Goldgelbe Vergilbungskrankheit auch bereits in Wien
Die gefährliche Phytoplasmose „Grapevine flavescence dorée“ (GFD, Goldgelbe Vergilbung der Rebe) wird von der Amerikanischen Rebzikade (ARZ) als Vektor übertragen und wurde 2004 erstmals im Raum Klöch und St. Anna am Aigen (Südoststeiermark) gefunden. In den ersten Jahren wurden nur erwachsene Zikaden (Adulte) beobachtet, zwischenzeitig ist die ARZ in großen Teilen der steirischen Weinbaugebiete heimisch geworden. Sie überwintert als Ei und durchlebt alle fünf Larvenstadien bis zur adulten Zikade. Der österreichweit erste Ausbruch von Grapevine flavescence dorée wurde im Herbst 2009 in der Gemeinde Tieschen festgestellt. Im Jahr 2023 wurden an mehreren Standorten Rebstöcke positiv auf GFD getestet und diese mussten in weiterer Folge entfernt werden. Zwei Weingärten im Weinbaugebiet Vulkanland-Steiermark mussten wegen eines Befallsgrades von mehr als 20 Prozent behördlich angeordnet vollständig gerodet werden.
Informationen (inkl. Bilder) zu Goldgelbe Vergilbungskrankheit (Flavescence dorée): https://www.ages.at/pflanze/pflanzengesundheit/schaderreger-von-a-bis-z/flavescence-doree
Informationen (inkl. Bilder) zu Goldgelbe Vergilbungskrankheit (Flavescence dorée): https://www.ages.at/pflanze/pflanzengesundheit/schaderreger-von-a-bis-z/flavescence-doree
Wien
In Wien wurde 2024 erstmals die ARZ gefunden. Bitte machen Sie sich mit den typischen Symptomen vertraut und beobachten Sie Ihre Anlagen. Der Befallsdruck aus dem umliegenden Weinbaugebieten wird immer größer und es ist nur eine Frage der Zeit, wann eine infizierte ARZ auch in Wien die GFD überträgt.
Steiermark
In großen Teilen des Weinbaugebietes Vulkanland wurde erneut ein starkes Auftreten der Amerikanischen Rebzikade (Scaphoideus titanus) festgestellt. Dieser gefährliche Überträger der Goldgelben Vergilbungskrankheit (Flavescence dorée) ist eine akute Bedrohung für den Weinbau im Vulkanland und alle steirischen Weinbaugebiete. Diese hochinfektiöse Pflanzenkrankheit führt innerhalb weniger Jahre zum Absterben befallener Rebstöcke, gefährdet die wirtschaftliche Existenz der Weinbaubetriebe und die attraktive Kulturlandschaft im steirischen Weinland. Experten der Landwirtschaftskammer und des Landes Steiermark arbeiten seit dem ersten Auftreten aktiv daran, um die Verbreitung wirkungsvoll einzudämmen.
Burgenland
Im Südburgenland wurde im Zuge der Monitoring-Maßnahmen des Pflanzenschutzdienstes der Burgenländischen Landwirtschaftskammer Ende Juni 2025 festgestellt, dass der Schwellenwert des Vektors (Amerikanische Rebzikade) in der Befallszone überschritten wurde. Aus diesem Grund wurden die Grundeigentümer:innen und Bewirtschafter:innen der in der Befallszone befindlichen Weingärten sowie Reben in Gärten und bei Häusern per behördlicher Verordnung dazu aufgefordert, diese sofort mit einem gegen saugende Insekten im Weinbau zugelassenen Pflanzenschutzmittel zu behandeln.