Vor allem auf Standorten, welche für Soja- bzw. Ackerbohne nicht mehr so geeignet sind, könnte die Blaue Lupine als Eiweißkultur in die Fruchtfolge integriert werden. Weiters reichert sie den Boden mit Nährstoffen wie Stickstoff und Phosphor an, welche wiederum den Folgekulturen zur Verfügung stehen.
Diese Hülsenfrucht kann sowohl in der menschlichen als auch in der tierischen Ernährung eingesetzt werden. Die Wertigkeit des Eiweißes ist ähnlich dem Ei, daher ist sie gerade für Menschen, welche sich fleischlos ernähren möchten, interessant. Für den Einsatz in der tierischen Ernährung erspart man sich den Vorgang des Toastens.
Bis vor 30 Jahren war die blaue Lupine ein fixes Fruchtfolgeglied auf vielen Betrieben im Mühl- und Waldviertel, jedoch fiel sie dann der Brennfleckenkrankheit (Anthracnose) zum Opfer. Die Krankheit überträgt sich über das Saatgut und das führte zum Auslaufen des Lupinenanbaus in Österreich. In Deutschland ist es verboten, Nachbausaatgut von Lupine zu säen.
Wollen wir die Lupine in Oberösterreich wieder etablieren, ist unbedingt darauf zu achten, dass nur zertifiziertes Saatgut gesät wird. Den beiden Sorten CELINA und FRIDA sagt man eine gewisse Toleranz gegen Anthracnose nach. 2023 wurden in Österreich in Summe auf 637 ha Lupinen angebaut, davon auf 186 ha Biolupinen. Wird sie biologisch geführt, muss sie als Hackkultur angelegt werden.
Sie ist ein primärer Fremdbefruchter und wird gerne von Hummeln und Bienen angeflogen.
Weitere Infos zu Lupine können unter folgendem Link nachgelesen werden.