Wiener Landwirtschaftsbericht 2011

Die Berichtsjahre sind gekennzeichnet durch schwierige wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Hervorzuheben sind hier die Auswirkungen der internationalen Wirtschaftskrise 2008, die sich in der Landwirtschaft vor allem durch besonders starke Schwankungen bei den Erzeuger- und Betriebsmittelpreisen manifestiert hat, sowie die massiven Schäden und Ertragsverluste die das Hagelunwetter vom Juli 2009 in den Wiener Weinbaufluren verursacht hat. Diesen beiden Ereignissen ist die Stadt Wien mit einem speziellen Konjunkturprogramm für die Wiener Landwirtschaft und einer eigenen Fördermaßnahmen für die betroffenen Weinbaubaubetriebe entgegengetreten.
 
Mit Fördermitteln in der Höhe von rund einer Million Euro, von der Stadt zusätzlich zum normalen Agrarbudget zur Verfügung gestellt, konnten die Wiener Bäuerinnen und Bauern tatkräftig unterstützt werden. Nach einem wirtschaftlich etwas ruhiger verlaufenden Jahr 2010 hat die EHEC-Krise in der ersten Hälfte dieses Jahres für heftige Erschütterungen in der europäischen Landwirtschaft gesorgt. Wien als Hochburg der Gemüseproduktion war davon ganz besonders betroffen. Erfreulicherweise ist es hier gelungen, auf EU-Ebene rasch ein Entschädigungsmodell zu entwickeln, das den unschuldig geschädigten Gemüseproduzenten den überwiegenden Teil des erlittenen Schadens ersetzt. Diese Krise hat auch gezeigt, wie wichtig es ist, eine regionale, nach hohen Umweltstandards wirtschaftenden Landwirtschaft in der Großstadt Wien zu haben.