Pflanzenschutz in Sojabohne
Unkrautbekämpfung
Die Leitunkräuter sind Klettenlabkraut, Gänsefußarten (Melde), Kamille, Amaranth, Schwarzer Nachtschatten und Hirsen. Wurzelunkräuter wie Distel, Ackerwinden und Ampfer sind schwierig in den Griff zu bekommen. Vereinzelt kann es mit einigen Herbiziden Kulturverträglichkeitsprobleme geben.
Mechanische Methoden
Mechanische Methoden wie Striegeln oder Hacken müssen -da Soja relativ spät den Boden bedeckt - öfters angewandt werden. Grundvoraussetzungen sind Flächen mit geringer Ausgangsverunkrautung, lockerer und trockener Boden, kleine Unkräuter (keine Wurzelunkräuter!) sowie sonnige Witterung vor und nach der Maßnahme. Für eine Blindstriegelung muss der Keimling noch gut 2 cm mit Erde bedeckt sein, bei einer Striegelung nach dem Auflaufen muss die Sojabohne drei bis fünf echte Laubblätter besitzen. Für den Einsatz der mechanischen Hacke muss die Reihenweite erhöht werden und es darf das Feld wegen Erosionsgefahr nicht hängig sein. Unsere Versuche in den letzten Jahren haben gezeigt, dass bei Flächen mit geringer Verunkrautung und wenig Stickstoffnachlieferung aus dem Boden, die Ertragsunterschiede zwischen mechanischer und chemischer Unkrautbekämpfung sehr gering sind. Hoher Unkrautdruck - v.a. auf Flächen mit hoher Nährstoffnachlieferung - führt jedoch zu höherer Erntefeuchte und unerwünschtem Fremdbesatz.
Vorauflaufbehandlung
Der Sätermin sollte in einer Phase erfolgen, wo nachfolgend kein Kälteeinbruch mit starken Niederschlägen erfolgt - dadurch kann die Verträglichkeit von Herbiziden stark sinken. Optimal ist es, wenn Vorauflaufprodukte auf feuchten feinkrümeligen Boden unmittelbar nach der Saat ausgebracht werden, es darf kein Spritznebel zum Keimling gelangen. Günstig wäre, wenn in den folgenden Tagen ausreichende (mind. 10 mm) Niederschläge fallen. Bei trockenen Bedingungen ist es vorteilhaft, am frühen Morgen bei noch taubehaftetem Boden die Behandlung durchzuführen. Bei einer anhaltenden Trockenperiode wird kein Einsatz von Vorauflaufherbiziden empfohlen.
Eine breite Wirkung auch gegen Schwarzen Nachtschatten besitzt Artist (2,0 kg/ha, Wirkstoffe: Flufenacet, Metribuzin). Auf leichten Böden (Empfehlung: 1,5 kg/ha) und nach stärkeren Niederschlägen kann es zu Verträglichkeitsproblemen kommen - dies äußert sich durch braune, punktförmige Nekrosen auf den unteren, älteren Blättern. Die Ablagetiefe der Sojabohne muss mind. 4 cm betragen. Das Produkt darf nicht in den Sorten Abiola, Alvesta, Annabella, Atacama, ES Comandor, ES Compositor, ES Director, ES Mentor, ES Senator, RGT Satelia, RGT Siroca verwendet werden. Im Zweifelsfalle ist die Sorteneignung beim Züchter zu erfragen.
Schwächen bestehen bei Weißem Gänsefuß und Knöterich-Arten. Hier muss bei kleinen Unkrautpflanzen rechtzeitig mit 7,5 g/ha Harmony SX plus 0,1% Trend 90 korrigiert werden. Bei extremem Druck mit Schwarzen Nachtschatten können auch 0,5 l/ha Pulsar 40 oder 0,8 l/ha Pulsar Plus zum Einsatz gelangen.
Schwächen bestehen bei Weißem Gänsefuß und Knöterich-Arten. Hier muss bei kleinen Unkrautpflanzen rechtzeitig mit 7,5 g/ha Harmony SX plus 0,1% Trend 90 korrigiert werden. Bei extremem Druck mit Schwarzen Nachtschatten können auch 0,5 l/ha Pulsar 40 oder 0,8 l/ha Pulsar Plus zum Einsatz gelangen.
Eine weitere Möglichkeit besteht mit Spectrum Plus. Das Produkt beinhaltet die Wirkstoffe Pendimethalin, bekannt aus Stomp Aqua und Dimethenamid-p. Die Aufwandmenge darf max. 2,5 l/ha betragen, da hier bei ungünstigen Bedingungen durch den Anteil von Stomp Aqua leichte Verträglichkeitsprobleme auftreten können. Diese wurden auf Feldern beobachtet, wo Wasser länger nicht abfließen kann. Hier kommt es zu Wurzelhalseinschnürungen an der Pflanze und diese bricht in der Folge ab. Ein Einsatz in den Sorten Cypress und ES Comandor wird nicht empfohlen. Keine Wirkung besteht gegen Ausfallraps, Schwächen gibt es bei Klettenlabkraut und Knöterich-Arten. Eine allfällige Korrektur kann mit 0,75 l/ha Pulsar 40 oder 1,0 l/ha Pulsar Plus im Nachauflauf erfolgen.
Das Produkt Proman hat seit heuer eine reguläre Zulassung. Es besteht eine breite Wirkung, in der Praxis hat sich eine Kombination aus 2,5 l/ha Proman + 0,75 - 1 l/ha Spectrum bewährt. Eine leichte Schwäche besteht bei Klettenlabkraut, Schwarzer Nachtschatten wird unzureichend erfasst. Auf leichten Böden soll die Aufwandmenge nicht über 2 l/ha steigen, auf Böden unter 1,5% Humusgehalt wird keine Anwendung empfohlen. Nach starken Niederschlägen sind Verträglichkeitsprobleme möglich.
Seit dem Vorjahr hat der Wirkstoff Clomazone im Produkt Clomate (0,25 l/ha) und seit heuer im Produkt Centium CS/Reactor in Sojabohne eine Zulassung gegen Beifußblättrige Ambrosie mit bedingter Wirksamkeit erhalten. Die Anwendung erfolgt im Vorauflaufverfahren, eine sehr gute Wirkung besteht gegen Klettenlabkraut, für eine breite Wirkung bestehen Kombinationsmöglichkeiten von 0,2-0,25 l/ha Clomate mit 1,8 - 2,0 kg/ha Artist oder 0,25 l/ha Clomate mit 0,25 l/ha Sencor Liquid und 0,8 l/ha Spectrum. Bei Sencor Liquid gibt es Sorteneinschränkungen (analog zu Artist). Eine Kombination unter dem Namen Soja-Pack besteht mit 0,25 l/ha Reactor und 2 l/ha Successsor 600. Als problematisch kann sich die leichte Flüchtigkeit des Wirkstoffes Clomazone erweisen, daher ist Abdrift unbedingt zu vermeiden. Bei Temperaturen über 25° C wird keine Anwendung empfohlen, am besten sind Temperaturen unter 20°C. Besondere Vorsicht ist in der Nähe von Siedlungsgebieten geboten.
Der Spezialist gegen Hirsen, Dual Gold (Wirkstoff: s-Metolachlor) steht mit 1,25 l/ha (in Mischung mit Stomp Aqua 1,0 l/ha) weiterhin zur Verfügung. Bei der Teilnahme an der Maßnahme "Vorbeugender Grundwasserschutz-Acker“ im Rahmen des Programmes ÖPUL 2023 ist der Einsatz dieses Produktes nicht erlaubt.
Seit dem Vorjahr hat der Wirkstoff Clomazone im Produkt Clomate (0,25 l/ha) und seit heuer im Produkt Centium CS/Reactor in Sojabohne eine Zulassung gegen Beifußblättrige Ambrosie mit bedingter Wirksamkeit erhalten. Die Anwendung erfolgt im Vorauflaufverfahren, eine sehr gute Wirkung besteht gegen Klettenlabkraut, für eine breite Wirkung bestehen Kombinationsmöglichkeiten von 0,2-0,25 l/ha Clomate mit 1,8 - 2,0 kg/ha Artist oder 0,25 l/ha Clomate mit 0,25 l/ha Sencor Liquid und 0,8 l/ha Spectrum. Bei Sencor Liquid gibt es Sorteneinschränkungen (analog zu Artist). Eine Kombination unter dem Namen Soja-Pack besteht mit 0,25 l/ha Reactor und 2 l/ha Successsor 600. Als problematisch kann sich die leichte Flüchtigkeit des Wirkstoffes Clomazone erweisen, daher ist Abdrift unbedingt zu vermeiden. Bei Temperaturen über 25° C wird keine Anwendung empfohlen, am besten sind Temperaturen unter 20°C. Besondere Vorsicht ist in der Nähe von Siedlungsgebieten geboten.
Der Spezialist gegen Hirsen, Dual Gold (Wirkstoff: s-Metolachlor) steht mit 1,25 l/ha (in Mischung mit Stomp Aqua 1,0 l/ha) weiterhin zur Verfügung. Bei der Teilnahme an der Maßnahme "Vorbeugender Grundwasserschutz-Acker“ im Rahmen des Programmes ÖPUL 2023 ist der Einsatz dieses Produktes nicht erlaubt.
Nachauflaufverfahren
Gegen breitblättrige Unkräuter sind nur die Produkte Harmony SX (Wirkstoff: Thifensulfuron) und Pulsar 40 bzw. Pulsar Plus (jeweils Wirkstoff: Imazamox) auf dem Markt. Alle sind blattaktiv, Pulsar 40/Pulsar Plus hat eine leichte Bodenwirkung, die in der Praxis aber kaum zum Tragen kommt. Auf Standorten, wo der Bestandesschluss sehr spät erfolgt oder der Blattapparat z.B. durch Hagel zerstört wurde, kann es zu einer Spätverunkrautung kommen (z.B. mit Franzosenkraut).
Pulsar 40 ist zwar weiterhin in Sojabohne zugelassen, die Splitting-Applikation z.B. gemeinsam mit Harmony SX ist nur mehr mit Pulsar Plus (2 x 0,8 l/ha) möglich. Die erste Behandlung sollte bei noch kleinem Unkraut (max. 2 - 4 Blätter) unabhängig vom Entwicklungsstadium der Sojabohne erfolgen, die zweite bei erneutem Unkrautauflaufen. Vor allem Klettenlabkraut darf nicht zu groß werden (nicht mehr als 5-Quirl).
Die Splitting-Anwendung von Pulsar Plus wurde als Notfallzulassung genehmigt und ist ab 1. April bis 20. Juli 2023 möglich. Das schon länger auf dem Markt befindliche Pulsar 40 darf nur einmal auf derselben Fläche angewendet werden und so ist es auch nicht möglich, bei der zweiten Harmony SX-Anwendung dann Pulsar Plus zu verwenden, da eine zusätzliche Anwendung eines anderen imazamoxhältigen Produkts wie Pulsar Plus nicht erlaubt ist. Außerdem besteht bei beiden die Auflage, dass sie nur alle drei Jahre auf derselben Fläche angewendet werden dürfen.
In den Gebieten mit starkem Auftreten von Schwarzem Nachtschatten sind Pulsar 40/Pulsar Plus die einzig wirksamen Produkte im Nachauflauf. Bei geringem Unkrautdruck reicht eine einmalige Behandlung mit 0,5 l/ha Pulsar 40 + 7,5 g/ha Harmony SX + 0,1% Trend 90, in der Regel wird aber eine zweimalige Behandlung notwendig sein und hier darf auch heuer nur Pulsar Plus in der Splitting-Variation verwendet werden. Ist bei der ersten Behandlung noch kein Schwarzer Nachtschatten vorhanden, kann auch nur Harmony SX mit Trend 90 verwendet werden. Eine leichte Schwäche besteht bei Ehrenpreis-Arten. Bei Distel (Rosettenstadium) und Winde (mind. 20 cm Länge) kann mit 0,75 l/ha Pulsar 40 (+ 0,1 l/ha Silwet Top) ohne weitere Beimischung behandelt werden - dazu ist eine gute Wachsschicht notwendig, Aufhellungen der Soja sind nicht auszuschließen.
Je mehr Blattmasse vorhanden ist, desto eher kann es Blattverbrennungen durch Pulsar-Produkte geben. Auch bei starker Sonneneinstrahlung sind Blattaufhellungen und Blattnekrosen möglich. In den Versuchen der letzten Jahre gab es dadurch nur in Ausnahmefällen leichte Ertragseinbußen.
Resistenzen
In manchen Regionen Österreichs reagieren Amaranth und vereinzelt auch Weißer Gänsefuß nicht mehr auf sogenannte ALS-Hemmer („Sulfonylharnstoffe“) wie Harmony SX und Pulsar 40/Pulsar Plus. Auf solchen Flächen können diese Unkräuter nur mehr im Vorauflaufverfahren erfasst werden. Leider gibt es auch bereits erste Hinweise, dass der Wirkstoff Metribuzin in den Produkten Artist und Sencor liquide nicht mehr die volle Wirkung besitzt. Optimal wäre es in Sommerungen innerhalb der Fruchtfolge max. 50 % ALS-Hemmer einzusetzen. Betriebe die Conviso-Rüben in der Fruchtfolge haben sollten die Unkrautbekämpfung in Sojabohne im Vorauflaufverfahren durchführen.
Je mehr Blattmasse vorhanden ist, desto eher kann es Blattverbrennungen durch Pulsar-Produkte geben. Auch bei starker Sonneneinstrahlung sind Blattaufhellungen und Blattnekrosen möglich. In den Versuchen der letzten Jahre gab es dadurch nur in Ausnahmefällen leichte Ertragseinbußen.
Resistenzen
In manchen Regionen Österreichs reagieren Amaranth und vereinzelt auch Weißer Gänsefuß nicht mehr auf sogenannte ALS-Hemmer („Sulfonylharnstoffe“) wie Harmony SX und Pulsar 40/Pulsar Plus. Auf solchen Flächen können diese Unkräuter nur mehr im Vorauflaufverfahren erfasst werden. Leider gibt es auch bereits erste Hinweise, dass der Wirkstoff Metribuzin in den Produkten Artist und Sencor liquide nicht mehr die volle Wirkung besitzt. Optimal wäre es in Sommerungen innerhalb der Fruchtfolge max. 50 % ALS-Hemmer einzusetzen. Betriebe die Conviso-Rüben in der Fruchtfolge haben sollten die Unkrautbekämpfung in Sojabohne im Vorauflaufverfahren durchführen.
Die Gräserbekämpfung muss bei Mischungen von Pulsar-Produkten und Harmony SX in einem eigenen Arbeitsgang erfolgen. Pulsar 40 (0,75 l/ha) kann aber alleine mit Focus Ultra (1 bis 1,25 l/ha) ohne Netzmittelzusatz ausgebracht werden. Herbizide gegen Ungräser (siehe Tabelle) erfassen diese ab ca. 3 bis 5 Blätter bei warmer, wüchsiger Witterung optimal. Auch größere Pflanzen sind, sofern sie noch genügend benetzt werden können, gut bekämpfbar. Bei spätem Einsatz sind die Wartefristen zu beachten (Agil-S/Zetrola: 90 Tage; Focus Ultra: 56 Tage; Fusilade Max: Einsatz bis ES 51 zugelassen, erste Blütenknospen sichtbar; Targa Super/Maceta 100: 77 Tage, bis ES 59, erste Blütenblätter sichtbar).
Fast alle in Soja zugelassenen Produkte sind sogenannte Lückenindikationen. Seitens der Zulassungsbehörde wird für diese Anwendungen die Auflage erteilt, dass der Anwender die Pflanzenverträglichkeit und Wirksamkeit unter betriebsspezifischen Bedingungen zu prüfen hat, bevor er das Produkt großflächig einsetzt. Mögliche Schäden an der Kultur liegen im Verantwortungsbereich des Anwenders und der Zulassungsinhaber übernimmt für diese Anwendungen keinerlei Haftung.
Fast alle in Soja zugelassenen Produkte sind sogenannte Lückenindikationen. Seitens der Zulassungsbehörde wird für diese Anwendungen die Auflage erteilt, dass der Anwender die Pflanzenverträglichkeit und Wirksamkeit unter betriebsspezifischen Bedingungen zu prüfen hat, bevor er das Produkt großflächig einsetzt. Mögliche Schäden an der Kultur liegen im Verantwortungsbereich des Anwenders und der Zulassungsinhaber übernimmt für diese Anwendungen keinerlei Haftung.
Krankheiten, Schädlinge
In den letzten Jahren ist der Druck mit Krankheiten und Schädlingen doch gestiegen. Auch Sojabohne ist in unseren niederschlagsreichen Breiten nicht völlig selbstverträglich. Gegen Auflaufkrankheiten sind heuer Produkte wie z.B. Maxim XL nicht mehr zugelassen worden. Auf Grund des etwas stärkeren Befalls im Vorjahr mit Diaporthe/Phomopsis in der Abreife gibt es auch Behelfssaatgut auf dem Markt.
Sklerotinia-Weißstängeligkeit kann ab Bestandesschluss durchaus zu einem Problem werden. Die beste Abhilfe ist eine weitgestellte vierjährige Fruchtfolge (auch zu anderen sklerotiniaanfälligen Kulturen wie Raps, Kohlgewächsen, Sonnenblume, Kümmel, etc.). In letzter Zeit wurden einige Fungizide zugelassen, wie z.B. Propulse (1 l/ha, Wirkstoffe: Fluopyram, Prothioconazol) oder Amistar Gold (1 l/ha, Wirkstoffe Difenoconazol, Azoxystrobin). Diese können in der Blüte bis zum Ansatz der ersten Hülsen eingesetzt werden. Gegen die Sklerotien im Boden können Contans WG oder Xilon vor der Saat gespritzt und eingearbeitet werden.
Seit kurzem wurde auch eine spezielle Septoria-Art auf den unteren Blättern der Sojabohne in Österreich beobachtet. Symptome sind braune Flecke auf den unteren Blättern, die mit Schäden durch das Herbizid Artist verwechselt werden können. Daneben gibt es immer wieder Alternaria und Ascochyta-Brennflecken. Weitere auftretende, aber kaum ertragsbeeinflussende Krankheiten sind z.B. der Falsche Mehltau (gelbe Flecke blattoberseits, gräulich-rosa Pilzbelag blattunterseits) und Bakterienflecke (gelbe bis braune Flecke blattoberseits, braun-glänzende Flecke blattunterseits). In der Abreife ist oft Diaporthe/Phomopsis beachtbar, Kennzeichen sind helle Stängel mit linienförmig angeordneten schwarzen Punkten (Fruchtkörper). Die Übertragung kann über die Ernterückstände und das Saatgut erfolgen. Zur Bekämpfung ist Propulse (1 Liter pro Hektar) zugelassen. Vereinzelt treten auch Virosen auf, wie z.B. das Sojabohnenmosaik, welches auch in der Saatgutproduktion zu Problemen führen kann. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich über Blattläuse.
2009 war erstmals ein größeres Auftreten der Raupe des Distelfalters zu verzeichnen. In manchen Regionen führte das zu einem fast vollständigen Verlust des Blattapparates. Zugelassen zur Bekämpfung von beißenden und saugenden Insekten ist nur Karate Zeon (Wirkstoff: lambda-Cyhalothrin) mit 75 ml/ha. Der Einsatz darf in der Blüte nur außerhalb der Bienenflugzeit erfolgen. Bei Trockenheit und Hitze können Spinnmilben auftreten. Akarizide wurden in den letzten Jahren als Notfallzulassungen genehmigt. Im wärmeren Regionen Österreichs (Burgenland, Steiermark, östliches Niederösterreich) wurde auch schon die Grüne Reiswanze in Soja beobachtet. Das Auftreten kann über warndienst.at gemeldet werden.
In der Jugendphase können in Regionen, wo wenig Sojabohne angebaut wird, Tauben den Keimling und Hasen und Rehe die jungen Blätter abfressen. Gegen Tauben wirken Vogelscheuchen nur bedingt, in schwerwiegenden Fällen kann eine Abschussgenehmigung bei der Bezirksverwaltungsbehörde erwirkt werden. Eine Verstänkerung von Haarwild ist mit 2,0 l/ha Aminosol (organische Stickstoffdüngerlösung, drei Tage vorher in 2 l Wasser ansetzen) möglich. Gegen Wildverbiss durch Rehwild steht Trico (Wirkstoff: Schaffett) mit 15 l/ha bis zu einer viermaligen Anwendung bis Blühbeginn zur Verfügung.
In der Jugendphase können in Regionen, wo wenig Sojabohne angebaut wird, Tauben den Keimling und Hasen und Rehe die jungen Blätter abfressen. Gegen Tauben wirken Vogelscheuchen nur bedingt, in schwerwiegenden Fällen kann eine Abschussgenehmigung bei der Bezirksverwaltungsbehörde erwirkt werden. Eine Verstänkerung von Haarwild ist mit 2,0 l/ha Aminosol (organische Stickstoffdüngerlösung, drei Tage vorher in 2 l Wasser ansetzen) möglich. Gegen Wildverbiss durch Rehwild steht Trico (Wirkstoff: Schaffett) mit 15 l/ha bis zu einer viermaligen Anwendung bis Blühbeginn zur Verfügung.