Zwischenfrüchte - mehr als nur eine Begrünung
Energie für das Bodenleben
Das Leben im Boden kann die Energie der Sonne nicht direkt nutzen. Deshalb verwandeln grüne Pflanzen Sonnenlicht in energiereiche Stoffe und geben diese an 
das Bodenleben weiter. Wie viel Energie sie dabei erzeugen, hängt von der Menge 
ihrer Blätter ab. Da viele Nutzpflanzen nur wenige Blätter haben, ist es wichtig, 
dass Zwischenfrüchte möglichst viele Blätter und Wurzeln bilden. So können
 sie die "Energie des Sommers" speichern und dem Bodenleben breitstellen. Davon 
profitiert dann auch die Folgefrucht.
										Fruchtfolge im Blick
Schon in der Fruchtfolgeplanung sind die Zwischenfrüchte zu berücksichtigen
 und müssen gut auf die Vor- bzw. Nachfrucht abgestimmt sein. Gerade im
 Hinblick auf die Leguminosen gilt das zu beachten. Sind solche in der Vorfrucht oder Nachfrucht Hauptkultur, ist eine leguminosenfreie Zwischenfrucht die 
Wahl. Sorgfältig auf die nachfolgende Kultur abgestimmte Zwischenfrüchte wirken sich positiv auf die Pflanzenernährung, die Pflanzengesundheit und den Ertrag der nächsten Hauptfrucht aus.
										Klasse und Masse
Im Zwischenfruchtbau ist Vielfalt angesagt. Dabei gilt die Devise "je mehr, desto 
besser". Das Ziel muss immer größtmögliche Wurzel- und Blattmasse sein und 
das in einer meist relativ kurzen Vegetationszeit. Die große Unbekannte im
 Zwischenfruchtanbau ist die Witterung. Man kann nicht voraussagen, ob der August 
nass oder trocken wird. Vielseitige Mischungen können auch hier unterstützen, 
nach dem Motto "irgendwas geht immer auf".
										Die Aussaat entscheidet
Das Ziel muss ein möglichst schneller, gleichmäßiger Feldaufgang sein. Daher auch beim Zwischenfruchtanbau "hauptfruchtmäßig" denken. Nach der Getreideernte den Boden flach bearbeiten, um Ausfallgetreide und Unkrautsamen zum Keimen zu bringen. Das hilft auch Wasser zu sparen, was vor allem in trockenen Sommern für ein Gelingen der Zwischenfrucht entscheidend sein kann.
 Je früher dann die Kultur in den Boden kommt, desto besser kann die oft kurze
 Vegetationszeit ausgenutzt werden. Ist jedoch auf der Fläche eine Unkrautkur
 notwendig, muss dieser natürlich der Vorzug gegeben werden. Bei Zwischenfruchtmischungen mit vielen kleinsamigen Komponenten, die nicht tief in den Boden kommen sollen, kann die Aussaat auch mit der Sämaschine erfolgen. Ein
 gut vorbereitetes, feinkrümeliges Saatbett fördert den schnellen Aufgang der 
Pflanzen.
Unbedingt vermieden werden muss ein "Hineinschmieren" der Saat in feuchten Boden. Dies führt zu einem schlechten Feldaufgang, lückigem Bestand und starker Verunkrautung. Um in trockenen Jahren den Bodenschluss zu verbessern, sollte die Zwischenfrucht nach der Aussaat gewalzt werden.
Zusammengestellt: DI Wolfgang Kober, Bio Zentrum Steiermark
										Unbedingt vermieden werden muss ein "Hineinschmieren" der Saat in feuchten Boden. Dies führt zu einem schlechten Feldaufgang, lückigem Bestand und starker Verunkrautung. Um in trockenen Jahren den Bodenschluss zu verbessern, sollte die Zwischenfrucht nach der Aussaat gewalzt werden.
Zusammengestellt: DI Wolfgang Kober, Bio Zentrum Steiermark
 
 
 
												