Raps - eine Kultur für Profis
Raps ist betriebswirtschaftlich immer vorne dabei
Ackerbaureferent Stephan Grasserbauer zeigt in seinem Artikel auf, worauf es beim Anbau ankommt und liefert Entscheidungshilfen zur richtigen Sortenwahl. Martin Bäck, Leiter der Arbeitskreise Ackerbau, analysiert die Wettbewerbskraft von Raps gegenüber den anderen Ackerkulturen. Er zeigt in seinem Artikel auf, dass erfolgreiche Rapsbauern in den vergangenen Jahren und auch heuer bessere Deckungsbeiträge als mit dem Großteil der anderen Ackerkulturen erzielen können. Initiativen wie RAPSO und die Ölmühlen der Maschinenringe bemühen sich um eine gute Preisgestaltung.
Der Erdfloh als große Herausforderung
Es ist vor allem der Erdfloh, der den Rapsbauern schon im Herbst in den Wochen nach dem Anbau zu schaffen macht. Nach einer kurzen Wirkung der insektiziden Beizen Buteo Start bzw. Lumiposa können infolge nur synthetische Pyrethroide und das neue Carnadine zur Bekämpfung eingesetzt werden. Leider wurden bei Pyrethroiden vor wenigen Wochen die ersten Fälle von resistenten Erdflöhen im oberösterreichischen Zentralraum bestätigt. Pflanzenschutzreferent Hubert Köppl zeigt in den folgenden Beiträgen die Möglichkeiten beim Pflanzenschutz auf.
Rückläufige Rapsflächen machen auch Imkern Sorgen
2024 kommen in Österreich nur mehr 23.700 ha Raps zur Ernte und damit 11% weniger als noch im Vorjahr. Auch in Oberösterreich, wo sich die Rapsflächen die letzten Jahre stabil bei 7.200 ha halten konnten, ist die Rapsfläche zur Ernte 2024 auf 6.600 ha zurückgegangen. Die Imkerinnen und Imker machen sich diesbezüglich Sorgen, denn gerade die Rapsblüte 2024 zeigte wieder auf, dass diese Kultur in Oberösterreich einen großen Beitrag zum Honigertrag liefert. Ein Fachartikel von Petra Haslgrübler, der Leiterin des Bienenzentrums OÖ, stellt im Folgenden die neu geschaffene Bienenwanderbörse vor. Es handelt sich dabei um eine elektronische Plattform, auf der unter anderem Rapsbäuerinnen und -bauern ihre Flächen als Bienenweiden Wanderimkern zur Verfügung stellen können.
Raps sollte nicht abgeschrieben werden
Wenn auch die Bedingungen in den wärmeren Lagen, wie im oberösterreichischen Zentralraum, aufgrund des Schädlingsdrucks für den Rapsanbau immer schwieriger werden, so liefert Raps in kühlen Lagen, wie dem Innviertel, sehr zufriedenstellende Erträge. Landwirtinnen und Landwirte, die bereit sind, sich mit dem Rapsanbau professionell auseinander zu setzen und einen optimalen Gülleverwerter schätzen, sollten damit gerade in solchen Gebieten weiter auf den Raps setzen.