Wertschöpfungskette Landwirtschaft in Wien
Im vergangenen Jahr veröffentlichte das Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) eine Studie zur Wertschöpfungskette von Agrargütern. Dabei wurde die aktuelle Situation erhoben und auch eine Simulation erstellt, die die Zunahme an Arbeitsplätzen aufzeigt, wenn mehr regionale Produkte gekauft werden.
Beschäftigte im Agrarsektor
Die Erhebung zeigte, dass in Wien 38.913 Arbeitnehmer im Jahr 2018 entlang dieser agrarischen Wertschöpfungskette tätigen waren. Das entspricht 3,8% der aktiv Erwerbstätigen in Wien. Die folgende Tabelle zeigt die Beschäftigten entlang der Wertschöpfungskette von Agrargütern und Lebensmittel inklusive Handel und auch den prozentuellen Anteil dieser an den Gesamtbeschäftigten im jeweiligen Bezirk.
Beschäftigten entlang der Wertschöpfungskette von Agrargütern und Lebensmittel inklusive Handel in Wien
Bezirk | Erwerbstätige WSK* Agrargüter & Lebensmittel insgesamt 2018 | Anteil an aktiv Erwerbstätigen im Bezirk in % |
Wien - Innere Stadt | 2.125 | 1,3 |
Wien - Leopoldstadt | 1.773 | 2,4 |
Wien - Landstraße | 1.626 | 1,8 |
Wien - Wieden | 591 | 2 |
Wien - Margareten | 603 | 3,2 |
Wien - Mariahilf | 850 | 3,1 |
Wien - Neubau | 836 | 2,5 |
Wien - Josefstadt | 369 | 2,3 |
Wien - Alsergrund | 730 | 1,6 |
Wien - Favoriten | 4.563 | 5,9 |
Wien - Simmering | 2.035 | 5,5 |
Wien - Meidling | 1.501 | 4 |
Wien - Hietzing | 819 | 3,6 |
Wien - Penzing | 1.402 | 5,2 |
Wien - Rudolfsheim - Fünfhaus | 1.130 | 4 |
Wien - Ottakring | 1.569 | 6,2 |
Wien - Hernals | 1.254 | 8,5 |
Wien - Währing | 615 | 4,5 |
Wien - Döbling | 1.242 | 3,8 |
Wien- Brigittenau | 1.325 | 4,6 |
Wien - Floridsdorf | 2.463 | 4,2 |
Wien - Donaustadt | 3.796 | 5,8 |
Wien - Liesing | 5.696 | 9,9 |
*WSK = Wertschöpfungskette |
Quelle: Sinabell und Streicher (2020): Die Wertschöpfungskette von Agrargütern und Lebensmitteln in Österreich.
Wenn man diese Wertschöpfungskette in Wien auf Bezirksebene betrachtet, finden sich prozentuell zu den Erwerbstätigen im jeweiligen Bezirk die meisten Arbeitsnehmer in Liesing, gefolgt von Hernals und Ottakring. Die folgenden Darstellungen geben einen zusätzlichen Überblick.
Simulation
Im Rahmen dieser Studie wurde auch eine Simulation durchgeführt. Dabei sollte herausgefunden werden, wie sich eine Änderung des Einkaufsverhaltens auf die Volkswirtschaft auswirkt.
Im Durchschnitt gibt ein österreichischer Haushalt im Monat 350 € für Lebensmittel aus. Eine Steigerung der Nachfrage nach regionalen österreichischen Lebensmitteln um 1% bedeutet für den einzelnen Haushalt, monatlich 3,50 € mehr für regionale Lebensmittel auszugeben.
Diese Änderung im Einkaufsverhalten hätte zur Folge, dass in Wien die Wertschöpfung um 32 Mio. € steigt und 445 Arbeitsplätze geschaffen werden. In ganz Österreich würde die Wertschöpfung um 141 Mio. € steigen und es würden 3.100 Arbeitsplätze entstehen, wenn man auch die vor- und nachgelagerten Bereiche miteinbezieht. Damit zeigt die Studie, dass jeder und jede von uns einen Einfluss auf die Volkswirtschaft hat und schon geringfügige Veränderungen im Verhalten, weitreichende Folgen haben.
Im Durchschnitt gibt ein österreichischer Haushalt im Monat 350 € für Lebensmittel aus. Eine Steigerung der Nachfrage nach regionalen österreichischen Lebensmitteln um 1% bedeutet für den einzelnen Haushalt, monatlich 3,50 € mehr für regionale Lebensmittel auszugeben.
Diese Änderung im Einkaufsverhalten hätte zur Folge, dass in Wien die Wertschöpfung um 32 Mio. € steigt und 445 Arbeitsplätze geschaffen werden. In ganz Österreich würde die Wertschöpfung um 141 Mio. € steigen und es würden 3.100 Arbeitsplätze entstehen, wenn man auch die vor- und nachgelagerten Bereiche miteinbezieht. Damit zeigt die Studie, dass jeder und jede von uns einen Einfluss auf die Volkswirtschaft hat und schon geringfügige Veränderungen im Verhalten, weitreichende Folgen haben.