EIP-AGRI in Österreich: Ideen aus der bäuerlichen Praxis für gesamten Sektor umsetzen
Neue praxistaugliche Lösungen und Innovationen für eine zukunftsfähige Landwirtschaft sind der Anspruch der Europäischen Innovationspartnerschaft "Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit" (EIP-AGRI) der EU-Kommission. EIP-AGRI fungiert als Plattform für zukunftsweisende Projekte, die eine produktivere und gleichzeitig ressourcenschonendere Land- und Forstwirtschaft zum Ziel haben. In einem verbesserten Austausch zwischen Praxis und Wissenschaft soll langfristig erreicht werden, "Mehr mit Weniger" zu erzeugen.
EIP-AGRI wurde von der Europäischen Kommission 2012 initiiert und ins EU-Programm Ländliche Entwicklung 2014 bis 2020 übertragen. In Österreich gab es seit 2015 vier Aufrufe zur Einreichung von EIP-AGRI-Projekten. Von den insgesamt 128 vorgelegten Ideen wurden 30 genehmigt. Die "Bewilligende Stelle" in Österreich ist das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT). Die Projektlaufzeit beträgt in der Regel drei Jahre.
EIP-AGRI wurde von der Europäischen Kommission 2012 initiiert und ins EU-Programm Ländliche Entwicklung 2014 bis 2020 übertragen. In Österreich gab es seit 2015 vier Aufrufe zur Einreichung von EIP-AGRI-Projekten. Von den insgesamt 128 vorgelegten Ideen wurden 30 genehmigt. Die "Bewilligende Stelle" in Österreich ist das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT). Die Projektlaufzeit beträgt in der Regel drei Jahre.
Zusammenschluss zu "Operationellen Gruppen"
Während einige Projekte bereits abgeschlossen sind, haben die letzten zwölf sogenannten "Operationellen Gruppen" des vierten Aufrufs erst vor Kurzem ihre Arbeit aufgenommen. Nationale Experten und Personen aus Land- und Forstwirtschaft, Forschung und Beratung sowie Unternehmen des Agrar- und Nahrungsmittelsektors finden sich in den "Operationellen Gruppen" zur Erarbeitung und Umsetzung des geplanten Projekts zusammen. Voraussetzung ist, dass neben einer wissenschaftlichen Einrichtung auch mindestens ein land- oder forstwirtschaftlicher Betrieb aktiv an der Durchführung der Initiative beteiligt sein muss. Daneben können auch Personen von Interessenvertretungen, Verbänden sowie NGOs mitwirken. "Operationelle Gruppen" entstehen in einem "Bottom-up-Ansatz", das heißt, innovative Ideen aus der landwirtschaftlichen Praxis werden zur Forcierung eines insgesamt nachhaltigeren Agrarsektors aufgegriffen.
"Innovationsbroker" - in Österreich ist es das Netzwerk Zukunftsraum Land - unterstützen beim Aufbau und der Koordinierung der Projekte. Die Ergebnisse fließen schließlich in das EIP-AGRI-Netzwerk ein.
"Innovationsbroker" - in Österreich ist es das Netzwerk Zukunftsraum Land - unterstützen beim Aufbau und der Koordinierung der Projekte. Die Ergebnisse fließen schließlich in das EIP-AGRI-Netzwerk ein.
Breite Themenvielfalt
Die Themenvielfalt der Projekte reicht von Tierwohl und -gesundheit, Landwirtschaft 4.0, Risikomanagement und der Erhöhung der betrieblichen Produktivität, über Anpassungen an den Klimawandel, die Reduktion von Emissionen bis hin zu Kreislaufwirtschaft, Biodiversität sowie Nährstoff- und Bodenmanagement.
Der Themenbogen von den im vierten Aufruf des BMNT zwölf bewilligten Projekten - von denen fünf "Operationelle Gruppen" von Mitarbeitern der Landwirtschaftskammern geleitet werden - spannt sich von erosionsmindernden Maßnahmen durch geänderte Bewirtschaftungsformen oder verbesserte Landtechnik, über Nützlingsblühstreifen zur Schädlingsregulierung und wassersparenden Bio-Ackerbau bis hin zur Etablierung eines praxisnahen, technisch realisierbaren und wirtschaftlichen Verfahrens zur Gülleaufbereitung. Auch das System Agroforst, bei dem Ackerland gemeinsam mit Bäumen oder Sträuchern erosionsschonend genutzt und bewirtschaftet wird, gilt als innovativer Ansatz, genauso wie die Weiterentwicklung der Haltungssysteme für eine zukunftsträchtige Milchviehwirtschaft im Berggebiet, die Verwertung von organischen Nebenprodukten oder die Simulierung von Erlösen und Kosten in Abhängigkeit von Preis- und Mengenänderungen.
Schließlich befassen sich "Operationelle Gruppen" des 4. Aufrufs auch mit der Regulierung von tierischen Schädlingen im Zuckerrübenanbau, der Reduzierung von Spätfrostschäden im Wein- und Obstbau sowie der Vermeidung bodenbürtiger Krankheiten im Knoblauchanbau.
Der Themenbogen von den im vierten Aufruf des BMNT zwölf bewilligten Projekten - von denen fünf "Operationelle Gruppen" von Mitarbeitern der Landwirtschaftskammern geleitet werden - spannt sich von erosionsmindernden Maßnahmen durch geänderte Bewirtschaftungsformen oder verbesserte Landtechnik, über Nützlingsblühstreifen zur Schädlingsregulierung und wassersparenden Bio-Ackerbau bis hin zur Etablierung eines praxisnahen, technisch realisierbaren und wirtschaftlichen Verfahrens zur Gülleaufbereitung. Auch das System Agroforst, bei dem Ackerland gemeinsam mit Bäumen oder Sträuchern erosionsschonend genutzt und bewirtschaftet wird, gilt als innovativer Ansatz, genauso wie die Weiterentwicklung der Haltungssysteme für eine zukunftsträchtige Milchviehwirtschaft im Berggebiet, die Verwertung von organischen Nebenprodukten oder die Simulierung von Erlösen und Kosten in Abhängigkeit von Preis- und Mengenänderungen.
Schließlich befassen sich "Operationelle Gruppen" des 4. Aufrufs auch mit der Regulierung von tierischen Schädlingen im Zuckerrübenanbau, der Reduzierung von Spätfrostschäden im Wein- und Obstbau sowie der Vermeidung bodenbürtiger Krankheiten im Knoblauchanbau.
Finanzielle Mittel
Die Finanzierung von EIP-AGRI erfolgt für "Operationelle Gruppen" über den "Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums" (ELER) im Rahmen der Ländlichen Entwicklungsprogramme 2014 bis 2020. Das aktuell verplante Budget dafür beträgt rund 11 Mio. Euro (EU, Bund, Länder). Außerdem werden im Rahmen des Europäischen Rahmenprogramms für Forschung und Innovation "Horizont 2020" internationale Konsortien unterstützt.