Flugbrand im Getreide
Hauptsächlich ist Weizen vom Flugbrand betroffen, der Erreger gehört zur Gruppe der Brandpilze. Ist das Getreide mit Flugbrand befallen, bleibt die Infektion bis zum Ährenschieben symptomlos. Eventuell erscheinen die Ähren früher als unbefallene Ähren. Dann bildet sich anstelle der Ähren eine schwarze Masse an Brandsporen. Wenn diese Brandsporen reif sind, werden sie durch den Wind auf das umgebende, blühende Getreide übertragen. Dabei wird der Keimling infiziert und das Pilzmycel kann im Samen mehrere Jahre überleben. Oft ist der Befall nicht gleichmäßig über das gesamte Feldstück verteilt, er tritt in Nestern oder vereinzelt auf. Eine lange Blühdauer mit hoher Luftfeuchtigkeit und Temperaturen von 18 - 25 °C begünstigen die Infektion. Durch Flugbrand können auf diese Weise große Ertragseinbußen entstehen. Es ist jedoch nicht möglich, dass Weizenflugbrand auf Hafer oder auf Gerste übertragen werden kann und umgekehrt.
Bekämpfung
- Keinesfalls sollte, wenn von Flugbrand betroffene Ähren im Bestand auftreten, Getreide nachgebaut werden! Hier ist der Einsatz von zertifiziertem, geprüftem Saatgut wichtig.
- Eine Wärmebehandlung kann eine Möglichkeit zur Verwendung von betroffenem Saatgut im Biolandbau darstellen.
- Zusätzlich können auch resistente Sorten bei Flugbrand Abhilfe bringen.
- Eine angepasste Fruchtfolgegestaltung ist wichtig, um die Infektionskette zu unterbrechen.
- Auch Erntemaschinen sollten bei einem Befall sorgfältig gereinigt werden.