Ein gutes Standbein geSCHAFfen - Erfolgreich Bio-Lämmer produzieren
Im Jahr 2002 hat Roland mit seiner Frau Eveline den elterlichen Betrieb in Windhaag bei Freistadt übernommen. Damals war aber noch nicht klar, wie sich der Betrieb weiterentwickeln wird. Nach Beendigung der Milchproduktion bei Betriebsübernahme wurden 2006 auch die letzten Mastrinder verkauft. Es folgten zwei Jahre, in der keine Tiere am Betrieb waren und ein Teil der Fläche verpachtet wurde. Diese Zeit war es auch, in der Roland außerlandwirtschaftlich in die Selbstständigkeit einstieg. Eveline war berufstätig. Schließlich gab es dann aber doch noch die Überlegung, am Betrieb ein zweites Standbein aufzubauen.
Aus arbeitswirtschaftlichen und stallbaulichen Überlegungen begann die junge Familie mit Mutterschafen erste Erfahrungen zu sammeln. Danach ging es relativ schnell. 2008 wurde der Betrieb auf Bio umgestellt, 2010 konnte bereits ein neuer Stall für maximal 130 Mutterschafe bezogen werden. Ablammbuchten fanden im alten Rinderstall ihren Platz. Für die Ausmast der Lämmer wurde eine Maschineneinstellhalle in einen hellen und sehr funktionellen Stall umgebaut. Mit der Errichtung einer neuen Maschinenhalle inkl. Rundballenbelüftung sind vor vier Jahren die letzten größeren Investitionen am Betrieb abgeschlossen worden.
Aus arbeitswirtschaftlichen und stallbaulichen Überlegungen begann die junge Familie mit Mutterschafen erste Erfahrungen zu sammeln. Danach ging es relativ schnell. 2008 wurde der Betrieb auf Bio umgestellt, 2010 konnte bereits ein neuer Stall für maximal 130 Mutterschafe bezogen werden. Ablammbuchten fanden im alten Rinderstall ihren Platz. Für die Ausmast der Lämmer wurde eine Maschineneinstellhalle in einen hellen und sehr funktionellen Stall umgebaut. Mit der Errichtung einer neuen Maschinenhalle inkl. Rundballenbelüftung sind vor vier Jahren die letzten größeren Investitionen am Betrieb abgeschlossen worden.
Gutes Herdenmanagement als Basis für den Erfolg
Die ersten Lämmer wurden um knapp 100 Euro verkauft. Heute ist es rund das doppelte. Der Markt entwickelt sich positiv, zurzeit könnten viel mehr Bio-Lämmer geliefert werden. Basis für den betrieblichen Erfolg sind jedoch die Produktionskennzahlen, die Eveline als Betriebsführerin und Roland stets im Auge haben: Mit durchschnittlich 47 kg Lebendgewicht und einer Mastdauer von fünf Monaten können die Bio-Lämmer über den Schafzuchtverband gut vermarktet werden. 1,96 verkaufte Lämmer pro Mutterschaf und Jahr sind auch Zeugnis eines guten Managements. Mit Merino hat Familie Kudler für sich die richtige Rasse gefunden. Durch die Asaisonalität sind die Ablammungen über das Jahr aufgeteilt. Auch der Markt kann somit gleichmäßiger bedient werden.
Eveline gibt einen Einblick in das Herdenmanagement: "Die Herde ist in zwei Gruppen mit je zwei Böcken geteilt. Die Ablammungen erfolgen in der Herde, erst dann werden Mutter und Lamm für wenige Tage in eine Ablammbucht gebracht, wo eine intensive Beobachtung und Betreuung möglich ist. Zur Ausmast kommen die Lämmer in einen eigenen Stall, die Mutterschafe wieder zurück in die Herde. Davor sind diese aber noch für zwei Monate in einer eigenen Gruppe, der sogenannten 'Familiengruppe'."
Eveline gibt einen Einblick in das Herdenmanagement: "Die Herde ist in zwei Gruppen mit je zwei Böcken geteilt. Die Ablammungen erfolgen in der Herde, erst dann werden Mutter und Lamm für wenige Tage in eine Ablammbucht gebracht, wo eine intensive Beobachtung und Betreuung möglich ist. Zur Ausmast kommen die Lämmer in einen eigenen Stall, die Mutterschafe wieder zurück in die Herde. Davor sind diese aber noch für zwei Monate in einer eigenen Gruppe, der sogenannten 'Familiengruppe'."
Nichts dem Zufall überlassen
Die Lämmer erhalten gutes Grundfutter in Form von Belüftungsheu aus der eigenen Ballentrocknung und Kleegrassilage. Der Betrieb der Familie Kudler liegt auf 750 m Seehöhe, womit im Durchschnitt der Jahre das Grünland dreimal gemäht wird. Das Kraftfutter für die Lämmer wird grundsätzlich zugekauft. Bei Anbau von eigenem Getreide wird die Kraftfutterration durch dieses ergänzt. In der Familiengruppe werden die Lämmer bereits im Lämmerschlupf an das Kraftfutter gewöhnt.
Eine Tierwaage gehört für Eveline und Roland zum fixen Bestandteil im Lämmerstall: "Durchschnittlich alle 14 Tage wird dort gewogen, um einen Überblick über die täglichen Zunahmen zu bekommen. Des Weiteren hilft es uns, die vermarktungsfähigen Tiere rechtzeitig aus der Gruppe herauszufinden. Damit kann auch der Schafzuchtverband bei der Belieferung von bestehenden Lieferprojekten besser planen“, so Roland über einen Erfolgsfaktor.
Weidezugang erhalten die Lämmer gleich an einer angrenzenden Fläche. Die Weidefutteraufnahme ist allerdings untergeordnet, um die vorgegebenen Schlachtgewichte zu erreichen. Anders bei der Mutterschafherde: deren Futteraufnahme erfolgt in der Vegetationszeit hauptsächlich von der Weide. Aufgrund der biologischen Wirtschaftsweise hat jede Gruppe zusätzlich einen Zugang zu Auslaufflächen.
Eine Tierwaage gehört für Eveline und Roland zum fixen Bestandteil im Lämmerstall: "Durchschnittlich alle 14 Tage wird dort gewogen, um einen Überblick über die täglichen Zunahmen zu bekommen. Des Weiteren hilft es uns, die vermarktungsfähigen Tiere rechtzeitig aus der Gruppe herauszufinden. Damit kann auch der Schafzuchtverband bei der Belieferung von bestehenden Lieferprojekten besser planen“, so Roland über einen Erfolgsfaktor.
Weidezugang erhalten die Lämmer gleich an einer angrenzenden Fläche. Die Weidefutteraufnahme ist allerdings untergeordnet, um die vorgegebenen Schlachtgewichte zu erreichen. Anders bei der Mutterschafherde: deren Futteraufnahme erfolgt in der Vegetationszeit hauptsächlich von der Weide. Aufgrund der biologischen Wirtschaftsweise hat jede Gruppe zusätzlich einen Zugang zu Auslaufflächen.
Alle helfen mit
Eveline ist noch 20 Stunden in der Firma ihres Mannes angestellt. Unter der Woche schupft sie großteils die täglichen Arbeiten am Hof. Am Wochenende ist dann auch Roland fleißig am Mithelfen. Aber auch die beiden Kinder, Tochter Nadine (19) und Sohn Justin (23) helfen gerne mit, speziell wenn es bei Erntearbeiten, aber auch bei der Schur oder Klauenpflege zu Arbeitsspitzen kommt. Eine landwirtschaftliche Ausbildung haben beide Kinder.