Bürgermeister-Weinlese am Schwarzenbergplatz: Wiener Wein schafft Werte
„Der Weinjahrgang 2025 war abwechslungsreich – aber frei von Katastrophen“, freute sich Thomas Podsednik, Weingutsleiter der Weingüter Mayer am Pfarrplatz und Rotes Haus darüber, dass heuer bei der Weinlese einmal alles planmäßig verlaufen ist und stellt dem Jahrgang auch gleich ein Vorzugszeugnis aus: „Eine ausreichende Wasserversorgung im Juli, dann ein trockener August, kühle Nächte und das Ausbleiben von Hagel und Spätfrösten brachten uns gute Erträge und qualitativ hochwertige Weine. Wir konnten gesunde Trauben mit einer wunderbaren Säurebalance ernten – die perfekte Grundlage für gelungene Weine hinsichtlich eleganter Struktur, Finesse und Trinkfreudigkeit.“ Nach dem turbulenten Jahr 2024 mit sintflutartigen Regenfällen im September und einer sehr geringen Erntemenge, können sich die Wiener Winzer heuer entspannen und exzellenten Weinqualitäten entgegensehen.
Der Wiener Wein als Wirtschaftsfaktor
„Es ist für den Wiener Weinbau wichtig, dass die Qualität und die Menge beim Jahrgang 2025 passen“, betonte der Präsident des Wiener Landesweinbauverbandes und Winzer Norbert Walter auch in Bezug auf die Ergebnisse einer neuen Studie der Österreich Wein Marketing über die Wertschöpfung des Weinbaus in Österreich. „Wien ist zwar das kleinste der vier Weinbundesländer, weist aber eine überdurchschnittlich hohe Wertschöpfung auf“, erklärte Walter und erläuterte im Detail: „Die Bruttowertschöpfung des Wiener Weinbaus belief sich im Jahr 2023 auf rund 880 Millionen Euro, womit die Weinwirtschaft in der Bundeshauptstadt rund 12.000 Arbeitsplätze sichert – das entspricht einem Prozent der gesamten in Wien Beschäftigten. Insgesamt spülte die Weinwirtschaft im Untersuchungszeitraum 55 Millionen Euro in die Kassen der Stadt Wien – das ist fast ein Viertel aller Steuern und Abgaben, die österreichweit aus der Weinbranche an die Länder und Gemeinden gehen“.
Der Wiener Heurige ist Kult
Längst hat sich der Wiener Wein auch in der Wiener Gastronomie etabliert, was sich ebenfalls in den Ergebnissen der Studie widerspiegelt. Demnach sind das Gastgewerbe und der Weinhandel stärker als in den anderen Bundesländern die wichtigsten Player der Weinwirtschaft in Wien, gefolgt vom Tourismus. Daneben ist der Wiener Heurige der beste Platz um den Wiener Wein zu genießen und sich auch einen ersten Eindruck vom Charakter und der Qualität des neuen Jahrgangs zu verschaffen. Rechtzeitig zum traditionellen Martinigansl gibt es dort neben Sturm und Staubigem auch schon die ersten Jungweine zu verkosten. Dass der Wiener Heurige nicht nur eine Institution sondern geradezu eine Kultstätte des unmittelbaren und unverfälschten Wein- und Kulinarik-Genusses ist, betonte auch Bürgermeister Michael Ludwig: „Wien ist nicht nur die einzige Weltstadt auf deren Stadtgebiet nennenswerter Weinbau betrieben wird, wir haben mit dem Wiener Heurigen auch eine einzigartige Form der Gastronomie, in der das Wiener Lebensgefühl mit Lust und Genuss zelebriert wird!“
Top-Heurige mit geprüfter Qualität
Dabei ist der Wiener Heurige nicht nur eine Touristenattraktion, sondern auch ein attraktiver Anziehungspunkt für ein bunt gemischtes, genussfreudiges Publikum aus der Hauptstadt selbst. Der Schlüssel dafür ist die Qualität und um diese zu fördern und auch sichtbar zu machen, gibt es das Prädikat „Wiener Top-Heuriger“. Um dieses zu erlangen, werden die Betriebe durch ein unabhängiges Zertifizierungsunternehmen geprüft, wobei die Themen Finden-Reservieren-Anreisen, Außengestaltung, Gasträume, Tischkultur, Wein- & Getränkeangebot, Speisenangebot und Buffet, Präsenz der Gastgeberfamilie sowie Auftreten der Mitarbeiter genau unter die Lupe genommen werden. Derzeit tragen 18 Betriebe in Wien die Auszeichnung „Wiener Top-Heuriger“.