Ab-Hof und Versteigerungen: Digitalisierungsoffensive zeigt Wirkung
Seit Jänner 2023 werden die Preisberichte für Zuchtrinderverkäufe aus Versteigerungen und Ab-Hof direkt über die Rinderzucht Austria über die ZuchtData EDV-Dienstleistungen GmbH ausgewertet. Die Mitarbeiter:innen der Zuchtverbände melden die Daten direkt in den Rinderdatenverbund RDV. So können die aktuellen Preise zeitnah und vor allem ressourceneffizient veröffentlicht werden. Zusätzlich geben die Zuchtverbände weiterhin nach jeder Versteigerung ihre jeweiligen Berichte bekannt.
Vermarktung über Versteigerungen
Die Durchschnittspreise bei Versteigerungen im ersten Halbjahr 2024 waren weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. In Summe wurden im 1. Halbjahr 15.039 Tiere aufgetrieben und nahezu alle, nämlich 96,7%, auch tatsächlich verkauft. Der Durchschnittspreis lag bei 2.083 Euro (netto), ohne weibliche Zuchtkälber bei 2.481 Euro (netto). So konnte auf den heimischen Zuchtrinderversteigerungen eine Wertschöpfung von insgesamt 30,3 Mio. Euro erzielt werden, davon alleine 16,7 Mio. Euro oder 55% aus dem Verkauf trächtiger Zuchtkalbinnen, gefolgt von den Erstlingskühen mit 7,7 Mio. Euro (25,5%) und den Mehrkalbskühen mit 2,4 Mio. Euro (8%). Die höchsten Durchschnittspreise wurden bei den Stieren mit 2.762 Euro bei 265 verkauften Stk. erzielt, 2.656 Euro bei 6.297 verkauften trächtigen Zuchtkalbinnen und 3.251 Erstlingskühe wurden im Durchschnitt um 2.374 Euro verkauft.
Ab-Hof-Verkäufe
Die Ab-Hof-Durchschnittspreise lagen über alle Kategorien hinweg bei 1.984 Euro und damit um 99 Euro (alle Kategorien) bzw. 488 Euro (ohne Zuchtkälber weiblich) unter den Versteigerungs-Durchschnittspreisen. In Summe wurden 5.544 Rinder Ab-Hof vermarktet und damit fast alle angebotenen Rinder (99,9%). Die Umsatzerlöse aus den Ab-Hof-Verkaufen beliefen sich auf knapp über 11 Mio. Euro. Zusammen mit den Versteigerungen konnte damit im ersten Halbjahr eine Wertschöpfung von insgesamt 41,3 Mio. Euro erwirtschaftet werden.