolgreiche psychotherapeutische Behandlung auch im Gehirn nachweisen. Somit kann die Wirkung von Psychotherapie objektiv überprüft werden. Aktuelle Psychotherapiestudien zeigen, dass alle anerkannten Psychotherapieverfahren effektiv und ökonomisch sind. Behauptungen, dass Psychotherapie im Vergleich zu Psychopharmakabehandlung wenig wirksam und außerdem teurer sei, werden widerlegt. Tatsächlich führt Psychotherapie zu weniger Arztbesuchen, geringerem Medikamentenverbrauch, verringerten Krankenstandstagen und weniger stationären Krankenhausaufenthalten.
In der Akuttherapie weisen Antidepressiva und psychotherapeutische Interventionen eine ähnlich moderate Wirkstärke auf. Kombinationsstrategien aus Pharmakotherapie mittels Antidepressiva mit Psychotherapie sind wirksamer als die jeweilige Monotherapie. In der Psychotherapie lernt man sein Erleben und Handeln, das man über die bisherige Lebensgeschichte entwickelt hat, zu verstehen. Durch diese bewusste Auseinandersetzung können Betroffene belastende oder krankmachende Muster verändern. Dadurch werden Ängste, Schlafstörungen, psychosomatische Beschwerden und Stress abgebaut. Der nachgewiesen größte Wirkfaktor ist die Beziehung zwischen Patientin bzw. Patient und Psychotherapeutin bzw. Psychotherapeut. Angstzuständen, Depressionen, Zwangsgedanken und anderen psychischen Leidenszuständen liegen Fehlfunktionen im Gehirn zugrunde. Dementsprechend lässt sich eine erfolgreiche psychotherapeutische Behandlung auch im Gehirn nachweisen. Somit kann die Wirkung von Psychotherapie objektiv überprüft werden. Aktuelle Psychotherapiestudien zeigen, dass alle anerkannten Psychotherapieverfahren effektiv und ökonomisch sind. Behauptungen, dass Psychotherapie im Vergleich zu Psychopharmakabehandlung wenig wirksam und außerdem teurer sei, werden widerlegt. Tatsächlich führt Psychotherapie zu weniger Arztbesuchen, geringerem Medikamentenverbrauch, verringerten Krankenstandstagen und weniger stationären Krankenhausaufenthalten.
Was können Medikamente leisten?
Die Medikamente greifen in den sogenannten Neurotransmitterstoffwechsel des Gehirns ein, beeinflussen die sogenannten Botenstoffe, die im Gehirn für unsere Emotionen, die Wahrnehmung und damit auch für unser Verhalten wichtig sind. Die Wirkstoffe versuchen dort wieder ein Gleichgewicht herzustellen. Heilen können Psychopharmaka nicht, lediglich die Symptome können gezielt beeinflusst werden und damit schwere psychische Krisen überwunden oder erneute Erkrankungsphasen abgewendet werden. Die Entscheidung über den Einsatz eines Medikamentes muss in jedem Fall mit dem Patienten getroffen werden. In einem ausführlichen Gespräch mit dem Arzt werden daher die positiven Wirkaussichten erklärt, die möglichen Risiken benannt und so die Entscheidung für eine Einnahme abgewogen.
Die Medikamente greifen in den sogenannten Neurotransmitterstoffwechsel des Gehirns ein, beeinflussen die sogenannten Botenstoffe, die im Gehirn für unsere Emotionen, die Wahrnehmung und damit auch für unser Verhalten wichtig sind. Die Wirkstoffe versuchen dort wieder ein Gleichgewicht herzustellen. Heilen können Psychopharmaka nicht, lediglich die Symptome können gezielt beeinflusst werden und damit schwere psychische Krisen überwunden oder erneute Erkrankungsphasen abgewendet werden. Die Entscheidung über den Einsatz eines Medikamentes muss in jedem Fall mit dem Patienten getroffen werden. In einem ausführlichen Gespräch mit dem Arzt werden daher die positiven Wirkaussichten erklärt, die möglichen Risiken benannt und so die Entscheidung für eine Einnahme abgewogen.
Eine psychische Erkrankung ist auch für Angehörige nicht leicht. Gibt es auch für sie Hilfe?
Angehörige psychisch Kranker sind oft auf sich allein gestellt. Dies kann zu Unsicherheit, Überforderung und Gefühlen von Hilflosigkeit führen. Versuche zu helfen, Defizite auszugleichen, einen Lebenssinn zu vermitteln scheitern oft. Darauf kann sich eine (unbewusste) Wut auf die Erkrankten entwickeln. Dies kann wiederum zu Schuldgefühlen führen. Angehörige können sich ebenfalls an die psychosozialen Beratungsstellen in den steirischen Bezirken, niedergelassene PsychotherapeutInnen wenden, oder als ersten Schritt den Hausarzt/die Hausärztin um Hilfe/Rat bitten. In der Steiermark gibt es ebenfalls eine Menge Selbsthilfegruppen.
Angehörige psychisch Kranker sind oft auf sich allein gestellt. Dies kann zu Unsicherheit, Überforderung und Gefühlen von Hilflosigkeit führen. Versuche zu helfen, Defizite auszugleichen, einen Lebenssinn zu vermitteln scheitern oft. Darauf kann sich eine (unbewusste) Wut auf die Erkrankten entwickeln. Dies kann wiederum zu Schuldgefühlen führen. Angehörige können sich ebenfalls an die psychosozialen Beratungsstellen in den steirischen Bezirken, niedergelassene PsychotherapeutInnen wenden, oder als ersten Schritt den Hausarzt/die Hausärztin um Hilfe/Rat bitten. In der Steiermark gibt es ebenfalls eine Menge Selbsthilfegruppen.
Was macht Ihre Organisation, die go-on Suizidprävention, konkret?
Das Projekt steht der gesamten steirischen Bevölkerung zur Verfügung, es wird jedoch ein Fokus auf MultiplikatorInnen verschiedener Bereiche des öffentlichen Lebens gelegt, um einen Wissenstransfer zu ermöglichen. Diese MultiplikatorInnen arbeiten zu einem großen Teil mit Personen, die als Risikogruppen für Suizidalität gelten. Sie sind etwa Angehörige öffentlicher Einrichtungen (z.B. Beratungs- oder Betreuungseinrichtungen) oder auch von Schulen. Das Angebot richtet sich auch an spezifische Berufsgruppen (insbesondere psychosoziales Fachpersonal, wie ÄrztInnen, PsychologInnen, Pflegekräfte, etc.) und Organisationen (Einsatzkräfte, Presse u.v.m.). Darüber hinaus richtet sich das Angebot an Menschen, die über Suizidalität öffentlich berichten, wie etwa MedienvertreterInnen. Die in den Veranstaltungen vermittelten Inhalte werden an das jeweilige Zielpublikum angepasst, und stehen somit vom LaInnenpublikum bis zu ExpertInnen, allen Menschen zur Verfügung. Go-On Suizidprävention Steiermark bemüht sich darum, durch Enttabuisierung Lebensbedingungen zu schaffen, um suizidalen Entwicklungen vorzubeugen bzw. Suizide zu verhindern. Im Sinne des Leitspruchs "Wissen hilft" werden Veranstaltungen organisiert, in deren Rahmen evidenzbasiertes Hintergrundwissen über Suizidalität vermittelt wird. Im Sinne eines Erste-Hilfe-Kurses werden die Entstehung und Bewältigung von Krisen, Risikogruppen für und Warnsignale bei Suizidalität, sowie psychische Erkrankungen als Risikofaktor thematisiert. Es werden regionale Hilfsangebote vorgestellt und Möglichkeiten der Selbstvorsorge aufgezeigt. Darüber hinaus wird der wertschätzende Umgang mit Betroffenen thematisiert. SteirerInnen werden durch diese Maßnahmen darin unterstützt, ihre individuellen gesundheitsbezogene Verhaltens- und Lebensweisen und damit ihre Lebensqualität zu verbessern.
Das Projekt steht der gesamten steirischen Bevölkerung zur Verfügung, es wird jedoch ein Fokus auf MultiplikatorInnen verschiedener Bereiche des öffentlichen Lebens gelegt, um einen Wissenstransfer zu ermöglichen. Diese MultiplikatorInnen arbeiten zu einem großen Teil mit Personen, die als Risikogruppen für Suizidalität gelten. Sie sind etwa Angehörige öffentlicher Einrichtungen (z.B. Beratungs- oder Betreuungseinrichtungen) oder auch von Schulen. Das Angebot richtet sich auch an spezifische Berufsgruppen (insbesondere psychosoziales Fachpersonal, wie ÄrztInnen, PsychologInnen, Pflegekräfte, etc.) und Organisationen (Einsatzkräfte, Presse u.v.m.). Darüber hinaus richtet sich das Angebot an Menschen, die über Suizidalität öffentlich berichten, wie etwa MedienvertreterInnen. Die in den Veranstaltungen vermittelten Inhalte werden an das jeweilige Zielpublikum angepasst, und stehen somit vom LaInnenpublikum bis zu ExpertInnen, allen Menschen zur Verfügung. Go-On Suizidprävention Steiermark bemüht sich darum, durch Enttabuisierung Lebensbedingungen zu schaffen, um suizidalen Entwicklungen vorzubeugen bzw. Suizide zu verhindern. Im Sinne des Leitspruchs "Wissen hilft" werden Veranstaltungen organisiert, in deren Rahmen evidenzbasiertes Hintergrundwissen über Suizidalität vermittelt wird. Im Sinne eines Erste-Hilfe-Kurses werden die Entstehung und Bewältigung von Krisen, Risikogruppen für und Warnsignale bei Suizidalität, sowie psychische Erkrankungen als Risikofaktor thematisiert. Es werden regionale Hilfsangebote vorgestellt und Möglichkeiten der Selbstvorsorge aufgezeigt. Darüber hinaus wird der wertschätzende Umgang mit Betroffenen thematisiert. SteirerInnen werden durch diese Maßnahmen darin unterstützt, ihre individuellen gesundheitsbezogene Verhaltens- und Lebensweisen und damit ihre Lebensqualität zu verbessern.