Stadt und Wiener Landwirtschaftskammer präsentieren Agrarstrukturellen Entwicklungsplan für Wien
Mit dem Agrarstrukturellen Entwicklungsplan (AgSTEP) verfügt die Stadt Wien seit fast 20 Jahren über ein wichtiges Raumordnungsinstrument zur Sicherung der Wiener Landwirtschaftsgebiete.
Nun liegt eine aktualisierte Fassung des AgSTEP vor: Wiens Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky, der Präsident der Wiener Landwirtschaftskammer Wien, Norbert Walter präsentierten heute Mittwoch den aktuellen AgSTEP im Rahmen eines Mediengesprächs.
„Für uns als Stadt steht der Erhalt der einzigartigen Wiener Stadtlandwirtschaft im Mittelpunkt“, betont Stadtrat Jürgen Czernohorszky. „Die dauerhafte Sicherung der landwirtschaftlichen Produktionsflächen innerhalb der Stadtgrenze, ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass die Wiener Bäuerinnen und Bauern ihre landwirtschaftlichen Produkte in hervorragender Qualität und Vielfalt erzeugen können!“
„Für uns als Stadt steht der Erhalt der einzigartigen Wiener Stadtlandwirtschaft im Mittelpunkt“, betont Stadtrat Jürgen Czernohorszky. „Die dauerhafte Sicherung der landwirtschaftlichen Produktionsflächen innerhalb der Stadtgrenze, ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass die Wiener Bäuerinnen und Bauern ihre landwirtschaftlichen Produkte in hervorragender Qualität und Vielfalt erzeugen können!“
Gute Zusammenarbeit
Konkret wurde der nun vorliegende AgSTEP in „gemeinsamer, bewährter Arbeit“ von Stadt und Landwirtschaftskammer Wien überarbeitet: Ende November erfolgte die Beschlussfassung im Wiener Gemeinderat. Geplant ist die Integration des AgSTEP 2024 in den nächsten Stadtentwicklungsplan (STEP 2035).
„Es ist erfreulich und ein klares Indiz für die Wirksamkeit dieses Planes, dass trotz unserer wachsenden Stadt das Ausmaß der landwirtschaftlichen Gebiete erhalten und sogar – um 18 Hektar - erweitert werden konnte“, betont Stadtrat Czernohorszky. „82 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzflächen Wiens - das entspricht 4878 Hektar - konnten im neuen AgSTEP wieder als landwirtschaftliches Vorranggebiet ausgewiesen werden. Damit ist gewährleistet, dass auf den Erhalt dieser Gebiete auch in den kommenden zehn Jahren besonderes Augenmerk gelegt wird.“
„Grund und Boden zählen in Millionenstädten zu den knappsten und daher begehrtesten Ressourcen. Da bildet Wien keine Ausnahme. Die Bundeshauptstadt kann zudem innerhalb seiner Landesgrenzen auf eine namhafte Stadtlandwirtschaft verweisen. Diese versorgt nicht nur zu einem bedeutenden Teil die Bevölkerung verlässlich mit hochqualitativen, nachhaltig produzierten Lebensmitteln, sondern schafft damit auch wertvollen Erholungsraum für die Wienerinnen und Wiener. Regionalität und Frische lassen sich jedoch nicht importieren“, betont der Präsident der Wiener Landwirtschaftskammer Wien Norbert Walter.
Daher sei es den Wiener Landwirtinnen und Landwirten, Gärtnerinnen und Gärtnern und Winzerinnen und Winzern ebenso wie der Verantwortlichen in der Stadtregierung ein Anliegen, die landwirtschaftlichen Produktionsflächen langfristig zu sichern. „Das Instrument dazu ist der jeweils zehnjährige agrarstrukturelle Entwicklungsplan (AgSTEP), der erfreulicherweise seit 2004 darauf achtet, dass der Stadtlandwirtschaft nicht im wahrsten Sinn des Wortes der Boden unter den Füßen weggezogen wird“, so Norbert Walter.
„Angesichts der Tatsache, dass einerseits bereits mehr als zwei Millionen Menschen in Wien leben und dies für die Bereitstellung der dafür notwendigen Infrastruktur enorme Aufwendungen bedeutet und dass andererseits der Bodenverbrauch in Österreich bei mehr als elf Hektar pro Tag liegt, kann die leichte Steigerung der landwirtschaftlichen Vorranggebiete um 18 Hektar im gemeinsam von Stadt und Landwirtschaftskammer erarbeiteten neuen AgSTEP gar nicht hoch genug geschätzt werden. Somit sind nun 82 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Fläche Wiens ausgewiesenes Vorranggebiet“, ergänzte Walter.
„Es ist erfreulich und ein klares Indiz für die Wirksamkeit dieses Planes, dass trotz unserer wachsenden Stadt das Ausmaß der landwirtschaftlichen Gebiete erhalten und sogar – um 18 Hektar - erweitert werden konnte“, betont Stadtrat Czernohorszky. „82 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzflächen Wiens - das entspricht 4878 Hektar - konnten im neuen AgSTEP wieder als landwirtschaftliches Vorranggebiet ausgewiesen werden. Damit ist gewährleistet, dass auf den Erhalt dieser Gebiete auch in den kommenden zehn Jahren besonderes Augenmerk gelegt wird.“
„Grund und Boden zählen in Millionenstädten zu den knappsten und daher begehrtesten Ressourcen. Da bildet Wien keine Ausnahme. Die Bundeshauptstadt kann zudem innerhalb seiner Landesgrenzen auf eine namhafte Stadtlandwirtschaft verweisen. Diese versorgt nicht nur zu einem bedeutenden Teil die Bevölkerung verlässlich mit hochqualitativen, nachhaltig produzierten Lebensmitteln, sondern schafft damit auch wertvollen Erholungsraum für die Wienerinnen und Wiener. Regionalität und Frische lassen sich jedoch nicht importieren“, betont der Präsident der Wiener Landwirtschaftskammer Wien Norbert Walter.
Daher sei es den Wiener Landwirtinnen und Landwirten, Gärtnerinnen und Gärtnern und Winzerinnen und Winzern ebenso wie der Verantwortlichen in der Stadtregierung ein Anliegen, die landwirtschaftlichen Produktionsflächen langfristig zu sichern. „Das Instrument dazu ist der jeweils zehnjährige agrarstrukturelle Entwicklungsplan (AgSTEP), der erfreulicherweise seit 2004 darauf achtet, dass der Stadtlandwirtschaft nicht im wahrsten Sinn des Wortes der Boden unter den Füßen weggezogen wird“, so Norbert Walter.
„Angesichts der Tatsache, dass einerseits bereits mehr als zwei Millionen Menschen in Wien leben und dies für die Bereitstellung der dafür notwendigen Infrastruktur enorme Aufwendungen bedeutet und dass andererseits der Bodenverbrauch in Österreich bei mehr als elf Hektar pro Tag liegt, kann die leichte Steigerung der landwirtschaftlichen Vorranggebiete um 18 Hektar im gemeinsam von Stadt und Landwirtschaftskammer erarbeiteten neuen AgSTEP gar nicht hoch genug geschätzt werden. Somit sind nun 82 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Fläche Wiens ausgewiesenes Vorranggebiet“, ergänzte Walter.
Wesentliche Ergebnisse
Die Gesamtfläche der landwirtschaftlichen Vorranggebiete beträgt 4.878 Hektar: Das sind 82 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche Wiens. Gegenüber dem AgSTEP 2004 bedeutet das eine Zunahme von 18 Hektar.
Die Voranggebiete sind dabei in verschiedene Kategorien unterteilt: Die Kategorie 1 bedeutet großflächige, zusammenhängende, überwiegend agrarisch genutzte Flächen, die vorrangig der landwirtschaftlichen Produktion dienen. Die Kategorie 2 stellen ebenfalls großflächige, zusammenhängende, überwiegend agrarisch genutzte Flächen dar, bei denen zum jetzigen Zeitpunkt noch keine endgültige Abwägung der zukünftigen Nutzung vorgenommen werden kann. Die Kategorie 3 meint kleinräumige, agrarisch genutzte Flächen mit besonderer lokaler Bedeutung. Besonders positiv am aktuellen AgSTEP 2024 ist, dass insbesondere auch die am stärksten geschützten Flächen der Kategorie 1 um 52 Hektar auf 3.949 Hektar angestiegen sind.
Die wesentlichsten Änderungen betreffen ansonsten die Vorranggebiete der Kategorie 2 im 10. Bezirk (Umwandlung der Kategorie 2 Gebiete im Stadtentwicklungsgebiet Rothneusiedl zu Kategorie 3 Flächen) und im 21. Bezirk (zahlreiche neue Flächen erstmals als Kategorie 2 Flächen in der AgSTEP aufgenommen).
„Die Wiener Stadtlandwirtschaft beschreitet seit Jahren ganz bewusst den Weg in Richtung nachhaltige klimafitte Produktion. Die Basis dafür bildet die EU-Agrarpolitik mit ihrer stark umweltorientierten Ausrichtung, zusätzliche Unterstützung kommt aber auch aus der Stadt Wien selbst, beispielsweise mit dem Bioaktionsprogramm 2022+. Auf diese Weise schaffte die Stadtlandwirtschaft im Biobereich mit 31 Prozent biologisch bewirtschafteter Fläche den Weg ins österreichische Spitzenfeld. Ebenso zeichnet die Dachmarke Stadternte regional erzeugte Produkte aus und erleichtert so Konsumentinnen und Konsumenten eine bewusste Kaufentscheidung. Dieser neue Weg der Stadtlandwirtschaft brachte auch zahlreiche Innovationen mit sich, wie Soja für den Wiener Biosoja-Tofu, Wiener Schnecken, Bier aus Wiener Braugerste, Wiener Feigen und viele andere Projekte mehr. Die Voraussetzung für das alles ist jedoch die langfristige Absicherung der landwirtschaftlichen Produktionsflächen, die mit dem AgSTEP 2024 erneut gelang“, so Nobert Walter.
„Wir freuen uns sehr, dass uns in gemeinsamen Teamwork gelungen ist, die Wiener Stadtlandwirtschaft in ihrer hohen Qualität und Zuverlässigkeit langfristig abzusichern“, so Jürgen Czernohorszky abschließend.
Die Voranggebiete sind dabei in verschiedene Kategorien unterteilt: Die Kategorie 1 bedeutet großflächige, zusammenhängende, überwiegend agrarisch genutzte Flächen, die vorrangig der landwirtschaftlichen Produktion dienen. Die Kategorie 2 stellen ebenfalls großflächige, zusammenhängende, überwiegend agrarisch genutzte Flächen dar, bei denen zum jetzigen Zeitpunkt noch keine endgültige Abwägung der zukünftigen Nutzung vorgenommen werden kann. Die Kategorie 3 meint kleinräumige, agrarisch genutzte Flächen mit besonderer lokaler Bedeutung. Besonders positiv am aktuellen AgSTEP 2024 ist, dass insbesondere auch die am stärksten geschützten Flächen der Kategorie 1 um 52 Hektar auf 3.949 Hektar angestiegen sind.
Die wesentlichsten Änderungen betreffen ansonsten die Vorranggebiete der Kategorie 2 im 10. Bezirk (Umwandlung der Kategorie 2 Gebiete im Stadtentwicklungsgebiet Rothneusiedl zu Kategorie 3 Flächen) und im 21. Bezirk (zahlreiche neue Flächen erstmals als Kategorie 2 Flächen in der AgSTEP aufgenommen).
„Die Wiener Stadtlandwirtschaft beschreitet seit Jahren ganz bewusst den Weg in Richtung nachhaltige klimafitte Produktion. Die Basis dafür bildet die EU-Agrarpolitik mit ihrer stark umweltorientierten Ausrichtung, zusätzliche Unterstützung kommt aber auch aus der Stadt Wien selbst, beispielsweise mit dem Bioaktionsprogramm 2022+. Auf diese Weise schaffte die Stadtlandwirtschaft im Biobereich mit 31 Prozent biologisch bewirtschafteter Fläche den Weg ins österreichische Spitzenfeld. Ebenso zeichnet die Dachmarke Stadternte regional erzeugte Produkte aus und erleichtert so Konsumentinnen und Konsumenten eine bewusste Kaufentscheidung. Dieser neue Weg der Stadtlandwirtschaft brachte auch zahlreiche Innovationen mit sich, wie Soja für den Wiener Biosoja-Tofu, Wiener Schnecken, Bier aus Wiener Braugerste, Wiener Feigen und viele andere Projekte mehr. Die Voraussetzung für das alles ist jedoch die langfristige Absicherung der landwirtschaftlichen Produktionsflächen, die mit dem AgSTEP 2024 erneut gelang“, so Nobert Walter.
„Wir freuen uns sehr, dass uns in gemeinsamen Teamwork gelungen ist, die Wiener Stadtlandwirtschaft in ihrer hohen Qualität und Zuverlässigkeit langfristig abzusichern“, so Jürgen Czernohorszky abschließend.